Am nächsten Morgen saß Luna voller Vorfreude auf ihrem Platz und lächelte verträumt in die Gegend.
„Wow was ist denn mit dir los? Du lächelst wie ein Honigkuchenpferd. Erzähl endlich was passiert ist“, forderte Nelly. „Du würdest mir doch erzählen wenn ihr zusammen seid, oder?“
„Es war nichts spektakuläres, wir haben nur auf seinen kleinen, niedlichen Neffen aufgepasst. Wir sind natürlich nicht zusammen.“
Nelly rollte mit den Augen und seufzte. „Wie lahm. Ihr solltet wirklich mal einen Gang schneller schalten, sonst wird das nie was.“
Luna lachte leise und sah aus dem Fenster.
Auch als Erik zu Stundenbeginn noch nicht auf seinem Platz saß verschwand ihr Lächeln nicht.„Er hat bestimmt nur verschlafen und kommt jeden Moment zur Tür reingestürmt", redete sie sich ein.
Doch auch zur dritten Stunde war Erik nicht da und allmählich war ihre gute Laune vom morgen verflogen.
Er würde doch nicht schon wieder die Schule schwänzen, wo er ihr doch gesagt hatte, dass er sich ändern wollte. Oder doch?
Als die Schulglocke zum Schulschluss klingelte hatte Luna einen Entschluss gefasst. Sie wollte diesen miesen Schulschwänzer einen Besuch abstatten und hoffte, dass es vielleicht eine angenehme Erklärung für sein fehlen gab.„Du weißt nicht zufällig wo Erik wohnt, oder?“, fragte sie Nelly, die gerade ihre Tasche packte.
„Ähm ja klar, aber die die noch etwas länger leben wollen halten sich von dort fern. Da herrschen andere Regeln Luna“, antwortete Nelly.
„Schreib mir die Adresse trotzdem auf.“
Nelly sah sie eine Weile an, so als wollte sie prüfen ob Luna es wirklich ernst meinte. Schließlich schrieb sie ihr die Daten dann aber wortlos auf.
„Hier, aber sei bitte vorsichtig. Geh am besten alles aus dem Weg“, riet sie ihr und reichte ihr den Zettel.
„Danke Nelly.“
* * *
Erik's Wohnblock war in einem der schlimmsten Vierteln der Stadt. Kein Wunder das er so ein Benehmen an den Tag gelegt hatte, hier sollte man vermutlich nicht mal am helllichten Tag alleine rumlaufen.
Eigentlich hätte Luna ja bei ihrer wöchentlichen Sitzung bei Dr. Wolf sein müssen, doch stattdessen stand sie nun vor Eriks Wohnungstür. Sie hatte sein Motorrad vor dem Haus stehen sehen, also musste er Zuhause sein.
Da die Haustür offen stand konnte Luna ohne zu klingeln das Haus betreten und machte sich auf den Weg in den 3.Stock.
Luna atmete tief durch und stellte sich darauf ein, dass wenn sie gleich klingelte auch Pascal ihr die Tür öffnen könnte. Diese Tatsache ließ sie etwas zögern, doch dann drückte sie auf die Klingel und wartete einen Moment. Als ihr niemand aufmachte klingelte sie erneut.„Der Kerl wird doch wohl nicht noch schlafen!“
Erneut klingelte Luna, dieses mal länger und nerviger. Nach einer Weile hörte sie von der anderen Seite ein lautes, genervtes Stöhnen und gebrummel, bis Erik ihr endlich die Tür öffnete.
„Meine Fresse, was zum... Luna was machst du denn hier?“, fragte Erik und sah sie überrascht an.
Luna musterte ihn und zum ersten Mal musste sie wirklich sagen, dass Erik schlecht aussah. Seine Haare standen in allen Richtungen ab, er trug eine Jogginghose und ein weißes Trägerhemd, war blass im Gesicht und sah generell total krank aus. Jedoch fielen ihr jetzt seine Tattoos auf. Am linken Arm hatte er eins und eins auf seiner rechten Schulter.
„Das wollte ich eigentlich dich fragen. Eigentlich wollte ich dich zusammenscheissen, weil ich dachte du schwänzt mal wieder die Schule, aber wenn ich dich jetzt so ansehe...nehme ich es zurück.“
DU LIEST GERADE
The Badboy's broken Angel
Novela JuvenilDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...