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Langsam öffnete ich meine Augen. Bereute es aber sofort und kniff sie wieder zu. Verdammt ist das hell hier.

Ich drehte mich auf meine andere Seite. Wie bin ich denn in mein Bett gekommen? Die Erinnerungen, von keine Ahnung wann, kamen mir wieder in den Kopf.

Ich müsste doch eigentlich im Flur vor meiner Wohnungstür liegen!? Ich öffnete meine Augen erneut, diesmal jedoch langsamer.

Ich schaute mich im Raum, in dem ich mich befand, um. Es war nicht mein Zimmer. Das was ich sah, war recht gemütlich eingerichtet. Um den kompletten Raum betrachten zu können setzte ich mich jedoch auf.

Sofort fing mein Hinterkopf an zu pochen. Stöhnend drückte ich meine linke Hand an meinen Kopf und spürte etwas kaltes auf der Haut.

Was ist das? Ich nahm die Hand runter und entdeckte einen silbernen Ring an meinem Ringfinger.

Wie kommt der denn dahin? Skeptisch betrachtete ich ihn und nahm ihn schließlich ab um ihn auf das kleine Regal neben den Bett zu legen. Komisch.

Zu meinem bedauern hörte ich auch noch ein klopfen. Wen ich den in die Finger kriege der mir das angetan hat... oh der darf was erleben!

Das klopfen hörte zu meinem Glück auf und die Zimmertür wurde geöffnet. Ach, das war gar nicht mein Kopf.

Ein Mann, ich schätzte ihn auf mitte zwanzig, betrat das Zimmer. ,,Marie, schön, dass du wach bist" begrüßte er mich. Wer ist Marie?

,,Ich heiße Isabella. Nicht Marie" verbesserte ich ihn. ,,Ab heute heißt du Marie" widersprach er mir stumpf und setzte sich auf die Bettkante. Demonstrativ wich ich ein Stück von ihm weg.

Auf meinem Gesicht musste wohl ein riesen Fragezeichen stehen. ,,Deine Eltern wurden letzte Nacht ermordet" behauotete er ohne jegliche Regung und stieß mir damit direkt vor den Kopf.

Nein. Nein das kann nicht war sein! ,,Das muss ein Irrtum sein" sagte ich geschockt. ,,Du musst mich mit jemand anderen verwechselt haben." ,,Anne und Gerhard Denson. Das sind deine Eltern, nicht wahr" fragte er.

,,Ja, das sind die Namen meine Eltern" bestätigte ich. ,,Aber das sagt noch gar nichts" redete ich es mit selbst ein. ,,Die beiden wurden gestern Abend tot in ihrem Haus gefunden. Ermordet."

,,Warum sollte ich dir glauben" fragte ich skeptisch. ,,Weil du meins bist" antwortete er.

Seins? Nie im Leben! ,,Ich bin nicht deins. Ich gehöre nur mir!" Er seufzte und ich meinte, ein klitzekleines Lächeln über seinen Lippen huschen gesehen zu haben. Amüsiert der sich etwa?

,,Ruh dich noch ein bisschen aus. Ich werde dir später alles erklären" meinte er und stand auf. Fassungslos schaute ich ihm hinterher. ,,Bis später" verabschiedete er sich und verließ den Raum.

Hat der sie noch alle? Erst behauptet er, meine Eltern wären ermordet worden und dann auch noch abhauen! Ich schnaubte. Von wegen bis später.

Ich schlug die Decke zurück und stand vom Bett auf. Schwarze Sternchen tanzten vor meinen Augen und ich wartete bis es weniger wurden.

Auf dem Regal neben dem Bett entdeckte ich ein Glas Wasser, welches ich mir nahm und austrank. Dann bewegte ich mich vorsichtig richtung Tür und öffnete diese.

Dahinter befand sich ein Flur mit weiteren Türen. Links von mir, eine Tür weiter, war die Treppe.

Da mein Gleichgewichtssinn noch nicht wieder richtig funktionierte, wankte ich richtung Treppe. Und um nicht bekanschaft mit dem Boden zu machen, klammerte ich mich am Treppengeländer fest.

Mein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt