Weiche Lippen verteilten federleichte Küsse auf meinen Rücken und ein seufzen verließ meinen Mund. ,,Guten morgen, Maus" begrüßte mich Joel mit seiner rauen Morgenstimme, welche auf meiner Haut kitzelte.
,,Morgen" brummte ich zufrieden und vergrub mein Gesicht in das Kissen unter mir. Tief atmete ich Joels Geruch ein. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Mhh. Seine Lippen wanderten wärend dessen weiter auf meinen Rücken entlang. So will ich jeden morgen geweckt werden.
Ich drehte mich auf meine Seite und schaute Joel an. ,,Gut geschlafen" fragte dieser lächelnd. Meine Gedanken wanderten zu gestern abend und ich musste breiter Lächeln.
Er legte sich neben mir auf den Rücken und schaute mich an. ,,Sehr gut sogar" antwortete ich ihm und legte mich etwas auf seinen Oberkörper. Sofort bereitete sich eine angenehme Wärme in mir aus und seine Finger fingen an kleine Kreise auf meinen Rücken zu malen.
Mit geschlossenen Augen lauschte ich seinem Herzschlag, genau wie gestern abend nachdem wir uns geliebt hatten. Ich kuscheltr mich enger an ihn und seufzte verträumt auf. Verdrängte dabei den Gedanken, dass wir beide nackt unter dieser Decke lagen.
Seine andere Hand fing an mit einer meiner Haarsträhnen zu spielen. ,,Das ist schön" murmelte er abwesend und seine Brust unter mir vibriert dabei. Eine angenehme Stille legt sich über uns. ,,Du trägst den Ring" bemerkte er plötzlich. Ich schaute zu ihm auf.
Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. ,,Ich fand es gestern Angebracht, ihn zu tragen" antwortete ich ihm. Er wollte etwas erwiedern, doch mein Bauch hinderte ihn daran. Ein plötzlicher Krampf ließ mich zusammen krümmen.
,,Alles in Ordnung" fragte Joel und setzte sich auf. Er klang schockiert doch sein Gesichtsausdruck war sorgenvoll.
,,Nur ein bisschen Bauchschmerzen" erklärte ich. Er musterte mich besorgt und fragte: ,,Soll ich dir ein Wärmekissen holen?" ,,Nein danke. Es sind nur Bauchschmerzen" sagte ich und stand auf. ,,Sicher? Sieht mir nicht so aus."
Ich holte mir einen Pullover von Joel aus dem Schrank, zog ihn mir über und drehte mich zu Joel um. Der Pullover ging mir ungefähr bis zur Mitte meiner Oberschenkel und bedeckte somit alles. ,,Es ist alle in Ordnung mit mir" erwiederte ich, krümmte mich aber darauf wieder und sank zu Boden.
Sofort sprang Joel aus dem Bett und eilte an meine Seite. ,,Komm, ich helfe dir zum Bett" meinte er und führte mich zum Bett. ,,Wärmekissen oder lieber Wärmflasche" fragte er während er sich eine Boxershort anzog.
,,Mir ist beides lieb" murmelte ich ergebend. ,,Warte hier, ich komme gleich wieder." Augenverdrehend schaute ich Joel nach und stand auf. Schnell huschte ich in mein Zimmer um mir einen neuen Slip und meine Jogginghose anzuziehen.
Im Badezimmer bindete ich mir meine Haare zu einen lockeren Dutt zusammen und wollte gerade meine Zähne putzen, als mich eine plötzliche Übelkeit zur Toilette stolpern ließ.
Bitte nicht! Flehte ich innerlich, doch es wurde von meinen Körper nicht erhört und ich würgte Magensäre hervor. ,,Das sieht mir aber nicht nach alles in Ordnung aus." Erschöpft lehnte ich mich an die Wand neben mir und schaute zu Joel hoch.
,,Hab ich jetzt auch bemerkt" erwiederte ich und stand auf. Joel beobachtete jede meiner Bewegungen genau. Am Waschbecken angekommen nahm ich mir meine Zahnbürste um mir die Zähne zu putzen.
Ich drehte mich zu Joel um. Dieser hatte sich mitlerweile auf den Badewannenrand gesetzt. Eine Weile lang schauten wir uns nur stumm in die Augen.
Solange bis ich mich wieder umdrehte, mein Mund ausspülte und mein Gesicht wusch. Denn ich schaffte es kaum mir mein Handtuch zu nehmen ohne mich zusammen zu krümmen. Ich sank zu Boden und Joel eilte zu mir.
Besorgt kniete er sich neben mir. ,,Wenn das so weiter geht, bleibst du heute besser im Bett" meinte er. Ich schaute ihn an und grinste leicht. ,,Das wird mit mir nicht funktionieren" erwiederte ich.
,,Du musst wissen, ich hasse es, den ganzen Tag im Bett zu liegen. Außerdem wird das langweilig." Er schien kurz zu überlegen. ,,Ich hab da eine Idee. Außerdem kann ich ja auch bei dir bleiben" schlug er vor.
Ich nickte einverstehend. ,,Aber beschwere dich nicht, wenn ich doch aufstehe." ,,Mal schauen." Er stand auf und hob mich so plötzlich auf seinen Arm, dass ich mich vor Angst an ihn klammerte.
,,Was wird das" fragte ich immer noch etwas schokiert ,,Dafür sorgen, dass du ins Bett kommst" stellte er klar und lief geradewegs in sein Zimmer. Dort legte er mich sachte aufs Bett und verschwand wieder.
Fassungslos starre ich die Tür an. Ich dachte, der wollte bei mir bleiben? Bevor ich jedoch irgendetwas realisieren konnte, erschien Joel wieder. Er setzte sich neben mich und hielt mir das Buch, welches ich gestern angefangen hatte zu lesen hin.
,,Gegen deine vorprophezeite Langeweile" sagte er und deutet ein grinsen an. ,,Und das für deinen Bauch" meinte er und reichte mir Wärmekissen. Lächelnd nahm ich beides entgegen. ,,Danke."
,,Wie wäre es mit Frühstück im Bett" schlug er vor. ,,Bin dabei" antwortete ich. ,,Ich bin gleich wieder da" meintr er nur und verschwand wieder. Ich machte es mir mit dem Buch bequem und wartete auf Joel.
***
Von wegen ich bleib bei dir. Schnaufend legte ich das Buch beiseite und setzte mich auf. Joel musste für kurz ins Büro. Und dieses kurz bezog sich schon auf zwei Stunden.Wir hatten gefrühstückt und ich hatte ihm etwas aus dem Buch vorgelesen. Doch dann kam diese blöde Nachricht und er musste für kurz ins Büro.
Schwungvoll stand ich auf und verließ Joels Schlafzimmer. Ich konnte es nicht länger aushalten. Leise schlich ich mich in sein Büro und schloss die Tür hinter mir. Ein Blick zu Joel verriet mir, dass er nichts bemerkt haben musste.
So vertiefi in seine Arbeit. Auf Zehenspitzen schlich ich mich von hinten an ihn ran und legte meine Arme um ihn. Ich bemerkte wie er kaum merklich zusammen zuckte.
Ich drückte ihm einen Kuss auf seine Wange und flüsterte: ,,So interessant?" ,,So wichtig" erwiderte er brummen. ,,Wichtiger als ich" fragte ich beleidigt und zog einen Schmollmund. Er drehte seinen Stuhl etwas, packte mich bei den Hüften und zog mich auf seinen Schoß.
,,Nichts wird mir je wichtiger sein als du" murmelte er nahe an meinem Gesicht bevor er unsere Lippen miteinander verbindete. Meine Hände legten sich auf seine Brust und ich spürte seinen schnellen Herzschlag unter meiner rechten Hand.
Wir lösten uns voneinander und er schaute mir eindringlich in die Augen. ,,Das meine ich ernst" flüsterte er gegen meine Lippen. Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und lehnte meine Stirn gegen seine.
Und ich bin auf den Weg dasselbe für dich zu empfinden. ,,So leid es mir auch tut" fing er an, ,,ich muss noch etwas erledigen. Aber danach bin ich ganz für dich alleine da. Versprochen."
Ich wollte aufstehen und ihn wieder alleine lassen, doch er ließ mich nicht. ,,Bleib hier" forderte er mich auf. Ich schaute mich nach einer Sitzgelegenheit um, doch er zog mich zurück auf seinen Schoß und ich lehnte mich gegen seine Brust.
Still beobachtete ich wie die Maus über den Bildschirm wanderte oder seine Finger über die Tastatur. Ich schloss meine Augen und lauschte den Geräuschen um mich herum.
,,Fertig" sagte Joel leise nach einiger Zeit und legte seine Arme um meinen Körper. Ich schaute zu ihn hoch. ,,Und jetzt?" ,,Jetzt hab ich Zeit nur für dich" erklärte er.
,,Was hast du denn vor" fragte ich. Er überlegt kurz. ,,Ich weiß es nicht" meinte er dann schließlich. ,,Ich bräuchte mal etwas bewegung. Lass und spazieren gehen" schlug ich dann vor.
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Mein neues Leben
RomanceWas wäre, wenn du von heute auf morgen einen komplett anderen Namen hättest? Von heute auf morgen verheiratest wärst? Dein Leben sich in nur vierundzwanzig Stunden einmal um hundertachzig Grad dreht? Nun, genau dies passiert der zweiundzwanzig jähri...