Kapitel 6

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Am nächsten Morgen wurde ich wach, da mich die Sonnenstrahlen blendeten. Genervt schlug ich die Bettdecke beiseite und setzte mich an den Rand. Als ich zur Seite sah bemerkte ich, dass sich auf meinem Nachttisch eine Klingel und ein kleiner Zettel befand.

Guten Morgen Mylady. Ich hoffe doch, dass ihr eine angenehme Nacht hattet. Wenn ihr die klingel betätigt, wird sofort euer neues Dienstmädchen kommen und sich um euch kümmern. Alles weitere wird sie euch erklären.
~Viktor ~

Ok dann sollte ich das tun. Das hohe Geräusch der Glocke ertönte und nur wenig später kam eine Frau herein gestürmt. ,,Guten Morgen Mylady. Mein Name ist Erika und ich bin euer neues Dienstmädchen." Verbeugte sie sich tief vor mir und hielt stehts den Blick gesenkt. Sie schien net zu sein, aber da ich ein Morgenmuffel war, hatte sie leider Pech. ,,Lass mir ein eiskaltes Bad ein und zwar schnell" ,,Ja wohl Mylady" erneut verbeugte sie sich tief, bevor sie in den Raum neben an verschwand, der anscheinend das Bad war. Wärend sie im Bad war, lief ich zu meinem Kleiderschrank und stöbert durch die Kleider. Sie waren alle so schön, dass es wirklich schwer war für mich, mir eins heraus zu suche. Ich entschied mich für ein bodenlanges, weinrotes Kleid, welches am Dekolleté klitzerte. Ich legte es auf mein Bett und schon kam Erika wieder aus dem Badezimmer. ,,Euer Bad ist angerichtet" Wortlos ging ich an ihr vorbei und entledigte mich meiner Kleidung. Dann hielt ich meine Hand über das Wasser und schon fing es an zu dampfen. Nach dem ich das Wasser bis zur richtigen Temperatur erhitzt hatte, ließ ich meine Hand wieder sinken und legte mich gemütlich in das Wasser hinein. Nach dem ich eine Weile lang das warme Wasser auf meiner Haut genossen hatte, begann ich damit mich zu Waschen. Als ich fertig war, kam auch schon Erika wieder ins Bad, mit einem Handtuch, in das ich mich sofort hinein wickelte. Ich setzte mich an den Schminktisch und gab Erika mit einem Nicken zu verstehen, dass sie Meine Haare Bürsten soll. Als sie durch gekämmt waren, hob ich erneut meine Hand, um ihr zu zeigen, dass sie die Bürste weg legen soll. Mit einem Finger Schnipsen umspielten blaue Kügelchen mein Haar und schon war es wieder trocken und hatte leichte Wellen. Nach dem Erika mich leicht geschminkt hatte, half sie mir in das Kleid hinein und ich betrachtete mich im Spiegel.

,,Mylady ich soll euch ausrichten, dass jetzt wo ihr fertig seit, euch der König erwartet" meinte Erika plötzlich, wärend ich mich noch im Spiegel betrachtete. ,,Gut, führ mich zu ihm" drehte ich mich zu ihr herum. ,,Sehr wohl Mylady" knickste sie erneut und lief dann zur Tür, um sie mir auf zu halten. Wir liefen durch einige Gänge und ich versuchte mir den Weg relativ gut einzuprägen. Wir liefen in den großen Saal, in dem ich gestern mit Viktor war. Er saß auf seinem Thron und schien mehr als gelangweilt. Vor seinem Thron standen viele Männer, die wild diskutierten und anscheinend auch versuchten auf Viktor ein zu reden. Als ich den Raum betrat, erhalte das klackern meiner Absatz Schuhe und sofort drehten sich alle zu mir um. Viktors Miene erhellte sich Augenblicklich, als er mich sah und er sprang von seinem Thron auf, um auf mich zu zukommen. ,,Mylady, wie schön dass ihr kommt, ich habe euch bereits erwartet." Strahlte er mich an. Die Männer machten sofort Platz, damit Viktor zu mir laufen konnte und blieb vor mir stehen. Er gab mir, wie bereits gestern, einen sehr langen Handkuss und stellte sich dann wieder aufrecht hin. ,,Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Nacht" ,,Ich kann mich nicht beklagen. Danke." Nickte ich und lächelte zurück. Er musterte mich kurz von oben bis unten. ,,Wenn ich erwähnen darf, Ihr seht bezaubernd aus" ,,Sollte ich nur kommen damit ihr mir Komplimente machen könnt, oder gibt es auch noch einen richtigen Grund, warum ihr mich her bestellt habt?" ,,Ich wollte nur sicher gehen, dass es euch gut geht und das es euch an nichts fehlt." ,,Es ist alles bestens." Plötzlich räusperte sich einer der Männer. Ich schaute an Viktor vorbei und sah einen Jungen Mann, der etwa jünger als Viktor sein musste. ,,Ihr habt uns gar nicht erzählt das wir Besuch haben Mylord." Er lächelte mich Charmant an, was ich nur schwach erwiderte. ,,Oh natürlich, wie töricht von mir. Meine Herren, dass ist Prinzessin Annabelle, Die Thronerbin von Mystica." Die Augen der meisten Männer wurden groß. ,,Ihr ladet den Feind ein!?" Fragte ein älterer empört und der junge Mann neben ihm schmunzelte breit. ,,Lady Annabelle wurde von ihrer Familie und von ihrem Volk verraten. Sie ist bereit dich uns an zu schließen und mit uns zusammen die Königliche Familie zu stürzen." Erklärte Viktor begeistert und die älteren Männer verzogen skeptisch das Gesicht. ,,Und inwiefern soll uns eine Frau helfen?" Meine Miene verfinsterte sich.
Was glaubt dieser eingebildete Schnösel eigentlich wer er ist!?
In meinen Augen trat die pure Mord Lust auf. Viktor lächelte amüsiert und schien meinen Blick zu bemerken. ,,Lady Annabelle ist wahrscheinlich die Mächtigste Frau unserer Dimension. Sie besitzt Fähigkeiten von denen viele nur träumen." Verteidigte er mich, doch die Männer schauten mich weiterhin nur abschätzig an. ,,Wenn Ihnen etwas nicht passt meine Herren, dann können Sie es ruhig laut aussprechen" zischte ich mit unterdrückter Wut. ,,Es ist schwer vorstellbar, dass ein Weib solche Macht besitzen soll. Noch dazu eine verzogen Kronprinzes-" weiter kam der alte Mann nicht, denn mit einer kleinen Handbewegung hatte ich ihn zur Seite geschleudert, so das er durch das Fenster auf den Balkon hinaus flog. Geschockt starrten die anderen Männer erst ihm hinterher und dann ängstlich mich an. ,,Möchte sonst noch jemand an meiner Stärke zweifeln? Denn der nächste wird nicht so zimperlich davon kommen, sondern in Feuer aufgehen." Lächelte ich finster und hob meine rechte Hand, in der sofort ein schwarzer Feuerball erschien, mit seiner blauen Umrandung. Sofort schüttelten die Männer ihre Köpfe und man hörte deutlich das schmerzerfüllte stöhnen vom Balkon. Plötzlich erfüllt ein lautes und tiefes lachen den Saal. Der junge Mann hielt sich vor lachen den Bauch und wischte sich aus dem Auge eine lachträne weg. ,,Da hast du dir ja eine prächtige Frau heraus gesucht Bruder." Brachte er immer noch kichernd hervor und grinste mich breit an. ,,Bruder?" Fragte ich verwirrt und er kam auf mich zu. ,,Wenn ich mich vorstellen darf. Mein Name ist Erik." Verbeugte er sich vor mir und gab mir einen Handkuss. ,,Mein kleiner Bruder" klopfte Viktor ihm auf die Schulter und in der Tat viel mir eine gewisse Ähnlichkeit auf. Beide hatten schwarze Haare und ein kantiges Gesicht, jedoch hatte Erik braune Augen und keine grauen, wie sein Bruder. Sie sind außerdem relativ gleich groß, jedoch schien Viktor etwas durchtrainierter, als Erik. ,,Wie viel Jünger?" ,,Drei Jahre. Ich wurde vor zwei Monaten volljährig." Erklärte Erik und ich nickte. Das bedeutet, dass Viktor 21 sein musste und somit zwei Jahr älter als ich. ,,Na dann Herzlichen Glückwunsch nachträglich" lächelte ich ihn an, was er erwiderte. Ein rascheln unterbrach die Stille und als wir zur Seite schauten, sahen wir, wie der Mann, denn ich aus dem Fenster geschmissen hatte, versuchte sich auf zu richten. ,,Wachen! Bringt ihn zu unserer Heilerin." Befahl Viktor und ich muss zu geben, dieses Herrscheriche stand ihm. Diesen Gedanken verbannte ich jedoch schnell wieder aus meinem Kopf. Die Wachen Taten wie ihnen befohlen wurde und sie trugen den Mann weg. ,,Wenn ich noch bemerken dürfte Mylady, mir gefällt euer enormes Temperament" grinste Erik mich an, was ich erwiderte. ,,Ich danke euch" deutete ich aus Spaß eine Verbeugung an, was ihn noch breiter grinsen ließ. ,,Gut lasst uns zurück zu den wichtigen Dingen kommen" meinte Viktor leicht saur und Wendete sich dem großen Tisch zu. Anscheinend schien ihm die kleine Unterhaltung zwischen mir und seinem Bruder nicht gefallen zu haben. Schadenfreudig stellte ich mich neben ihn an den Tisch und erkannte sofort die Karte. Es war eine Karte von dem gesamten Planeten Mystica. Als ich das Schloss erkannte, verspannte ich mich sofort und starrte es wie gebannt an. Mein grinsen war verschwunden und meine Gesichtszüge wurden kalt. Sofort schossen mir wieder die Bilder durch den Kopf, wie mein Liebster am Galgen hing und wie mein Vater mich Hasserfüllt Anblickte. Ich spürte wie sich der Klos in meinem Hals Bildete und versuchte ihn unbemerkt hinunter zu schlucken. ,,Ist alles in Ordnung?" Fragte Viktor mich und suchte offensichtlich den Augen Kontakt zu mir, doch ich hielt meinen Blick gesenkt. ,,Jaja alles gut. Dürfte ich erfahren warum ihr eine Karte von diesem Planeten habt?" Lenkte ich stattdessen ab. ,,Wenn wir den König stürzen wollen, müssen wir das Schloss ganz genau kennen. Jeden Winkel, jeden schichtwechsel der Wachen, jeden Geheimgang." ,,Und ihr wollt das ich euch das alles erzähle" schlussfolgerte ich und starrte weiterhin auf das Schloss. ,,Niemand kennst das Schloss besser als ihr" ,,Dass allerdings. Jedoch wäre es töricht den Palast an zu greifen" ,,Wie meint ihr das?" Fragte Erik verwirrt und auch die anderen Männer schienen mir nicht ganz folgen zu können. ,,Der Palast hat eine eingebaute abwehrfunktion. Sobald ein ungebetenen Gast den Planet betritt wird das Schutzschild aktiviert. Ich könnte den Schild zwar zerstören, aber bis ich das geschafft habe, sind bereits alle Wachen ,die Mystica hat, versammelt und Kampf bereit. Außerdem werden alle Wachen den König beschützen, so dass wir nicht an ihn heran kommen" ,,Was schlagt ihr denn stattdessen vor?" ,,Wir müssen die Wachen vom König weg locken und das geht am besten, mit einem Ablenkungsmanöver. Wir werden das Dorf angreifen" ein erschrockenes Keuchen war von einigen Männern zu hören. ,,Ihr wollt das Dorf zerstören und unschuldige Menschen in Gefahr bringen?!" ,,Kriege erfordern nun mal Opfer. In dem wir das Dorf angreifen, wird der größte Teil der Wachen sofort das Schloss verlassen um das Dorf zu verteidigen. Wärend dessen werde ich das Schutzschild zerstören und da alle in Aufruhr wegen dem Dorf sind, werden sie erst zu spät bemerken, was ich da mache. Sobald das Schild gebrochen ist, werde ich einen Bann um das Dorf legen, so dass die Wache dort gefangen sein werden und dem König nicht zu Hilfe eilen können. Dann können wir ungehindert das Schloss stürmen. Die einzelnen Wachen, die noch im Palast sind, werden kein Problem darstellen." Erklärte ich und für einige Augenblicke blieb es still. ,,Das ist genial" fand Erik als erstes seine Stimme wieder. ,,Das ist Barbarisch!" widersprach einer der anderen Männer. ,,Aber sie hat recht. Das ist der einzige Weg." ,,Es gibt immer eine alternative" ,,Aber du hast sie doch gehört. Es sind zu viele Wachen. Wenn wir sie nicht weg locken kommen wir nicht an den König heran." ,,Es müssen unschuldige Bürger sterben!" ,,Diese Leute sind nicht unschuldig" unterbrach ich die Diskussion unter den Männern und schon lagen wieder alle Augen auf mir. ,,Der Diel lautete, dass ich dir helfen König zu werden und ich dafür meine Rache bekomme." Errinerte ich Viktor, der mich leicht verwirrt anschaute. ,,Natürlich. Du darfst mit deinem Vater anstellen was du willst" ,,Ich will aber nicht nur meinen Vater tot sehen, sondern auch die Dorfbewohner leiden sehe. Sie sollen dafür bezahlen, dass sie ihn verspottet haben" Erklärte ich und spürte wie der Hass zurück kam. Ich werde meine Rache bekommen. Komme was wolle...

Die Dunkle Königin *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt