Destiny or chance

Chapter 28

Ich suchte meine beste Freundin auf dem Schulhof und fand sie an unseren Stammplatz. „Hey.", machte ich sie auf mich aufmerksam und näherte mich ihr. „Hi." Ihr 'Hi' klang nur halb so glücklich wie meins. „Wieso bist du weggerannt?", fragte ich und setzte mich neben ihr auf der Tischtennisplattform. „Keine Ahnung. Ich konnte die Anwesenheit der beiden nicht mehr aushalten." Sie spielte mit der Gänseblume in ihrer Hand, was sie immer tat, wenn sie eine Ablenkung brauchte. „Hm ok. Also interessiert dich Louis Antwort gar nicht?", erwähnte ich den Problempunkt der Situation. „Ne, wieso sollte ich. Er... er hat doch eh Nein gesagt.", stotterte sie etwas unsicher, da sie wohl selber nicht wusste, ob ihre Worte stimmten. „Wieso bist du dir so sicher."

Amelie war schon immer jemand gewesen, der sich immer ihrer Worte sicher war, aber ich denke, bei dieser Sache war sie ratlos. „Was er hatte ja gesagt?" Ihre Augen waren geweitet und ich spürte ihren Blick auf mir. „Also hatte er nicht mit dir geredet?", fragte ich, während ich ihre Frage gekonnt ignorierte. „Nein, ich hab ihn abgewiesen und ließ ihn nicht sprechen." Sie schaute nun etwas enttäuscht weg, weshalb ich nun wusste, dass ich ihre Reue erwischt hatte. „Na dann selber schuld.", sagte ich und machte mich darauf gefasst, zu meinen nächsten Unterricht zu verschwinden. „Wie nein! Sharleen, bitte sag es mir." „Nop. Das müsst ihr schon mit einander klären.", wies ich sie darauf.

„Niemals. Ich bin sauer und das bleibe ich.", blieb sie bei ihrer Aussage. „Na gut, dann wirst du es spätestens in 3 Wochen erfahren." Ok, die beiden werden wohl nicht von alleine miteinander reden, wenn Amy weiter so stur bleibt. Zum Glück ertönte im gleichen Moment die Klingel, die uns alarmierte, zum Unterricht zu gehen. Ich wendete mich von meiner Freundin ab und ging in mein Unterricht. Auf den Weg schrieb ich Jack, dass er nach der Schule kurz auf mich warten sollte, da Plan B nun fällig war.

Einige Stunden später

„Komm schon Amy, du musst mir etwas für die Party am Samstag aussuchen. Bitte.", bettelte ich Amy an, während ich sie dazu zwinge, bei mir rein zu gehen. „Denkst du nicht, dass du es lieber selber machen willst, wie du es auch immer machst?", fragte sie mich etwas skeptisch. „Nein. Sonst hätte ich es dir schon längst gesagt." Amy ließ immer noch nicht locker „Aber du hast noch eine Woche Zeit. Können wir es nicht wann anders machen? Heute ist wirklich nicht mein Tag.", versuchte sie es mir auszureden. Es hätte sonst immer funktioniert, aber da ich ein Plan hatte, musste der nun den Vorrang haben „Nein bitte. Es ist wirklich dringend." Bitte beiß an „Dringend ein Outfit für Samstag aus zu suchen?", hakte sie nach.

Ja, ich war nicht wirklich glaubwürdig. „Ehm ja.. Schließlich ist es doch eine super Ablenkung für dich." Seufzend gab sie nach und ging sie hinein. Ich begleitete sie bis zu meinem Zimmer, bevor ich ihr sagte, dass ich uns noch was zu Trinken holen wollte. Dann stieg ich schnell die Treppen runter und machte Jack und Louis die Tür auf. Ich hatte Jack extra vorgewarnt, nicht zu klingeln, um ein Abhauversuch von Amelie zu umgehen. Louis hatte keine Ahnung davon. Das Einzige, was er wusste, war, dass er leise sein musste, da mein Vater angeblich sich nach seiner Nachtschicht noch ausruhte.

Louis war auch nur gekommen, weil ich ihn sagte, dass ich mir ein neues Bett gekauft hatte, der dringlich abgebaut werden musste und ich es als Mädchen nicht kann. Die Ausrede half immer. „Hey ihr beiden. Es wäre schön, wenn ihr ruhig bleibt, bis wir oben in mein Zimmer angekommen sind. Mein Dad hatte eine Nachtschicht.", erinnerte ich sie noch mal drum, da nichts schiefgehen sollte, wenn sie jetzt die Treppen hochstiegen. Sie nickten verständlich und wir gingen schleichend die Treppen hoch. Kurz vor meiner Schlafzimmertür schickte ich Jack einen bedeutenden Blick. „Gehst du rein? Ich hol uns was zu trinken." „Ich geh kurz auf Klo.", log Jack im selben Moment flüsternd. Louis nahm es ohne Widerstand hin und betrat ahnungslos mein Zimmer.