Nach einer unruhigen Nacht stand Luna am nächsten Morgen um halb 6 auf. Sie ging duschen und kramte ein paar Sachen aus ihrem Kleiderschrank, der überwiegend aus schwarzen und anderen dunklen Klamotten bestand.
Die Straßen waren wie am Morgen davor kaum belebt, die meiste Zeit war Luna die einzigste die auf dem Bürgersteig lief. Nur ab und zu fuhren ein paar Autos an ihr vorbei. Der Wind spielte mit ihrem Haar und ihrem knielangen Faltenrock. Die meiste Zeit war es so ruhig, dass Luna das dumpfe klackern ihrer Stiefelabsätze hören konnte. Erst als sie sich ihrer Schule näherte wurde die Stille von den Stimmen der anderen unterbrochen.
Als Luna sich umsah fiel ihr Blick auf die Stelle an der die Schüler ihre Motorräder abstellten. Dort stand Erik, mit einem Helm in in der Hand, umringt von seinen Freunden und lehnte mit dem Rücken gegen die Schulmauer.„Hey Luna!“, hörte sie ihn mit seiner tiefen Stimme rufen als sie durch's Schultor ging.
Doch Luna ignorierte ihn und ging einfach weiter, bis er sie einholte.„Normalerweise reagiert man wenn man gerufen wird“, sagte er und fuhr sich durch sein schwarzes Haar.
„Normalerweise lässt man auch Leute in Ruhe, die einen erst gestern gesagt haben, dass sie nichts mit einem zu tun haben wollen“, entgegnete sie und beschleunigte ihre Schritte.
„Ach komm schon Luna, du willst doch nicht wirklich dein ganzes Leben alleine sein.“
„Ob du es glaubst oder nicht Erik, aber genau das hatte ich vor. Also lass mich in Ruhe.“
Erik hielt Schritt mit ihr und lächelte sie herausfordernd an.„Weist du Luna ich bin kein Mensch der aufgibt, also sei dir nicht so sicher, dass ich es nicht immer wieder versuchen werde.“
„Warum?...Ich Frage mich wirklich warum du das tust. Du benimmst dich wie Mr. Badboy persönlich und bist mit sicherheit auch der Typ "Scheiss auf die Welt", also warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, fragte Luna und war kurz davor auf und davon zu laufen.
„Ich weiß nicht, ich will es einfach. Wer weiß schon warum ich tue was ich tue? Hinterfrag es einfach nicht, das mache ich ja auch nicht“, antwortete er und lächelte.
Luna kehrte ihm den Rücken und wollte gehen, doch Erik hielt sie zurück und drehte sie wieder zu sich.„Noch ist es nicht zu spät für dich Luna, noch hat die schwarze Rose die Chance aus der Dunkelheit zu treten und in einem leuchtenden rot zu erblühen.“
„Wow den Satz hast du aber schön von Google auswendig gelernt“, entgegnete sie unbeeindruckt, schubste Erik von sich und flüchtete ins Gebäude.
Als sie das Klassenzimmer erreichte und sich auf ihren Platz setzte war Nelly noch nicht da. Wenn Luna Glück hatte war sie krank und würde den Rest der Woche nicht kommen.
5 Minuten vor Unterrichtsbeginn tauchte Nelly dann doch noch auf, jedoch steuerte sie nicht ihren rechtmäßigen Platz neben Luna an sondern den dahinter. Luna sah Nelly leicht verwirrt an. Warum setzte sie sich auf Eriks Platz? Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie drehte sich ruckartig nach vorne. Als Erik kurz bevor der Lehrer die Klasse betrat lächelnd auf ihren Platz zusteuerte, wäre Luna am liebsten aus dem Fenster gesprungen. Er stellte seinen Rucksack ab und ließ sich auf den Stuhl neben Luna plumpsen.
Luna sah wieder zu Nelly die leise „Es tut mir leid“ wisperte.„Bist du zufrieden mit dem was du gemacht hast“, zischte Luna leise.
„Und wie“, hauchte Erik und grinste sie breit an.
Egal wie weit sie von ihm wegrückte, er rückte immer wieder zu ihr auf. Dabei hatte sie andauernd den Geruch seines Parfüms in der Nase, roch ziemlich teuer...und echt gut.
„Sag Mal machst du gar nicht im Unterricht mit?“, fragte Erik und lehnte sich nach hinten.
„Und was ist mit dir?“ Luna sah ihn von der Seite aus an.
Erik lächelte sie schroff an.„Ich brauche das alles hier nicht, ich bin nur hier weil ich hier sein muss. Weißt du ich werde nämlich Drogendealer“, sagte er und zwinkerte ihr zu.
„Dann sei doch so lieb und nimm eine Überdosis von dem Zeug, ja“, entgegnete sie und drehte sich weg.
„Hey dafür das du kein Bock auf Menschen hast redest du ziemlich viel mit mir, magst du mich etwa?“
„Dafür das du ziemlich selbstverliebt und arrogant bist kümmerst du dich echt viel um deine Sozialinkompetente Mitschülerin“, erwiederte Luna.
„Es gibt eben einiges das du noch nicht über mich weißt, einige Menschen sind eben doch nicht so schlecht.“
Erik legt den Kopf auf den Tisch und sah sie an.„Das habe ich auch nie gesagt, also das alle Menschen schlecht sind. Ich habe nur gesagt, dass ich niemanden mehr brauche, schon gar keinen zukünftigen Drogendealer!“
Gerade als Erik etwas erwiedern wollte funkte der Lehrer dazwischen.
„Luna, Erik ! Ich weiß ja nicht wer euch zusammengesetzt hat, aber eure privaten Gespräche könnt ihr zu Hause führen. Wenn ich euch noch einmal quatschen höre werdet ihr beide nachsitzen und dieses Mal wirst du erscheinen Erik!“Am liebsten hätte Luna ihn umgebracht, besonders als er sie so arrogant anlächelte. Er wollte es also darauf anlegen mit mir zum Nachsitzen verdonnert zu werden.
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Und hättet ihr Erik auch gerne als Sitznachbarn oder wäre er euch zu nervig?
Ich würde mich wirklich sehr über Votes und Kommentare freuen 💕
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The Badboy's broken Angel
Teen FictionDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...