Kapitel 20

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Der Zauber, den der Graue Hengst angewendet hatte, bevor er aus den Dunkelschluchten gezogen wurde, hatte Sunray in einen tiefen Schlaf versetzt. Und während er schlief glitt Sunray langsam und vorsichtig tiefer, als würde er von achtsamen Armen getragen, bis er letztendlich auf dem Boden der Dunkelschluchten sanft und behutsam abgelegt wurde.

Der Zauber den Serenity lernen sollte, wurde ihr von Lady Mysteria in den Kopf gebrannt. Es fühlte sich an als würde ihre Schwester ihr die Magie mit einer glühend heißen Feder in ih Gedächtnis schweißen.

Es war der Zauber, den Lady Mysteria benutzt hatte um Serenity in ihrem Traum zu besuchen.

Als sie fertig war, trat Lady Mysteria einen Schritt zurück und Serenity keuchte schwer und Schweiß lief ihr über den Hals. Sie hatte rasende Kopfschmerzen.

„So", sagte Lady Mysteria. „Dovario hat den Pegasus einschlafen lassen und den Sturz wird er auch überstehen. Jedenfalls das hat er hingekriegt." Dovarios Augen verengten sich. „Und du wirst jetzt über seine Träume Kontakt zu ihm aufnehmen."

„Und wie soll ich ihm so helfen?", fragte Serenity.

„Du sollst ihm auch nicht helfen. Es ist nur wichtig, dass der Sterndiamant bei ihm ist. Wenn er es ist, teleportiere ich Dovario noch einmal hinunter, bis auf den Grund und er wird ihn für mich holen."

„Und Sunray? Willst du ihn einfach da unten lassen?"

„Warum denn nicht?", fragte Lady Mysteria mit einem gemeinem Lächeln. „Ich gebe dir die Möglichkeit dich ein letztes Mal mit ihm zu Unterhalten, Serenity. Das ist äußerst großzügig von mir."

„Du gemeines, kaltherziges Biest!", zischte Serenity.

„Aber, aber Serenity. So spricht man nicht mit seiner großen Schwester. Jetzt beeil dich. Wer weiß wie lange Sunray noch schlafen wird. Ich will den Sterndiamanten und du dich doch noch bestimmt von ihm verabschieden. Wenigstens ein allerletztes Mal."

Serenity wischte eine wütende Träne aus ihrem Auge und trat zum Rand der Dunkelschluchten. Hier, genau an dieser Stelle war Sunray abgestürzt. Einen Moment lang blickte sie in die Dunkelheit, als ob ihre Augen bis auf den Grund reichen und sie Sunray erkennen konnten.

Dann setzte sie sich auf den Boden und schloss die Augen.

Sunray stand im Himmel. Er spazierte über einen schneeweißen Wolkenkamm und der Himmel hatte das Leuchten der untergehenden Sonne angenommen. Es war wunderschön hier oben, mit einem leichten Windhauch der die warme Luft durchzog.

„Sunray."

Sunray drehte sich um. Hinter ihm stand Serenity, als wäre sie gerade aus der Wolke gewachsen. Er schaute sie überrascht an. „Ich träume, oder?", fragte er dann.

Serenity trat auf ihn zu. „Ja du träumst, aber ich bin echt. Mysteria hat mir einen Zauber beigebracht, um mit dir in deinen Träumen sprechen zu können."

„Also ist sie wirklich deine Schwester?", fragte Sunray.

Serenity blieb stehen. Betreten schaute sie auf ihre Hufe. „Ja", sagte sie mit belegter Stimme. „Sie ist es."

„Warum hast du mir das nicht gesagt?" Der Wind wurde stärker, wütend, so wie Sunray selbst.

„Ich konnte einfach nicht", antwortete Serenity leise.

„Wieso nicht?"

„Weil ich sie hasse! Ich hasse es so sehr, mit ihr verwandt zu sein! Am liebsten würde ich nichts mit ihr zu tun haben. Aber es geht nun mal nicht. Wir sind nun einmal Schwestern und..."

Sunray - Das Geheimnis der Sternstadt (My Little Pony Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt