Sergio Ramos x Gerard Piqué- El Clásico [1/2]

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Ich habe mir jetzt eine feste Update Zeit gesetzt, damit ich die Motivation nicht verliere. Irgendwie hilft mir sowas immer.
Also kommt ab jetzt mindestens jeden Sonntag ein Oneshot.
Dieser Oneshot ist noch nicht zu Ende, ein zweiter Teil ist in Planung, das hier ist eher so eine Vorgeschichte über Sergios Gedanken, das Shipping kommt dann im zweiten Teil, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Wünsche werden gerne angenommen.
-Em❤

El Clásico. Mein Lieblingsspiel in der Saison. Nicht. Es gibt 1000 Dinge, die besser sind als ein El Clàsico. Seine Zehnägel essen zum Beispiel. Oder von nem Haus springen. Ich weiß, darüber macht man keine Witze  aber ich habe bereits darüber nachgedacht, alles zu beenden. Nicht wegen einem El Clásico, aber ich habe darüber nachgedacht. Also darf ich das auch sagen, oder?

Die Selbstmordgedanken kamen vor etwa 2 Monaten. Ich war nie ein wirklich glücklicher Mensch gewesen, auch aufgrund meiner nicht einfachen Kindheit. Aber die Trauer,  die ich gefühlt habe, habe ich in Wut umgewandelt und auf dem Platz ausgelassen. Das hat immer gut geklappt, bis Pilar mich darauf angesprochen hat, dass ich Agressionsprobleme haben könnte. Sie wollte mir eine Therapie vorschlagen. Natürlich war mir klar, dass sie recht hat, aber in diesem Moment wurde ich wieder unglaublich traurig. Für einen kurzen Moment spürte ich das altbekannte Brennen meiner Augen, und sie füllten sich mit Tränen. Doch dann, wie so oft, überkam mich eine unglaubliche Wut und ich schrie sie an, wer sie glaubt wer sie ist, dass sie denkt sie könnte mir so etwas anhängen. Und dann konnte ich meine Wut nicht noch weiter zurückhalten und schlug ihr ins Gesicht. Sie sah mich entsetzt und mit Tränen in den Augen an und sagte: " Du brauchst Hilfe, Sergio. Aber nicht von mir. Leb wohl." Damit drehte sie sich um und packte ihre Sachen,  um mit unseren Kindern zu verschwinden. Kaum waren sie aus meinem Haus und somit aus meinem Leben verschwunden, brach ich zusammen. Ich hatte innerhalb von wenigen Minuten alles verloren. Alles. Meine Frau. Meine Kinder. Meine Familie. Und ich hatte außer ihnen doch niemanden. Alle meine Freunde und Teamkollegen hatte ich von mir gestoßen und mir blieb nur meine Familie. Bis jetzt. Denn durch meine unglaubliche Dummheit hatte ich jetzt auch die letzten Menschen  auf diesem Planeten verloren, die es noch mit mir aushielten. Ohne es zu merken, liefen die Tränen in Strömen meine Wangen hinunter. Ich saß an der Wand meines Wohnzimmers und starrte auf meine Hand. Meine Hand. Die Hand, die alles kaputt gemacht hat. Die Hand, mit der ich mein Leben zerstört hatte. Plötzlich hatte ich das Verlangen, meine Hand zu verletzten. Mir so wehzutun, wie ich anderen wehgetan habe. Im nächsten Moment floss auch schon Blut in Strömen meinen Arm hinunter.

Die nächsten Wochen waren die Hölle für mich. Ich spürte nichts, außer Trauer, die sich in Wut umwandelte, die ich an unschuldigen Menschen ausließ. Ich kam immer seltener zum Training, schloss mich in mein dunkles Zimmer ein und schlug Löcher in meine Wand. Irgendwann, ich hatte gerade mal wieder einen Wutanfall gehabt, kam es mir plötzlich in den Sinn. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, in der ich dachte "Wenn ich tot wäre, wäre alles besser." Dann war der Moment auch schon vorbei und ich verkroch mich in meinem Bett.
Doch in der Zeit danach kam mir dieser Gedanke immer und immer wieder. Und jedesmal wenn ich daran dachte, sehnte ich mich mehr nach der Erlösung. Nach einem Ende. Dann, als ich tatsächlich kurz davor war, die Klinge schon an meinem Arm, ging ich einen Moment in mich, und fragte mich, was mich noch in dieser Welt hielt. Ich dachte an alle Menschen, die ich vergrault hatte. Ich drückte die Klinge etwas fester in meine Haut. Die ersten Tropfen Blut flossen meinen Arm hinunter. Doch dann dachte ich an den Fußball. Wie glücklich es mich machte, mit dem Ball am Fuß zu dribbeln. Und ich dachte, dass ich das nicht verlieren will. Und dass es ja nicht schlimmer, sondern nur besser werden kann.

Das ganze ist jetzt einige Monate her. Anfangs musste ich mir jeden Morgen neu einreden, dass alles besser wird, damit ich aufstehen konnte. Mittlerweile lebe ich ganz gut vor mich hin, auch wenn ich immernoch Probleme habe und niemand für mich da ist. Aber das ist ok. Es wird besser werden. Irgendwann.

Nächster Tag

Matchday. Im Mannschaftsbus sitze ich alleine. Wie immer. Beim Umziehen in der Kabine spricht keiner mit mir. Wie immer. Beim Aufwärmen kommunzieren die anderen auch nur so wenig wie möglich mit mir. Wie immer.
Das Spiel beginnt. Es läuft gut für uns, Cris schießt ein Tor und wir führen. Doch dann foule ich Suarez und der Schiri gibt mir eine rote Karte. Meiner Meinung nach vollkommen übertrieben, doch ich protestiere nicht. Niederschlagen trotte ich vom Platz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es meinen Teamkollegen nicht gefallen wird, zu zehnt zu spielen. Jetzt muss ich nur hoffen, dass wir zumindest noch gewinnen. Dann werden sie nicht so wütend sein.
Ich habe also eine rote Karte bekommen. Irgendwie auch wie immer.

Nach dem Spiel

Wir haben verloren. Wegen mir. Verdammt.
.
"Wo ist er? Wo ist Ramos?" höre ich Cris brüllen. Ich atme tief durch und bereite mich auf eine Standpauke vor.
Sobald Cris die Kabine betritt und mich erblickt, geht er auf mich zu und gibt mir eine Backpfeife. Ich keuche überrascht auf. Klar, mein Team ist nicht besonders gut auf mich zu sprechen und Cris hatte mich nach verlorenen Spielen schon häufig zum Sündenbock gemacht, allerdings hat er mich noch nie geschlagen. Ich senke meinen Blick, als Cris beginnt, mich anzuschreien. "Was denkst du eigentlich wer du bist? Dass du überhaupt noch Kapitän bist,  ist unglaublich. Du sollst an das Team denken und was machst du? Foulst und kassiert ne rote Karte! Du lässt uns einfach im Stich du egoistisches Arschloch. Niemand will dich im Team haben. Du hast uns alle vergrault mit deiner scheiß agressiven Art und deinetwegen haben wir heute auch noch das verdammte El Clásico verloren. Verschwinde! Niemand will dich heute mehr sehen!"
Ich spüre wie meine Augen sich mit Tränen füllen und ich gleich darauf so wütend bin, dass ich Cris beinahe schlage.  Doch zum Glück kann ich mich noch schnell genug abwenden und aus der Kabine rennen. Kaum bin ich draußen,  schlage ich gegen die Wand und Tränen laufen meine Wangen hinunter. Ich laufe ziellos durch die Gänge des Stadions, um so weit weg von meinem Team zu kommen, wie nur möglich.

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