Auf dem Rückweg schob Luna den Bagi während Erik die Tüten trug.
„Hattest du auf deiner alten Schule eigentlich einen Spitznamen?“, fragte Erik plötzlich und sah sie gespannt an.
Luna lächelte leicht. „Leider ja. Meine Mitschüler fanden es total cool mich 'schwarzer Engel' zu nennen, weil ich immer so kalt zu ihnen war und nur schwarz trug. Wobei wenn ich mich so zurück erinnere ist dieser Name immer noch besser als Totengräberin", antwortete sie.
Erik musterte sie einen Moment lang, dann lächelte er.
„Für mich bist du immernoch nh Elfe, auch ohne das weiße Kleid.“Luna grinste ihn an. „Sehr nett von dir. Wie lautet eigentlich deiner?“
„Nico findet es witzig mich gelegentlich Mount Everest zu nennen “, gestand er.
„Nur weil du so heißt wie der Berg?“, prustete sie.
„Bescheuert, was?“
„Ein kleines bisschen.“
Erik lächelte sie an und endlich waren sie wieder in der Hochhaussiedlung angekommen. Luna nahm Chris auf den Arm und lief Erik nach.
Je mehr Zeit sie mit Erik und dem Kleinen verbrachte, desto mehr fühlte es sich wirklich so an als seien sie eine Familie. Luna hatte fast vergessen wie sich soetwas anfühlte und plötzlich fragte sie sich wenn sie wirklich heiraten und Kinder bekommen würden. Bei diesem Gedanken musste sie unwillkürlich lächeln. Vor ein paar Tagen hatte sie sich noch geweigert überhaupt mit ihm zu reden und jetzt stellte sie sich tatsächlich vor wie es wäre eine Familie mit Erik Everest zu haben. Manchmal konnte das Leben wirklich seltsame Wege einschlagen.
Erik brachte die Einkäufe in die Küche und Luna ließ Chris wieder runter, der sofort in sein Zimmer tapste. Sie selbst folgte Erik in die Küche und blieb im Türrahmen stehen.„Du magst doch Pasta, oder?“, fragte Erik und sah sie an.
„Klar, was ist das denn für eine Frage.“
„Gut, das ist nämlich so ziemlich das einzige was ich kochen kann“, entgegnete er und lächelte.
Luna lachte und plötzlich merkte sie ein leichtes ziehen an ihren Haaren. Als sie sich umdrehte stand Chris neben ihr, der sich mit Mühe nach ihren Haaren gestreckt hatte und hielt ihr eine Handpuppe entgegen. Luna nahm die Puppe und kniete sich zu ihm runter.
„Willst du etwa, dass ich mit dir spiele?“
Chris lächelte und nickte.
„Okey dann kümmere ich, Chefkoch Erik, mich um das Essen und du um Chris“, sagte Erik und zwinkerte ihr lächelnd zu.
„Alles klar... Chefkoch Erik.“ Luna nahm den Kleinen an die Hand und ging mit ihm ins Wohnzimmer, wo Chris sofort auf's Sofa krabbelte.
„Elmo“, brabbelte er und hielt ihr erneut die Puppe hin.
Luna streifte sich die Handpuppe über und sah sie an.
„Das ist also Elmo“, murmelte sie. „Nagut dann wollen wir die Puppe Mal zum sprechen bringen.
* * *
20 Minuten später kam Erik mit dem Essen ins Wohnzimmer.
„Ihr scheint euch echt gut zu verstehen“, stellte er fest und stellte die Teller auf den Tisch.
Sofort krabbelte Chris vom Sofa und tapste zu Erik, der sich hinsetzte und ihn auf den Schoß nahm.
„Ja, nur wenn es was Essbares gibt ist der Spaß vorbei“, entgegnete Luna und legte die Puppe bei seite.
„Mach dir nichts draus, bei meinen Spaghetti kann ich das verstehen. Sie sind einfach die besten“, tröstete Erik sie und lächelte.
Luna zog eine Braue hoch und sah auf ihren Teller. Lecker sah es schon aus, das musste man ihm lassen, aber hielten sie auch was sie versprachen? Luna nahm eine Gabel von den Nudeln und erstarrte für einen Moment.
„Und wie findest du sie?“, wollte Erik nun wissen.
Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf ihren Teller und sah ihm in die Augen.
„Das sind die besten Spaghetti die ich je gegessen habe und je essen werde“, gestand sie.Erik lachte während er Chris fütterte.
„Danke, ich hatte ja auch genug Zeit sie so hinzubekommen.“Luna lächelte und aß weiter.
Da Erik das Essen gemacht hatte wollte Luna nun aus Höflichkeit den Abwasch erledigen, wofür ihr Erik sehr dankbar zu sein schien. Wer machte den auch schon gerne den Abwasch?
Als sie fertig war ging sie zurück ins Wohnzimmer, wo Luna für einen Moment an der Tür stehen blieb. Es erwärmte ihr Herz als sie sah wie Erik sich um seinen kleinen Neffen kümmerte. Sie fand, dass er die Vaterrolle viel besser übernahm als Pascal es je könnte. Chris hatte wirklich Glück jemanden wie Erik als Onkel zu haben.
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The Badboy's broken Angel
Teen FictionDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...