Gerard Piqué x Sergio Ramos [2/2]

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Sooo hier der zweite Teil. Ich hoffe er gefällt euch.
-Em❤

"Hey Sergio..." ertönt eine leise Stimme hinter mir. Piqué. Was will der denn hier? Schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Sag nie wieder meinen Vornamen!" knurre ich in seine Richtung und versuche meine Stimme nicht zittern zu lassen. Anschließend drehe ich mich zu ihm um. Der Blick, den ich ihm schenke, trieft nur so vor Hass und Wut. In der Vergangenheit gab es schon einige Streits zwischen und und wir waren wirklich nicht gut aufeinander zu sprechen. Umso verwirrter bin ich, als er mir in die Augen schaut und vorsichtig etwas lächelt. Er... lächelt? Ja, er lächelt tatsächlich und es ist ein freundliches, aufrichtiges Lächeln. Gerard Piqué steht vor mir und lächelt mich an. Langsam schüttele ich meinen Kopf und fahre ihn an: "Was willst du von mir?" Bloß nicht deine Maske fallen lassen, Sergio, zeig ihm nicht wie sehr er dich verunsichert.
Doch Piqué lässt sich von meiner ruppigen Art kaum einschüchtern.
"Ich wollte dich fragen...naja...ob es dir gut geht?"
Was? Langsam verstehe ich gar nichts mehr. Erst lächelt Piqué mich an und jetzt fragt er mich wie es mir geht?
"Ob es mir gut geht? Du solltest dich eher fragen, ob es dir gut geht, Piqué! Wir hassen uns und du hast nichts besseres zu tun als mich zu fragen ob es mir gut geht? Bist du bescheuert?" schreie ich ihn an.
Er weicht ein bisschen zurück und antwortet leise: "Naja, du sahst schon auf dem Platz nicht wirklich glücklich aus. Und das ist schon seit einer Weile so. Ich habe... das Gefühl dass du nicht mehr so glücklich bist, Fußball zu spielen  wie es früher war. Klar strahlst du immer dieses...naja Böse aus, aber in deinen Augen war immer ein Leuchten, wenn du Fußball spielst, wenn du einen Ball klärst oder einen guten Pass spielst. Dann strahlen deine Augen. Ich habe dich...beobachtet" - er wird ein bisschen rot- " und dieses Strahlen ist nicht mehr da. Schon länger nicht mehr. Und als du heute vom Platz geflogen bist, da habe ich mir Sorgen um dich gemacht und ich bin dich direkt nach Spielende suchen gegangen. Dann warst du hier und hast geweint- ich stehe schon länger hier- und ich habe dich angesprochen. Also, ja, ich bin bei klarem Verstand und ich frage dich ob es dir gut geht, obwohl das offensichtlich nicht der Fall ist."
Ich bin sprachlos. Gerard Piqué hat mich beobachtet, hat gesehen, dass es mir schlecht geht, hat sich Sorgen um mich gemacht und steht jetzt hier um... mir zu helfen?
Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich fühle mich gemocht, sicher, ein bisschen glücklicher als zuvor, und auch etwas geliebt. Ich fühle mich nicht mehr alleine.
"Du...hast mich beobachtet?" ist das erste, was ich rausbringe.
Sofort wird Piqué noch ein bisschen röter.
"Ja...weißt du, auch wenn die ganze Welt denkt dass wir uns hassen, mag ich dich eigentlich ganz gerne."
Wieder lächelt er mich an und ich kann nicht anders, als zurückzulächeln. Es ist das erste echte Lächeln seit Pilar mich verlassen hat. Und es fühlt sich gut an. Doch bei dem Gedanken an Pilar spüre ich wieder Tränen in meinen Augen. Piqué sieht das und geht langsam auf mich zu.
"Darf ich... dich umarmen?" flüstert er vorsichtig.
Normalerweise ist das der Zeitpunkt, an dem ein normaler Mensch weinen und sich trösten lassen würde. Aber ich bin nicht normal. Tränen lösen sich aus meinen Augen und ich warte auf die altbekannte Wut, die jetzt aufkommen sollte. Und ich spüre, wie ich langsam wirklich wütend werde. Doch dann sehe ich in Piqués Augen, die voller Sorge sind, und die Wut verpufft ganz plötzlich. Ich beginne laut zu schluchzen und lasse mich an der Wand hinuntergleiten. Meinen Kopf vergrabe ich in meinen Händen als sich ein Arm um mich schlingt. Gerards Arm. Sein Duft umhüllt mich und ich lasse mich fallen. Ich weine einfach nur. Der ganze Druck fällt von mir ab, jeder negative Gedanke, den ich in mich reingefressen habe, scheint wie meine Tränen einfach aus mir herauszufließen. Ich weine und weine und weine und Gerard streicht mir nur über den Kopf und murmelt beruhigende Worte. Es fühlt sich so gut an, hier in seinen Armen zu liegen, so richtig, als wäre alles, was ich brauche um glücklich zu sein, Gerard und seine Arme. Seine Nähe und sein Duft. Einfach er. Als ich realisiere, worauf meine Gedanken hinauslaufen, fange ich erneut an zu weinen,  obwohl ich mich gerade beruhigt habe. Das kann nicht sein. Ich kenne dieses Kribbeln, das sich in meinem Bauch breitmacht, ich hatte es schon bei Pilar. Ich bin dabei, mich in Gerard zu verlieben(Wann habe ich eigentlich angefangen, ihn beim Vornamen zu nennen?). Ich kenne die Wärme, die mich durchströmt, und doch fühlt es sich viel intensiver als bei Pilar oder irgendeiner anderen Frau. Es fühlt sich besser an. Aber es ist falsch. Gerard ist ein Mann und zudem die einzige Person, die im Moment für mich da ist und auf meiner Seite steht. Ich kann mich nicht in ihn verlieben, er würde sich abwenden und ich würde meinen letzten Halt verlieren. Verzweifelt schluchze ich laut auf und klammere mich an Gerard. "Shhhh, alles wird gut" murmelt er mir zu und drückt  mich noch ein bisschen näher an sich.
Als ich mich schließlich beruhigt habe, streicht Gerard immer noch durch meine kurzen Haare und flüstert:"Willst du darüber reden?"
Ich will den Kopf schütteln, als plötzlich alles aus mir herausbricht. Ich fange an, ihm alles zu erzählen. Über meine Agressionen und meine Trauer, meine Kindheit, über die Sache mit Pilar, wie ich sie geschlagen habe, wie sehr ich es bereue. Ich erzähle ihm, dass ich alle von mir gestoßen habe und mein Team mich hasst. Dann nehme ich all meinen Mut zusammen und erzähle ihm von meinen Gedanken. Von meinem Wunsch, nicht mehr hier zu sein. Ich spüre, wie er sich verkrampft und hoffe sofort, dass er mich nicht eklig oder gestört findet, doch dann höre ich, dass er weint. Sofort löse ich mich von ihm und frage unsicher: "Was...was ist los?"
:Nichts...ich...es tut mir so leid. So unendlich leid. Ich habe doch gesehen dass es dir nicht gut geht, aber ich war zu stolz um auf dich zuzugehen. Ich hatte zu viel Angst vor Zurückweisung und habe nicht gedacht gedacht, wie schlimm es dit wirklich ging. Ich hätte dir helfen können. Ich hätte dir helfen können verdammte Scheiße, du hättest das nicht alleine machen müssen! Ich hätte dir helfen können aber ich Vollidiot war einfach nur zu egoistisch!" Zum Ende hin schreit er schon fast, was mich ein wenig einschüchtert. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine und sage leise: "Hey, ist schon gut, mach dir keine  Vorwürfe. Klar, mir ging es nicht gut und ich hätte jemanden gebraucht, aber wir waren zu dem Zeitpunkt ja nicht einmal befreundet, da kann niemand von dir erwarten, dass du mir hilfst. Und jetzt ist diese Zeit vorbei, ich fühle mich besser. Und du bist da. Es ist doch egal, was früher war, solange du jetzt da bist. Dass du hier bist, macht mich glücklich. Du bist der Einzige, der freundlich zu mir ist und auch das macht mich glücklich. Ich fühle mich gut, jetzt gerade bin ich glücklich. Und das ist alles was zählt. Dass du jetzt gerade für mich da bist und mich glücklich machst. Was früher war, ist nicht wichtig. Denn du machst mich glücklich. Ich weiß, dass ich Probleme habe, und ich weiß, dass ich eine Therapie machen muss. Aber das macht mir keine Angst mehr. Ich kann das schaffen. Und ich fände es toll, wenn du mir dabei helfen würdest." Unsicher beende ich meine kleine Rede. Ich habe Gerard gerade indirekt meine Gefühle gestanden und könnte somit alles kaputt gemacht haben. Ich habe wahrscheinlich gerade den letzten Menschen verloren, der noch bei mir war. Ich bin so ein Idiot.
Gerard räuspert sich. Ich sehe ihn an. Er lächelt, zum wiederholten Mal. Ich liebe sein Lächeln. Es ist, als wolle es mir sagen, dass alles gut wird.
"Natürlich helfe ich dir, Sergio. Ich bin immer für dich da."
Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen.
"Und du machst mich auch glücklich. Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf diesem Planeten, Sergio Ramos."
Weiche Lippen treffen auf meine.
Und meine Welt ist perfekt.

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