Luna hatte sich in eine Ecke im hintersten Teil des Schulhofes verzogen, in der Hoffnung dort in Ruhe allein sein zu können. Doch ihre Hoffnung verflog als sich drei Mädchen ihr näherten.
„Ey Emo-Bitch!“, rief die vermeintliche Anführerin, ein blondes Mädchen das perfekt zu Germany's next Topmodel passen würde.
„Was willst du?“, fragte Luna gleichgültig.
Es war doch echt zum kotzen, zuerst hatte sie Erik am Hals und jetzt die.
„Halt dich gefälligst von Erik Everest fern, der spielt nicht in deiner Liga!“, forderte sie und funkelte Luna böse an.
„Nix lieber als das, aber woher nimmst du dir das Recht mir solche Vorschriften zu machen?“, wollte Luna wissen und zog eine Braue hoch.
„Weil Erik und ich für einander geschaffen sind“, rechtfertigte sie sich giftig.
Luna schnaubte, war ja klar. Der Badboy und die Schulmatratze, jap sie würden sich perfekt ergänzen.
„Das kann ja jede sagen die mit ihm geschlafen hat.“
„Hör zu du Freak, halt dich einfach von ihm fern, sonst mach ich dir das Leben zur Hölle, verstanden?!“, drohte der blondschopf ihr und dackelte mit ihren Freundinnen davon.
Seufzend lehnte Luna sich gegen die Wand. Sie wusste das dieser Typ sie irgendwann noch in Schwierigkeiten bringen würde. Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?!
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Als es wieder zur Stunde klingelte schlenderte Luna langsam zurück, es war ihr egal ob sie jetzt zu spät kommen würde. Am liebsten wäre sie auf direktem Weg durchs Schultor gegangen, doch eine Abmahnung für's Schwänzen konnte sie sich am ersten Tag nun wirklich nicht erlauben.
Kurz nach Stundenbeginn betrat sie die Klasse, doch sie war nicht die Einzigste die zu spät kam, fast die Hälfte der Klasse war noch nicht da. Darunter auch Erik, aber sowas hatte sie sich schon gedacht. Luna setzte sich ruhig auf ihren Platz, während ihre Sitznachbarin nervös mit ihren Fingern spielte.„Ähm...wenn du dein Buch nicht dabei hast kannst du gerne bei mir mit rein schauen“, sprach die Kleine Luna an und rückte ihre Brille zurecht.
Sie nickte ihr dankend zu und die Kleine schob ihr Buch in die Mitte des Tisches.
Kurz bevor die Stunde endete kam Erik in die Klasse geschlendert, gefolgt von dem Rest der Schwänzer. Dem Lehrer schien das allerdings wenig zu interessieren, es kam wohl schon so oft vor das es für ihn zur Stunde dazu gehörte.„Sag mal Luna weißt du schon wohin du auf dem Ausflug nächste Woche hin willst?“, fragte ihre Nachbarin als die Stunde zu Ende war.
„Ausflug?... Welcher Ausflug denn?“ Luna sah sie fragend an.
„Oh stimmt das weißt du ja noch garnicht, wir fahren nächste Woche mit dem Geschichtskurs nach Köln, um die Spuren der alten Römer zu verfolgen, blöd ich weiß. Eigentlich wollten wir ja nach Paris aber dafür hat das Schulgeld nicht gereicht“, erklärte sie und rückte wieder ihre Brille zurecht.
„Weißt du...ähm...“
„Nelly“, ergänzte das Mädchen mit der
Brille„Also Nelly ich habe echt kein Interesse auf solche Ausflüge mit zu fahren, schon gar nicht mit dieser Klasse“, entgegnete Luna.
Naja eigentlich waren Erik und diese blonde Barbie der Hauptgrund, auf deren Gesellschaft konnte sie echt verzichten.
„Ach komm schon Luna, wir könnten im Bus nebeneinander sitzen und zusammen auf ein Zimmer gehen. Wir könnten Freunde werden.“
Luna sah Nelly stumm an bevor sie sich wieder abwante.
„Hör zu Nelly ich finde es total lieb, dass du dich mit mir anfreunden willst, aber ich bin ein Mensch der lieber für sich ist weißt du. Es hat nix mit dir zu tun, ist so nh Vergangenheitssache.“
Als Luna Nelly einem kurzen Blick zuwarf konnte sie in ihren Augen erkennen, dass Nelly sie mit sicherheit nicht in Ruhe lassen würde.
Nelly war anscheinend so ein Mädchen das nur wenige Freunde hatte, wahrscheinlich verbrachte sie die meiste Zeit mit lernen oder lesen.
Nelly begann wieder nervös mit ihren Fingern zu spielen.„Du hast ja noch Zeit es die zu überlegen, es wäre schön wenn du mitkommen würdest. Einsam sein ist doch auf Dauer sehr traurig“, versuchte sie es noch einmal und lächelte Luna unsicher an.
Diese seufzte und zuckte mit den Schultern. Sie würde den Ruf des schwarzen Engels doch nie loswerden.
* * *
Obwohl es eigentlich ein schöner Sommertag sein sollte goss es wie aus Eimern, als Luna die Straßen entlang lief. Ihre Haare klebten an ihrem Gesicht und ihrer Kleidung, als sie schließlich ihre Wohnung erreichte war sie pitsch nass.
In ihrer Wohnung war es still und kühl, man hörte nur eine Uhr im Wohnzimmer ticken. Im Flur standen noch einige unausgepackte Umzugskartons, die sie noch nicht einzuordnen wusste. Seufzend tapste sie ins Bad um sich ein Handtuch aus dem Badezimmerschrank zu nehmen. Luna zog sich schnell trockene Sachen an, denn eine Erkältung konnte sie jetzt beim besten Willen nicht gebrauchen. Als sie sich auf die Fensterbank setzte und sch leicht ans kalte Fensterglas lehnte, konnte sie gut die Geräusche auf den Straßen hören. Zum einen war da das prasseln des Regens und die Stimmen der Leute, die sich ins trockene flüchten wollten. Zum anderen waren da die Autos und ein Hund, der irgendwo angebunden war und bellte, kein Wunder wer wollte bei dem Wetter schon draußen sein. Nun schweifte ihr Blick doch durch ihre Wohnung, die immer noch deprimierend kahl aussah. Dies würde vielleicht nie ein richtiges Zuhause für sie werden, mit sicherheit ein guter Zufluchtsort. Ungewollte schweiften ihre Gedanken plötzlich zu Erik, dem Badboy in Person. Dieser Junge könnte ihr und sicherlich auch ihrer Denkweise sehr gefährlich werden. Sie musste sich so gut es ging von ihm fernhalten.
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The Badboy's broken Angel
Novela JuvenilDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...