Der Lehrer versuchte gerade die Klasse verzweifelt zur Ruhe zubringen, doch sie taten so als sei er garnicht da. Sie wurden erst still als die Direktorin gefolgt von Luna die Klasse betrat. Für den Lehrer musste das in dem Moment die pure Erlösung gewesen sein, dankend nickte er der kleinen Frau zu.
Luna stellte sich direkt neben die Direktorin und sah sich in der Klasse um, dabei erkannte sie einige Gesichter von dem Vorfall heute Morgen wieder. Unter ihnen auch der Junge mit den schwarzen Haaren. Alle starrten Luna wie versteinert an, nur er wurde erst auf sie aufmerksam als sein Sitznachbar ihn etwas zuflüsterte. Luna hatte das Gefühl als würde er sie mit seinen meerblauen Augen förmlich durchbohren, so sehr haftete sein Blick auf ihr.„Also Klasse das hier ist eure neue Mitschülerin, bitte stell dich doch selbst vor", erklang die Stimme der Direktorin.
Alle hörten auf einmal aufmerksam zu, so als wäre sie eine Art Star, der gleich sein dunkelstes Geheimnis preisgab. Oder sie wollten einfach nur wissen wer dieses schwarz gekleidete Mädchen mit den "weißen" Haaren und ungewöhnlich hellblauen Augen war.
„Mein Name ist Luna Larsen und ich bin 17 Jahre alt", stellte sie sich kurz mit ruhiger Stimme vor, die ihren Mitschülern eine Gänsehaut verpasste.
Als der Lehrer merkte, dass Luna keine weiteren Informationen über ihr Leben preisgeben wollte, ergriff er das Wort.
„Also dann herzlich willkommen in der 10E , bitte setz dich doch auf den freien Platz da drüben am Fenster."
Luna schlenderte langsam zu ihrem Platz der etwas weiter hinten war. Ihre neue Sitznachbarin war ein scheinbar ruhiges Mädchen, das den gleichen zierlichen Körperbau wie sie selbst hatte. Direkt hinter ihr saß Mr. Badboy höchstpersönlich, der sie an lächelte als sie einen kurzen Blick über ihre Schultern warf. Luna drehte sich promt wieder weg und versuchte wie üblich alles was um sie herum passierte zu ignorieren.
* * *
Als es zur Pause klingelte war der Klassenraum in sekundenschnelle wie leer gefegt. Luna verließ als letzte das Klassenzimmer und ging, gefolgt von einigen neugierigen Blicken, durch den Gang. Als sie gerade durch die Tür auf den Schulhof gehen wollte, versperrte ihr jemand den Weg. Ohne jegliche Gefühlsregung schaute sie in die dunkelblauen Augen ihres Mitschülers. Es wurde still in den Gängen und jeder im Flur schenkte ihnen plötzlich ihre gesammte Aufmerksamkeit.
„Du bist also Luna, der Name passt irgendwie zu dir", sagte er lächelnd.
„Schön das du dir meinen Namen gemerkt hast, aber wer bist du eigentlich?", fragte sie , obwohl es sie eigentlich überhaupt nicht interessierte wer er war.
"Oh wie unhöflich von mir. Ich bin Erik Everest",antwortete er und spielte mit einer von Luna's Haarsträhnen. „Dein Haar ist echt seltsam, es ist mir bereits heute Morgen aufgefallen. Hast du es gefärbt?"
Luna zog ihre Haarsträhne aus seiner Hand und ging ein paar Schritte zurück. „Nein es ist echt, ich weiß selbst nicht warum es so aussieht."
Erik lächelte sie immer noch an und musterte sie nun von oben bis unten, als wäre sie irgendeine Ware. Luna gefiel das ganz und garnicht und ging noch zwei Schritte zurück. Er seufzte und lehnte sich gegen die Wand.
„Naja mir gefällt es. Sag mal warum hängst du nicht mit mir und meiner Clique ab, wir könnten Freunde werden. Ich bin echt neugierig wie so ein Mädchen wie du tickt. Was sagst du dazu, hast du Lust?"
Natürlich hatte sie keine Lust, Luna wollte immer noch keine Nähe zu anderen und schon garnicht die von Mr. Badboy Erik Everest und seiner Gang.
„Nein tut mir leid aber ich schließe mich niemanden an, ich bleibe lieber für mich alleine", lehnte sie ab und ging an ihm vorbei.
Doch Erik dachte nicht daran aufzugeben. Er war irgendwie fasziniert von dem Mädchen mit den gletscherblauen Augen und den weiß schimmernden langen Haar. Sie ist klein und zierlich und einfach wunderschön. Trotzdem war ihm ihr einsamer Blick aufgefallen, den selben einsamen Blick den er nur zu gut kannte. Er wollte unbedingt mehr über sie wissen. Er folgte ihr nach draußen, wo der Wind mit ihrem schwarzen kurzem Kleid und ihrem Haar spielte.
„Luna warte bitte."
Luna drehte sich zu ihm um und sah ihn schweigend an, bis er sie wieder so anlächelte.
„Hör zu Erik, du scheinst hier wohl der Typ zu sein dem die Mädchen scharenweise nachlaufen, doch ich gehöre nicht dazu. Also hör auf dich für mich zu interessieren, es gibt nichts Interessantes an mir", versuchte sie ihm klar zu machen.
„Ich glaube da haben wir wohl ein Problem, denn weißt du... Ich mache immer das was ich will", entgegnete er und zuckte mit den Schultern.
Luna sah ihn prüfend an und musste feststellen, dass er die Wahrheit sagte. Vermutlich bekam er immer das was er wollte, weil die Leute sich nicht trauten ihm zu wiedersprechen und selbst wenn doch, nahm er es sich wahrscheinlich einfach selbst. Mit solchen Menschen wollte Luna nichts zu tun haben, ihr Leben war auch so schön ruiniert genug.
„Erik, ich wiederhole mich nicht gerne und ich sage dir das hier nur einmal... Bitte lass mich in Ruhe", mit diesen Worten wante sie sich zum gehen.
Erik sah ihr stumm hinterher. Eigentlich sollte Erik sie nach dem hier links liegen lassen, schließlich lief er niemanden nach, doch er wollte es nicht. Er wollte wissen was der Grund für diesen traurigen Ausdruck in ihren Augen war und das war neu für ihn. Erik liebte es mit den Mädchen zu spielen und er konnte jede haben die er wollte, doch dieses Mädchen war anders. Diesem Mädchen wollte er helfen.
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The Badboy's broken Angel
Подростковая литератураDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...