„Ich bin zu Hause.", rief ich durch das Haus. Der kleine Abstecher in der Pizzeria war entspannt gewesen. Es passierte nicht wirklich viel, außer das Amy und Louis sich immer noch gekonnt ignorierten und keiner sich traute, den anderen anzusprechen. „Bin in der Küche.", erwiderte meine Mum als einzige. Ich ging zu ihr rüber und erkannte, wie sie schon wieder etwas herzauberte. „Hi." „Hey Schatz.", begrüßte mich meine Mum. „Kannst du den Tisch decken und dann die anderen runter rufen?", bat sie mich. „Mach ich."Als der Tisch fertig gedeckt war, ging ich die anderen rufen. 5 Minuten später waren sie alle am Tisch versammelt. „Ich muss euch etwas sagen.", fing meine Mutter mit einem ernsten Ton an. Ich hielt inne in meiner Bewegung und sah hoch zu ihr. „Ich hatte euch ja erzählt, das ich ein Angebot bekommen habt." Wir nickten. „Das Angebot oder besser gesagt das Projekt ist eine Brautkleider Kollektion für eine Firma in Paris.", erzählte sie und blickte uns alle weiterhin an. „Das klingt doch toll.", kommentierte Dad und aß weiter. „Ja klar. Aber das Problem ist..."
Sie machte eine Pause, als würde sie überlegen, ob sie es doch lieber nicht erzählen soll. „... es findet woanders statt. Besser gesagt in Paris.", beendete sie ihren Satz. „Und, was willst du jetzt machen?" Meine Mutter zuckte mir ihrer Schulter auf Noahs Frage. „Ich weißt es nicht. Es würde 2 Wochen dauern und es ist in ein anderes Land. Und Kontinent. Ich lasse euch ungern alleine, weshalb ich euch erst mal fragen möchte, ob es auch für euch ok ist." „Na klar Schatz. Die 2 Wochen schaffen wir es schon ohne dich.", ertönte Dads euphorische Stimme.
„Sicher?" Sie schaute uns etwas unsicher an. „Ja Ma.", versicherte ich und strich ihr über ihre Hand. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie berichtete weiter, dass es Montag schon anfing. Das war sehr kurzfristig geplant, aber ich freute mich für sie. Es war einer ihrer Träume, für eine große Firma eine Brautmode-Kollektion raus zu bringen. Dass es jetzt in Erfüllung ging, war schön. Für sie als auch für uns
Freitagnachmittag
Die restlichen Tage vergingen recht schnell und waren auszuhalten. Schule war halt Schule. Ändern konnte man nichts daran. Umso mehr freute ich mich, dass es nun Wochenende war. Ich stand angelehnt an mein Auto und wartete auf Amy, die wie immer verspätet rauskam. Es dauerte echt lange, bis ich sie aus unserem Schulgebäude rausrennen sah. Auf den zweiten Blick erkannte ich Tränen, die über ihre Wange flossen. Das war absolut die Woche, wo Amy am meisten Tränen vergoss und ich konnte darauf verwetten, dass dieses Mal es auch kein anderer sein kann als Louis. „Was los Amy?", fragte ich besorgt, als sie mich erreichte. „Ich h..hab mit Louis gesprochen.", stotterte sie hinter ihren Tränen.
„Beruhig dich erst mal. Erzähl mir es nachher." Ich strich ihr sanft über den Rücken. Ich glaubte, sie muss erst mal runterkommen, bevor ich mir ein Blick darüber verschaffen konnte. Ich fuhr uns so schnell, ich konnte nach Hause. Sie ging zu sich, um sich ein paar Sachen einzupacken, die sie für heute Abend brauchte. Wir wollten ein Mädelsabend machen, damit sie mir es in Ruhe erzählen und ich ihr die ganze Nacht lang beiseitestehen konnte. Skye hatte ich auch gefragt, aber sie meinte nur, sie hätte keine Zeit.
Gegen Abend kam sie rüber. Wir gingen sofort in mein Zimmer, damit meine Mutter keine Fragen stellen konnte, wieso Amy ein wiederholtes Mal rotangelaufene Augen hatte. Um das Gespräch bisschen auf zu lockern, erzählte ich ihr von Mums Angebot in Paris. „Das ist ja cool." Ich nickte mit meinen Kopf. „Willst du von der Sache vorhin mit Louis erzählen?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte. „Ich war auf den Weg zu dir und dann hatte er mich aufgehalten. Er fragte, was ich hätte und wieso ich ihn nicht mehr auf seine Nachrichten mehr antwortete. Ich hab ihn erzählt, das ich ihn mit einer der MeSt im Bett gesehen habt und das ich dachte, dass er sich geändert hätte. Er fragte mich, wieso er sich ändern sollte."
Sie machte eine kurze Atem Pause, bevor sie mit brechlicher Stimme weiter sprach. „Ich antwortete, wegen dem Ferien. Und er meinte nur, er würde sich nicht ändern und nichts Besonderes passiert war, um sich zu ändern. Ich hatte die Schnauze voll und wollte nur noch weg.", beendete sie ihre Erzählung und ich merkte, wie schwer es ihr fiel. So ein Idiot. Wie konnte man so etwas zu ein Mädchen sagen. „Arsch." „Vielleicht sollte ich ihn vergessen.", flüsterte sie vor sich hin, während sie auf ihr Taschentuch starrte. „Hm." Ich kenne Amy nur zu gut, dass sie nicht so schnell über Louis hinweg sein wird. Ihre Laune wurde nach unendlichen Filmen etwas besser. Nachdem sie eine Packung meiner Vorratstaschentücher verbrauchte, schliefen wir ein.
Nächster Morgen
„Danke Süße.", sagte Amy. Ich war heut' früh wach gewesen und hatte für Amy und mir selber Frühstück gemacht, damit wir gemütlich in mein Bett essen konnten. „Bitte." „Wollen wir nachher zum Strand?", fragte Amy mich. „Ja ok.", antwortete ich zögernd, da das letzte Mal nicht wirklich gute Erinnerungen in mir erweckte. „Ist es okay, wenn Linus mit kommt?", fügte sie hinzu. „Ehm klar.." Ich war mir nicht sicher, ob ich es wirklich wollte. Für Amy tat ich aber alles.
Zwei Stunden später lagen wir auf unsere Handtücher ausgebreitet auf den Sand. Linus war nicht alleine gekommen, was nicht toll war. Sein Kumpel leistete mir Gesellschaft, währenddessen Amy mit Linus im Wasser flirtete. Er startete mit mir ein Gespräch, welches ich gezwungener Maßen mitführen musste. „Hey ich heiße John. Und du?" „Sharleen.", gab ich knapp von mir. „Ist sie deine beste Freundin?", fragte er mich weiter. „Ja und Linus ist er dein bester Freund?" „Nein mein Cousin. Meine Mum zwang mich dazu, mit zu kommen. Linus und ich haben kein gutes Verhältnis."
Nun erweckte John meine Aufmerksamkeit auf sich. „Darf ich fragen wieso?" Mich interessierte es wirklich. Schließlich flirtete er mit meiner besten Freundin, was kann Linus falsch machen, dass er sich nicht mit John verstand. Irgendwas musste doch sein. „Mir gefällt seine Art nicht. Er ist einer, der keine Frau schätz. So was Ähnliches wie ehm ein Fuckboy.", beantwortete er meine Frage. Das klang nicht gut und traf meine Vermutung auf den Punkt. „Wollen wir uns ein Eis holen gehen?", lenkte er schnell ab, während ich die Informationen noch verarbeitete. Langsam war seine Anwesenheit ganz schön angenehm gewesen. Auf keiner sexualen Basis.
Wir liefen den kleinen Weg zu der Eisdiele und ich bestellte mir 2 Kugeleis. Meine Lieblingssorten waren Vanille und Mango. John bestellte auch zwei Kugel für sich. Danach bestand er darauf zu bezahlen, obwohl ich es verweigerte. Aber John blieb hartnäckig. Als wir auf den Weg zurück waren, stießt sich jemand gegen mich. Ich machte mich darauf gefasst, auf den Boden zu landen und schöne blaue Flecken einzufangen mit einem Saustall auf Eis. Es geschah aber nichts, weil John mich noch rechtzeitig auffing. „Danke.", sagte ich zu ihm. „Kannst du nicht aufpassen.", schimpfte die Person hinter uns.
Ich wollte mich entschuldigen, um eine Diskussion zu vermeiden, aber als ich in sein Gesicht sah, nahm ich alles wieder zurück, was ich dachte. „Du bist in mich reingelaufen, nicht ich dir.", beschwerte ich mich. „Ja klar wie immer.", sagte er sarkastisch. „Ja, du warst das letzte Mal Schuld und dieses auch." Ich schenkte Jack einen genervten Blick. Er stand vor mir mit einer Badehose und Oberkörper frei, was eine blöde Verführung war. Ich ließ mich kurz von sein 'ach du scheiße' Körper ablenken. FUCK. „Komm John." Ich zog ihn mit mir und beachtete Jack nicht mehr. „Zicke.", rief er mir zu. „Blödmann.", erwiderte ich.
„Gott war er heiß!" „Ja irgendwie schon." Dann fiel mir ein, was John sagte und auch was ich von mir gab. Ich sah ihn mit fragendem Blick an. Ich hatte ihn aus Versehen zugestimmt, aber er hatte damit angefangen. „Omg denke ich das, was du denkst?", fragte ich und erblickte in Johns Gesicht. „Shit hatte ich es laut ausgesprochen?", redete er nervös. „Das ist ja der Hammer.", sagte ich. „Bitte was?", fragte er verwirrt.
„Ich wollte schon immer einen Typ als Freund, der mit mir mit fiebert." Ich grinste ihn an, aber mein Grinsen erstarb, als John mich panisch ansah. „Können wir es für uns behalten? Du bist die Erste, die es weißt.", bat er mich. „Ja kein Problem. Ich werde niemand etwas sagen." Ich bemerkte, wie seine Panik sich langsam ablöste. Wir aßen unserem Eis weiter und gingen zurück zu den anderen. Ich glaubte, John und ich könnten noch gute Freunde werden, denn er war mir jetzt schon viel zu sympathisch.
*-*
Einen schwulen Freund. Traum eines fast jeden Mädchens.
Kennt ihr jemand, der schwul, lesbisch, bisexuell oder Weiteres ist?
Lg Bella👑
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Destiny or chance
Teen Fiction'𝘡𝘶𝘧𝘢𝘭𝘭 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘚𝘤𝘩𝘪𝘤𝘬𝘴𝘢𝘭? 𝘔𝘢𝘯 𝘵𝘳𝘪𝘧𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘮𝘦𝘩𝘳𝘮𝘢𝘭𝘴.' Sharleen Winston begegnet ein unhöflichen Jungen. Selbstverliebt und kein bisschen Gentlemanlike. Dachte sie. Jack Kingston begegnet ein zickiges...