Sunray wachte mit dem ersten Sonnenstrahl auf. Er schaute dem Sonnenaufgang zu und ließ die Brise die herrschte durch sein Gefieder wehen. Bald würde er fliegen können. Schon allein der Gedanke ließ ihn grinsen und innerlich jubeln. Er konnte gar es gar nicht richtig fassen. Richtige Flügel würde er haben, wie alle anderen Pegasi auch.
Er dachte an die Zeit im Kindergarten, als alle anderen ihn ausgelacht hatten. Jahrelang hatte man sich über ihn lustig gemacht aber bald würde ihnen das Lachen im Hals stecken bleiben.
Oh Mann, richtig fliegen! Er konnte sich nur vorstellen wie das war und bestimmt war es in Wirklichkeit noch tausendmal besser.
Sunray konnte kaum abwarten. Jetzt waren die Sternberge schon so nah, dass Sunray glaubte sie greifen zu können. Er wollte unbedingt weiter.
Er sah zu Serenity. Sie schlief immer noch und der Sterndiamant lag neben ihr. Sunray hob ihn auf und steckte ihn in seine ramponierte Satteltasche.
Serenity wurde nicht noch ein weiteres Mal von Lady Mysteria besucht während sie schlief, trotzdem war ein ungutes Gefühl auf Serenity zurück geblieben, als würde ihr ununterbrochen jemand über die Schulter sehen. Als sie die Augen aufmachte, war Sunray schon wach und es roch nach Morgen.
Sie war noch etwas wackelig auf den Beinen, aber sie konnte wieder laufen.
Sie folgten einem schmalen Zickzackpfad hinunter und standen am Ende auf einem Boden, der mit einer Art merkwürdigem Staub bedeckt war. Er knirschte wie Schnee unter ihren Hufen und schimmerte in allen erdenklichen Farben.
„Was ist das?", fragte Sunray und betrachtete das feinkörnige Pulver, das an seinen Hufen haften blieb.
„Wenn ich raten müsste würde ich sagen", meinte Serenity die ebenfalls eine Prise auf dem Huf hielt, „Edelsteinstaub."
„Edelsteinstaub", wiederholte Sunray und fragte sich wo der nur herkam.
Sie gingen weiter und schon bald wuchsen richtige Edelsteine aus dem Boden. Zuerst nur vereinzelt, dann in kleinen Gruppen, wie Grasbüschel. Anfangs waren sie noch klein, kaum einer reichte ihnen bis zu den Gelenken, doch je weiter sie kamen, desto größer wurden die Edelsteine (größtenteils Quarz und Bergkristall, dass konnte Sunray erkennen, denn er bewahrte einige dieser Art zu Hause in einer Schublade in einer alten Socke auf). Und schon bald überragten sie die beiden Ponys wie Bäume. Dazwischen sammelten sich immer wieder kleinere Hubbel auf dem Boden, fast wie versteinerte Maulwurfshügel. Hin und wieder rumpelte einer von ihnen und spie dann eine Fontäne aus Edelsteinstaub in die Luft und regnete langsam herunter. So gelangte er also an die Oberfläche.
Früher war dieses Land von Lavaströmen durchzogen worden und unter der Erde gab es noch immer eine Menge vulkanische Aktivität, die diese Kristalle erschuf und schließlich nach oben drückte. Oft zerbrachen die Edelsteine aber, wurden zerrieben und gemahlen und so zu diesem farbigen Sand, der dann durch unterirdische Luftströmungen zu den kleinen Geysiren gelangte, die ihn dann nach Oben beförderte.
Aber durch die vulkanischen Aktivitäten waren auch Erdbeben hier keine Seltenheit.
Sunray ging mit eiligen Schritten voraus. Er schien kaum noch zu halten zu sein und das Gebirge noch an diesem Tag einholen zu wollen.
Serenity trotte hinter ihm her. Sie konnte seine Begeisterung nicht teilen.
Sunray blieb an der einen oder anderen Steinsäule stehen und sah sich sein Spiegelbild in der glatten Oberfläche an. Er streckte die Zunge raus, blies die Backen auf und schnitt alle möglichen Grimassen.
„Hey, Serenty!", rief er. „Sieh dir das mal an. Das ist echt witzig!"
Wie ein Schulfohlen, dachte sich Serenity.
Sie sollte ihm sagen, was sie vor hatte. Sie wusste, dass sie es ihm sagen musste. Aber sie wusste auch, was es bedeutete es ihm zu sagen: all seine Hoffnungen auf einen Schlag zunichte zu machen, gerade jetzt, wo er so viel darauf setzte.
Ihr Gesicht spiegelte sich in den Steinen und verwandelte es in grimmige und hämisch grinsende Fratzen, die sie mit funkelnden Augen anstarrten.
Wir wissen was du vor hast, schienen sie zu flüstern.
Das ist nicht nett von dir.
Verräterin.
Einem Freund so etwas anzutun.
Er wird dich hassen!
Selbstsüchtig bist du!
Feigling.
Serenity schüttelte den Kopf und versuchte diese Gedanken zu vertreiben.
Nein! Ich tue das doch für ihn, sagte sie sich.
Trotzdem nagten die Stimmen weiter an ihr.
Wenn du es für ihn tust, warum sagst du es ihm nicht?
Du tust es nur für dich selbst.
Sag ihm, was du tun willst.
Er wird dich dafür hassen.
Serenity beschleunigte ihren Schritt um den Stimmen zu entkommen und holte endlich Sunray ein. In seiner Nähe, waren die Stimmen nur leises Geflüster.
„Weißt du, was ich als erstes machen werde, wenn ich Flügel habe?", fragte Sunray begeistert.
„Hm?"
„Fliegen! Und dann mache ich einen Looping und dann einen Sturzflug und dann..."
„Weißt du, Sunray", ging Serenity dazwischen, „wegen der Flügel."
„Ja?"
Serenity öffnete den Mund, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken.
Sag es ihm einfach,drängte sie sich selbst. Jetzt oder nie.
„Also deine Flügel..." Er schaute sie immer noch mit diesem enthusiastischen Grinsen im Gesicht an und seine Augen leuchteten geradezu. Er machte sich gerade so viele Hoffnungen und sie würde sie gleich alle zerschlagen. Sie holte noch einmal tief Luft. „Die werden echt super", hörte sie sich sagen.
Sunray grinste noch breiter, so sehr das eben noch möglich war. Serenity lächelte, aber ihr Innerstes fühlte sich an, als sei eine Stampede hindurch gedonnert und habe alles verwüstet.
Feigling, hörte sie das Geflüster ihrer Spiegelbilder.
Eine Bewegung ließ die beiden aufmerken. Irgendetwas huschte hinter den Kristallen herum und ein Schatten fuhr über die glatte Oberfläche.
„Hast du das gesehen?", fragte Serenity.
Sunray nickte. „Was war das? Werden wir verfolgt?"
„Ich weiß nicht." Serenitys erster Gedanke galt der Lady Mysteria. Aber sie hatte es wohl kaum nötig sich zu verstecken. „Gehen wir einfach weiter, als sei nichts passiert."
Nach ein paar Schritten hörten sie ganz deutlich, dass sich zu ihren Schritten das Knirschen von weiteren Hufen mischte. Serenity wirbelte herum, das Horn leuchtend und rief: „Wer ist da?"
Es blieb still. Dann schoss ein weiteres Mal eine Fontäne aus Diamantenstaub in die Luft und Sunray und Serenity waren für eine Sekunde abgelenkt. Sunray sah nur eine schemenhafte Gestalt und dazu ein paar leuchtender Augen, die zwischen den Kristallen verschwanden.
Serenity feuerte einen Zauber ab, der an den Kristallen abprallte aber die Gestalt war schon verschwunden, der Zauber kam auf sie zurückgeschossen und explodierte vor ihnen in einer glitzernden Wolke, die sie von den Hufen riss.
Hustend landeten sie im Staub.
„Hast du was erkennen können?", fragte Serenity.
Sunray schüttelte den Kopf. „Nein. Du?"
„Nein, auch nicht."
Sie versuchten aufzustehen, doch es wurde unerwarteter Weise schwierig und sie landeten beide auf der Nase. Sunray streckte seinen rechten Vorderhuf in die Höhe. „Serenity", sagte er. „Hat dein Zauber meinen Huf an deinen geklebt?"
Serenity stöhnte. „Es sieht ganz so aus." Sie pfiff sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Warte, ich mach uns wieder los."
„Äh, Serenity", sagte Sunray. „Spürst du das auch?"
„Was denn?"
Es war eine Art donnern. Aber es donnerte nicht am Himmel. Es donnerte unter ihnen, sie konnten es ganz deutlich spüren. Der Boden zitterte, als würde heißes Wasser in seinen Tiefen brodeln. Aufrecht stehende Kristalle schwankten und fielen krachend um. Das Beben wurde immer stärker, der Boden riss auf und eine Wand aus heißem Dampf schoss zischend aus dem Spalt in die Höhe.
„Aufstehen! Aufstehen!", schrie Sunray.
Irgendwie schafften es die beiden sich aufzurappeln. Aber ihre zusammengeklebten Beine und das unaufhörliche Beben machte das Laufen schwierig. Zwei, dreimal fielen sie wieder um, bevor sie sich eingespielt hatten.
Die umstürzenden Felsen drohten sie zu erschlagen und zwangen sie immer wieder die Richtung zu wechseln. Um sie herum zischte Dampf aus dem aufgerissenen Boden in die Höhe der ihnen die Sicht raubte und in ihren Hälsen wie Feuer brannte. Schon bald konnten sie kaum noch einen Meter weit sehen und stolperten blindlings weiter.
Plötzlich brach unter Sunray der Boden auf wie eine Eierschale. Er konnte sich gerade noch mit seinem freien Huf festhalten und Serenity schaffte es ihn wieder rauf zu ziehen. In dem Loch offenbarte sich ein leuchtend roter Fluss aus Magma.
Hustend stolperten sie durch den schwindelerregenden Rauch über Steine, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wo sie hin sollten. Es war auf einmal heiß, wie in einem Backofen. Laute Explosionen knallten in ihren Ohren und sie sahen selbst durch den dicken Rauch, wie Türme aus Lava leuchtend in die Höhe stiegen und als glühender Regen niederprasselten. Die kleinen Geysire spritzten jetzt keinen Edelsteinstaub sondern heiße Lava in den Himmel.
Plötzlich riss die Erde vor Sunray auf und ein Schwall heißer Gase peitschte ihm ins Gesicht. Er schrie auf und fuhr zurück, drehte sich um sich selbst und schüttelte heftig den Kopf.
„Verdammt, ich kann nichts mehr sehen!"
Er hatte die Augen halb zusammengekniffen, aber selbst so konnte Serenity ein brennendes rot in seinen Augen erkennen.
„Du musst ruhig bleiben", mahnte Serenity. „Wir machen es wie bei einem Sieben-Huf-Rennen. Verstanden?"
„Okay."
„Wir müssen vorsichtig sein", schärfte Serenity Sunray ein. Ein falscher Schritt und alles ist aus."
Jetzt hieß es eigentlich langsam anfangen, denn ein Sieben-Huf-Rennen war immer knifflig und Sunrays Ungeschicklichkeit kam noch erschwerend hinzu.
Ein Knacken ließ Serenity nach unten blicken. Ein Riss brach genau zwischen ihr und Sunray auf.
„Lauf! Lauf! Lauf!", schrie sie.
Und sie schafften es tatsächlich los zu rennen, obwohl sie aneinander gebunden waren und obwohl Sunray so ungeschickt war und obwohl der Boden unter ihnen sie beide durchschüttelte.
Der Riss verfolgte sie wie eine Schlange und sie beide konnten hinter sich eine gewaltige Hitze spüren, die aus dem Boden ausbrach. Ruß vermischte sich mit dem wattedicken Qualm. Sie konnten kaum noch atmen.
Plötzlich durchschnitt ein Lichtstrahl den Rauch und schob die grau-schwarzen Wände auseinander. Um sie herum wuchs eine schimmernde Wand in die Höhe, eine Kuppel, größer als Serenity es jemals selbst zustande bringen könnte. Die Decke schloss sich und innerhalb des Schildes verschwand das Beben von einem auf den anderen Augenblick und der Rauch senkte sich zu dichten Schlieren herab, gesprenkelt mit dem herum wirbelnden Edelsteinstaub.
Oh nein, durchfuhr es Serenity. Bitte nicht schon jetzt.
Sie wusste sofort, wer diese Kuppel erschaffen hatte. Lady Mysteria.
Irgendwo in dieser magischen Kuppel wartete sie auf Serenity, die ihr den Sterndiamanten bringen sollte.
Bitte nicht schon jetzt!, flehte Serenity innerlich. Es war noch viel zu früh. Sie hatte Sunray noch nichts gesagt, sie hatte ihm noch nicht erklärt, warum sie es tun würde. Hätte sie es doch schon am Morgen getan.
„Was ist los?", fragte Sunray und blinzelte durch seine tränenden Augen. „Ist es vorbei?"
Komm hier lang, sagte eine Stimme in Serenitys Kopf, die sie sofort erkannte. Lady Mysteria. Serenity wandte sich nach allen Seiten um, konnte sie aber nicht entdecken.
Nicht da lang. Hier, sagte Lady Mysteria und Serenity spürte ein ein Ziehen, dass sie weiter nach rechts drängte. Du willst doch überleben, oder?
„Serenity?", fragte Sunray.
„Ja." Sie schüttelte den Kopf um wieder zu sich selbst zu kommen.
„Wo lang?"
„Da lang", sagte Serenity und drängte Sunray in die entgegengesetzte Richtung, in die sie das Ziehen führen wollte. Serenity wusste, dass Lady Mysteria nur deshalb einen so großzügigen Schild erschaffen hatte, weil sie sichergehen wollte, dass der Sterndiamant auch heil bei ihr ankam. Und wahrscheinlich auch, weil sie angeben wollte. Aber so hatten Sunray und Serenity viel Platz und konnten so der Lady Mysteria vielleicht aus dem Weg gehen. Jedenfalls lange genug, um sich ein wenig Zeit zu erkaufen.
Serenity führte Sunray vorsichtig über den gespaltenen Boden an hohen Trümmern aus Felsen vorbei und nach und nach löste sich auch ihr Klebezauber auf.
Du gehst in die falsche Richtung, bemerkte Lady Mysteria. Hast du unsere kleine Abmachung vergessen? Du weißt doch: entweder der Sterndiamant oder Sunray.
Serenity versuchte die Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren und stapfte weiter.
Ich muss dich doch nicht daran erinnern, was sonst passiert, oder?
Die Bilder von Sunray jagten wieder durch ihren Kopf und das magische Ziehen das Serenity leiten sollte wurde zu einem schmerzhaften brennen.
„Lass mich in Ruhe!", herrschte Serenity und die Bilder verschwanden.
„Was?", fragte Sunray verwirrt. „Hab ich was falsches gemacht?"
„Nein. Ich... ich hab nur mit mir selbst gesprochen."
Sie wollte weitergehen, aber Sunray machte keine Anstalten sich zu bewegen.
„Was ist denn?"
Sunray verzog den Mund. „Das sollte ich dich fragen. Hier stimmt doch irgendwas nicht. Du benimmst dich die ganze Zeit schon so komisch und sagst mir nicht, was los ist."
Sag es ihm, sagte ihr Spiegelbild. Sag es ihm endlich.
„Sunray", sagte Serenity erschöpft. „Für sowas haben wir jetzt wirklich keine Zeit."
„Wieso denn nicht?", versetzte Sunray, wobei er seine geschlossenen Augen nicht auf Serenity, sondern auf einen leeren Punkt direkt neben ihr richtete. „Das Erdbeben ist vorbei, also können wir auch reden."
Warum musste er alles so schwierig machen?
„Sunray, es ist wirklich alles in Ordnung", sagte Serenity zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. „Komm jetzt."
„Nein", sagte Sunray eingeschnappt und setzte sich demonstrativ auf den Boden.
Serenity versuchte ihn vorwärts zu schieben. „Los jetzt, Sunray. Benimm dich nicht wie ein Schulfohlen."
„Vertraust du mir etwa nicht?", fragte er plötzlich und stand wieder auf. Serenity landete der Länge nach im Staub. Sunray schaute voller ernst auf sie herab. So einen Ausdruck hatte sie bei ihm noch nie gesehen.
Sie stand wieder auf. „Sunray, ich..:"
„Vertraust du mir oder nicht?", wollte Sunray wissen.
„Vertraust du mir?", fragte Serenity zurück.
Sunray sah einen Moment verwirrt aus, als hätte er so eine Frage nie erwartet. „Ja", sagte er.
„Dann vertrau mir noch ein wenig weiter und komm jetzt."
Sie ging weiter und Sunray lief verärgert hinter ihr her. „Das war's jetzt? Du sagst mir trotzdem nicht was los ist?"
„Komm schon. Hier lang."
Sie gingen an einem umgestürzten Kristall entlang, der ihnen wie eine große Mauer den Weg versperrte und dann sah Serenity die beiden. Bei seinem Sturz war der Kristall entzweigebrochen, ein breiter Riss teilte die beiden Hälften und durch diesen Riss sah Serenity Dovario den Grauen Hengst und Lady Mysteria. Sofort zuckte Serenity zurück. Hoffentlich hatte man sie nicht gesehen.
„Was ist los?", fragte Sunray.
„Schhht", machte Serenity. Was machten Lady Mysteria und Dovario hier? Das magische Ziehen hatte Serenity doch in eine völlig andere Richtung lotsen wollen. Oder war sie auf einen Trick der Lady Mysteria hereingefallen?
Ganz vorsichtig streckte Serenity ihren Kopf heraus. Dort standen sie. Über die Trümmer weiterer Kristalle hinweg konnte sie die beiden sehen. Der Boden hatte sich durch das Beben verschoben und so einige hohe Stufen errichtet, auf denen sie standen. Dovario wandte ihr den Rücken zu und Lady Mysteria selbst hielt die Augen konzentriert geschlossen.
Serenity fragte sich, was sie da tat. Einen Moment später fand sie es heraus: Wieder flammte ein brennender Schmerz in ihr auf, noch qualvoller als zuvor.
Fast hätte sie aufgeschrien, aber kein Geräusch drang aus ihrem Mund. Zitternd sank Serenity an dem Kristall zu Boden.
Wo bist du? Kalt wie Eis fuhr die Stimme Lady Mysterias durch Serenitys Kopf. Das ist deine allerletzte Chance. Bring mir den Diamanten. Oder Sunray wird ein langsames und schmerzhaftes Ende finden!
Ist gut, konnte Serenity sich antworten hören und die Schmerzen vergingen.
Sie lag auf dem Rücken. Sunray stand über ihr und seine Augen waren zwar immer noch rot aber besorgt.
„Serenity, was hast du?"
Jetzt oder nie, dachte Serenity. „Sunray, ich muss mit dir reden", sagte sie mit zitternder Stimme. Sie rappelte sich auf und drückte ihre Hufe auf seine Schultern, damit er sich setzte, dann nahm sie sein Gesicht in ihre Hufe. Er blinzelte sie verwundert mit seinen roten Augen an.
„Sunray." Ihre Stimme war von Tränen zerdrückt. „Ich... ich..."
„Serenity, weinst du etwa?"
„Sei still! Ich muss dir etwas sagen und ich weiß nicht wie."
„Ja das dachte ich mir schon. Sag es einfach."
Sie hielt sein Gesicht, aber in die Augen konnte sie ihm nichts schauen.
„Ich..."
Sag es ihm.
Ihr Blick rutschte an seinen Flügeln entlang zum Boden. Ein großer, schwerer Stein lag dort.
„Ich..."
Sag es ihm.
Ihr Herz schlug so schmerzhaft in ihrer Brust, dass es sich anfühlte, als würde es jeden Augenblick zerbrechen.
„Ich..."
Sag es ihm.
Wie von selbst schwebte der Stein lautlos in die Höhe.
„Was ist denn, Serenity?"
Sag es ihm jetzt!
Sie schlug zu. Der Stein traf Sunrays Schädel mit einem dumpfen Geräusch und er kippte bewusstlos zu Boden.
Serenity beugte sich zu ihm hinunter. „Ich werde dir später alles erklären", sagte sie. „Versprochen."
Sie drehte sich um und stieg durch den Spalt.
Dovario drehte sich zu ihr um als sie sich näherte und flüsterte Lady Mysteria ins Ohr.
Sie öffnete die Augen und lächelte auf Serenity herab.
„Endlich", sagte sie. „Endlich sehen wir uns doch noch einmal von Angesicht zu Angesicht, meine kleine Schwester."
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Sunray - Das Geheimnis der Sternstadt (My Little Pony Fanfiction)
AdventureNicht genug, dass Sunray als Pegasus viel zu kurze Flügel hat, nein, er gehört auch noch zu der Sorte Pony, die das Unglück scheinbar magisch anziehen. Aber das hätte er sich niemals träumen lassen: Ein katastrophaler Museumsbesuch, dunkle Mächte, g...