~Caro's Sicht~
John hat mich eh schon lange gefragt, wann ich denn endlich mit ihm nach Deutschland ziehe. Nicht nur jetzt, wo er Eishockey in Augsburg spielt, sondern auch schon, als er in Mannheim oder Kassel war. Ich interessiere mich mal so null für Eishockey oder sonst einen Sport. Meine Hobbies sind eigentlich zeichnen. Und meinen Job. Das ist nämlich tätowieren. Selber habe ich meinen linken Arm voll Tattoos. Unterarm - Kompass und Adler für Freiheit und das Ziel, eine Sanduhr, die Symbolisiert, dass die Zeit schnell umgehen kann, weil meine Eltern bei einem schweren Autounfall gestorben sind. Auf dem Oberarm eine große Canadafahne mit einem Elch. Dazwischen immer wieder kleinere Tattoos, wie Blumen oder so. John hat mich als meine Eltern gestorben sind (ich war 5) aufgenommen und mich mit zu ihm nach Hause genommen. Er war damals gerade mal 7. Seine Eltern kannten meine und dadurch ist es den beiden leichter gefallen mich bei ihnen zu lassen. Seine Mutter, Lia, versucht mich immer aufzumuntern und sie ist meine Ersatzmutter. Sein Vater, Kai, tut alles für mich. Seine Mum kann nach ihm keine Kinder mehr bekommen, also bin ich für die beiden wie eine Tochter. Es sind nun 15 Jahre vergangen. Ich bin mittlerweile 20 und wohne immernoch bei Familie Rogl. John ist 22 und seit knapp 3-4 Jahren in Deutsvhland wegen seinem Job. Nun hat er es endlich geschafft, dass ich zu ihm nach Augsburg fliege.
Im Moment packe ich gerade mit Lia meine Sachen und alles andere. Selbst mein Tattoozeug nehme ich mit, da ich versuche in Augsburg ein Tattoo studio zu finden, wo ich dann wieder anfangen kann zu arbeiten. Kai fährt mich in einer halben Stunde zum Flughafen. Als meine Sachen gepackt sind und mein restliches Zeug verstaut ist gehe ich mit Lia nach unten zu ihrem Mann. Meine Sachen bringen wir in den Dodge und ich komme wieder rein. Dann verabschiede ich mich von Captain, der deutschen Dogge der Familie, sie wollten unbedingt etwas deutsches! Dieser Hund liebt mich abnormal! Er schleckt mein Gesicht ab und kuschelt sich nochmal an mich ran. Ich muss lächeln und versuche nicht zu weinen, was eh nicht geht.. Dann stehe ich wieder auf und umarme Lia und fange dann wirklich richtig an zu weinen. >Es ist alles gut Caro! Wenn was ist, dann kannst du uns immer anrufen. Egal ob mitten in der Nacht oder nicht. Wir sind für dich da! Und ich denke mal John ist ebenfalls für dich da!<, meint sie und gibt mir noch einen Kuss auf den Kopf. Von Kai höre ich nur: >Komm Caro. Wir müssen fahren, sonst schaffst du den Flieger nichtmehr!< Ich lächele und umarme Lia noch fester. Sie ist auch wie eine Mutter für mich. Aber dann lasse ich sie doch los. Meine hüftlangen roten Haare binde ich noch schnell hoch und steige dann in den achwarzem Dodge. Lia und Captain stehen noch an der Tür und während Kai mit mir dann losfährt, winkt Lia zum Abschied. Es ist einfach so schön sie zu haben!
Am Flughafen angekommen steigen wir aus und holen mein Gepäck aus dem Kofferraum. Wir rollen das Zeug in den Eingangsbereich und ich checke ein. Ich gehe zu Kai und umarme ihn auch. >John holt dich vom Münchner Flughafen ab. Da musst du jetzt nicht umsteigen!<, sagt mein Ersatzvater. >Danke für alles!!<, säufze ich in sein T-shirt und muss dann wirklich los. >Wir haben euch lieb und sag John, dass wir euch beide vermissen und lieb haben!<, schreit mir Kai noch hinterher. Ich drehe mich nochmal um und gebe einen Handkuss zu ihm, winke nochmal. Dann renne ich eigentlich zu meinem Flieger, steige ein und mache es mit bequem. Beim Flug schaue ich ein paar Marvelfilme und Tattooserien. Nach knapp einem Tag Flug ist endlich München in Sicht. Oder eben besser der Flughafen. Wir landen gut und aplaudieren dem Piloten. Danach gehe ich raus, nehme mein Gepäck und warte, bis ich eine vertraute Person finde. Nach einem Blick auf die Uhr (13:27), sehe ich endlich John. Ich renne auf ihn zu und umarme den Riesen (er 194 cm / ich 162 cm, heißt 32 cm unterschied). Er hebt mich hoch und am liebsten will ich ihn nichtmehr los lassen! >Du darfst mich auch wieder loslassen kleine Schwester!!<, sagt er, nachdem er kaum noch Luft bekommt. Also lässt er mich wieder runter und wir laufen zu einem kleinen Toyota. >Kleines Auto hast du da großer Bruder! Und diese vielen Aufkleber..<, sage ich und sehe die großen Augsburger Panther Aufkleber. >Egal jetzt! Gin mir das Gepäck! Und danach geht es gleich Richtung Augsburg!<, meint er und hält seine Hände hin, damit ich ihm mein Gepäck gebe, was ich auch tue. Im Auto sage ich: >Grüße von Ma und Pa! Ich soll ausrichten, dass sie uns lieb haben und uns vermissen! Aber ich glaube wir schaffen das auch zu zweit!< >Danke und ja das denke ich auch! Ich will dich dann drei guten Freunden vorstellen okay? Sie sind Teamkollegen.<, er sieht mich erwartungsvoll an. Ich nicke und genieße die weitere Fahrt. Dann nach etwa 40 Minuten sind wir in Augsburg und an seiner Wohnung angekommen. Wir bringen die Koffer nach oben und fahren dann eigentlich gleich weiter..