Um punkt 19 Uhr am Samstagabend klingelte es an Lunas Tür.
Langsam schlenderte sie zur Tür und öffnete sie, vor ihr stand eine breit grinsende Nelly. Sie trug ein blaues kurzes Kleid mit einer schwarzen Leggings und schwarzen Ballerinas.„Sag mal nimmst du die ganze Sache nicht ein bisschen zu ernst?“, fragte Luna und ließ Nelly rein.
„Wie kann man das nicht ernst nehmen? Ich meine man wird ja nicht oft zu einer der angesagtesten Partys eingeladen“, antwortete Nelly und setzte sich auf Lunas Sofa.
Wieder schossen Eriks Worte über Nelly in Lunas Kopf, Nelly war einfach zu naiv und gutgläubig.
„Hier ist es echt klein, wohnst du etwa alleine hier?“
„Ja ich wohne hier alleine.“
„Hast du Streit mit deinen Eltern,oder lassen sie dich einfach so alleine wohnen?“, wollte Nelly wissen und sah sie an.
„Nein, weder noch. Meine Eltern sind schon tod“, antwortete Luna und lehnte sich an die Fensterbank, dabei versuchte sie das schmerzhafte ziehen das ihr durch Mark und Bein ging zu ignorieren.
„Das tut mir leid. “ Nelly zuckte zusammen und senkte den Blick.
„Du kannst doch nichts dafür. Also los sag schon, wann fängt diese Party eigentlich an?“, entgegnete Luna und wechselte damit schnell das Thema.
„Um 20 uhr.“, erwiederte Nelly. „Musst du dich noch umziehen?“
„Ich gehe so.“
Nelly betrachtete kritisch das schwarze schlichte Top und die schwarze lange, an den Seiten zerrissene Hose und schüttelte den Kopf.
„So geht man doch nicht auf eine Party, zieh doch das weiße Kleid an das du dir gestern gekauft hast.“„Ich habe nicht vor dort sonderlich aufzufallen, es ist mir egal was die Leute da über mich denken“, sagte Luna und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Och Luna jetzt komm schon, du würdest so hübsch darin aussehen. Außerdem ist es doch schade wenn es ungetragen im Schrank hängt. Lass nur dieses eine Mal den schwarzen Engel hinter dir“, bat Nelly.
Da war er wieder, dieser Spitzname. Niemand an ihrer alten Schule nannte sie Luna, sondern nur schwarzer Engel. Auch jetzt verfolgte dieser Name sie und erinnerte sie an frühere Ereignisse. Dieser Name war ihr persönlicher Fluch.
„Luna?“, riss Nelly sie aus den Gedanken.
„Schön, ich werde es anziehen, aber nur dieses eine mal.“
Nelly nickte ihr einverstanden zu.
Luna ging in ihr Zimmer und holte das weiße Kleid aus ihrem Schrank. Sie zog es an und betrachtete sich im Spiegel.
Das Kleid ging ihr bis zu den Knien und lag oben eng an. Es hatte lange Ärmel aus Spitze und legte zum Teil ihre Schultern frei. Dieses weiße Kleid machte aus Luna eine andere Person, von dem schwarzen Engel war im Spiegel keine Spur mehr zu sehen. Mit ihren hellen hüftlangen Haaren und dem Kleid sah sie eher aus wie die Schneekönigin, die sie jedoch wieder mit Kälte in Verbindung brachte. Durch ihre langen Haare wirkte sie noch kleiner und prompt fühlte sie sich wieder wie bei ihrer Einschulung.„Luna jetzt komm schon raus, ich bin schon voll ungeduldig“, rief Nelly aus dem Wohnzimmer.
„Ja ich komme ja schon“, rief Luna zurück und ging aus dem Zimmer.
„OMG! Luna du siehst mega aus, also so wird dich keiner auf der Party erkennen .“
„Jetzt übertreib nicht.“, entgegnete Luna. „Aber ich habe keine Schuhe die dazu passen.“
„Aber ich hab welche, hab mir sowas nämlich schon gedacht“, sagte Nelly und holte ein paar weiße Highheels aus ihrer Tasche. „Die müssten dir passen.“
Luna warf einen Blick auf die dünnen Absätze der Highheels und ahnte böses, da halfen auch nicht die kleinen weißen Lackschleifchen die an den Versen befestigt waren. Zögernd nahm sie die Schuhe an sich und schlüpfte rein. Sie passten perfekt und waren bequemer als sie aussahen.
„Also können wir dann los?“, fragte Nelly und deutete auf die Tür.
„Ja wir können los“, antwortete Luna und gab sich Mühe nicht umzuknicken.
DU LIEST GERADE
The Badboy's broken Angel
TeenfikceDie Welt so wie sie ist wird irgendwann an ihrer eigenen falschen Art untergehen, dass seht für die 17-Jährige Luna zu 100% fest. Nachdem sie mit ansehen musste wie ihre Eltern vor 5 Jahren ermordet wurden , zog sich das Mädchen mit den gletscherbla...