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Stöhnend fasste ich mir an den Kopf. Langsam öffnete ich meine Augen. Doch durch das grelle Licht wurde das Stechen hinter meiner Stirn nur noch Stärker.

Sofort schloss ich meine Augen wieder und hörte ein Klacken, dann Schritte und eine Tür die ins Schloss fiel. Geht das auch ein bisschen leiser?!

,,Wie ich sehe bist du wach." Irgendwoher kannte ich diese Stimme, konnte sie aber niemanden zuordnen.

Ich brummte nur als Bestätigung. ,,Neben dir steht ein Glas Wasser falls du etwas trinken willst." Ich setzte mich langsam auf und öffnete meine Augen ein bisschen.

Auf dem Bettschränkchen neben mir stand tatsächlich ein Glas mit Wasser. Noch etwas benommen griff ich danach und trank es aus.

,,Wie geht es dir denn bis jetzt" wollte der Unbekannte von mir wissen. Mitlerweile hatten sich meine Augen komplett an das grelle Licht gewöhnt.

Ich schaute in die Richtung, in der ich dem Unbekannten vermutete. Er war groß und bestand mindestens zu achtzig Prozent aus Muskeln. Auch sein kantiges Gesicht mit den schwarzen Haaren kam mir irgendwie bekannt vor.

Irgendwoher kenne ich diesen Mann. Wärend ich noch überlegte woher ich ihn kannte, redet der Unbekannte einfach weiter: ,,Auf dem Stuhl da vorne habe ich dir Klamotten bereit gelegt. Direkt neben deinem Zimmer befindet sich ein Bad. Und komme gleich bitte runter. Es gibt Abendessen. Beeile dich, ich mag es nicht zu warten."

Der Unbekannte öffnete die Tür und drehte sich noch einmal zu mir um. ,,Fühle dich wie Zuhause, Prinzessin." Und dann war er auch schon verschwunden.

Im selben Moment, als die Tür ins Schloss fiel, traf mich die Erleuchtung. Das konnte unmöglich sein. War das Schiksal wirklich so gemein zu mir?

Mein Blick fiel auf den Stuhl an der Wand. Ein rosaner Stoff lag auf ihn. Damals gefiel mir die Farbe. Doch seit dem Vorfall hasste ich sie.

Ich stand auf und schaute mir die Klamotten dennoch genauer an. Es handelte sich um ein rosanes Kleid und weißer spitzen Unterwäsche.

Zum Glück hatte ich noch meine alten Klamotten an, sodass ich diese wieder anziehen konnte.

Ich nahm mir die frische Unterwäsche mit, das Kleid blieb dort liegen wo es war. Wie kann es möglich sein, dass er mich gefunden hatte? Tausend unbeantwortete Fragen schwirrten mir durch den Kopf.

Plötzlich stocke ich. ,,Hat er auch mein Eltern ermordet?" Ein Klopfen an der Tür ließ mich zusammen zucken. ,,Prinzessin? Bist du fertig?"

Stumm öffnete ich die Tür und ging an meiner meist gehasst Person vorbei nach unten.

,,Hey" meinte diese empört und packte mich bei der Schulter. ,,Eigentlich solltest du ja das Kleid anziehen, aber ich werde darüber hinweg sehen" meinte er. Ich blieb weiterhin stumm. ,,Redest du auch mit mir?" Er war mit viel zu nahe und ich wich einen Schritt zurück.

Zu meinem Pech kam er wieder näher und ich wich noch weiter zurück. Und plötzlich spürte ich die Wand hinter mir. Toll.

Er kam noch einen Schritt auf mich zu und stützte sich links und rechts mit seinen Händen an der Wand ab. ,,Na na na. Vor mir brauchst du doch nicht zu flüchten" meinte er.

,,Warum? Du hast mich entführt" behauptete ich. ,,Hat das dieser andere Mann nicht auch gemach" fragte er. ,,Er hat mich vor dir beschützt" konterte ich.

,,Aber warum. Ich würde dir doch nie etwas antun" meinte er zuckersüß. ,,Wenn ich richtig liege warst du es doch, der meine Eltern ermordet hat."

Mein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt