"Und überhaupt: hast du schon mal gesehen, wie Louis Tomlinson Harry Styles ansieht? Da erkennt sogar ein Blinder, dass das wahre Liebe ist. Deswegen bin mir auch nicht sicher, ob Freddie wirklich Louis' Sohn ist, weißt du? Das macht nämlich gar keinen Sinn! So vom logischen her: warum sollte Briana auf jedem Foto sein, dass es von Louis aus dieser Nacht gibt? Sie post im Hintergrund immer, was total komisch ist. Denn wenn ich einen One-Night-Stand hätte, würde ich mich nicht auf ein Paparazzi Foto schmeißen. Außer sie möchte Fame abbekommen, was ich ihr zutrauen würde, denn hast du schon mal ihre Instagramposts gesehen? Abgesehen von diesem schlechten PR Stunt, hat Louis völlig verplant, wann sein Sohn geboren wurde. Der hat es einen Tag zu spät gepostet! Ich habe sogar nachgerechnet, das macht keinen Sinn, egal aus welcher Zeitzone der Tweet kommt", plappert Sarah über ihre Idole. Schon die ganze Zeit, seit ich in ihrem Haus bin, muss ich das Geschwafel über ihre Lieblingsband anhören.
"Bitte, Sarah, halt einfach deine Klappe", sage ich genervt, nachdem sie meinen genervten Blick nicht ablesen konnte. "Aber ich wollte dir noch etwas über Zayn erzählen", schmollt sie. "Es ist mir egal, was du über diese dumme Boyband zu erzählen hast, sie interessiert mich nicht", zische ich. Sarah sieht mich etwas geschockt an.
"Aber es interessiert mich und ich habe das Gefühl, da du meine beste Freundin bist, dass es dich interessieren könnte, mit was ich mich beschäftige", erklärt sie mir. "Boybands sind für Kinder, Sarah. Mach' dich nicht lächerlich und hör auf, mir diese Scheiße zu erzählen. Es juckt mich nicht, mit was du dir die Zeit vertreibt. Mit so einem Unsinn brauchst du erst gar nicht anfangen", sage ich.
Sarah sieht aus dem Fenster und drückt ihre Lippen zusammen. "Du brauchst jetzt nicht einen auf beleidigt machen, weil ich dir meine Meinung gesagt habe", sage ich (immer noch) genervt. Sarah nickt und sieht auf den Boden. "Nun gut, dann finden wir eben ein anderes Gesprächsthema", schlägt sie vor. "Das war kein Gespräch, Sarah. Du hast mich einfach nur mit Müll zugeredet", zische ich. "Okay"
"Aber ja. Anderes Thema", sage ich. "Wie siehts mit dir und Levi aus?", frage ich, da Cole mir ja erzählt hat, dass Levi auf Sarah steht. "Ich glaube, ich sollte dir da etwas sagen", gibt Sarah zu. Ich sehe sie erwartend an. "Bist du in ihn verliebt? Habt ihr was am Laufen?", frage ich. Sarah schüttelt den Kopf. "Ich stehe nicht auf Jungs", gibt sie zu.
Ich wollte gerade etwas antworten, aber da klingelt mein Handy und ich sehe Sammys Namen auf den Bildschirm. "Warte einen Augenblick", sage ich zu Sarah, bevor ich abhebe. "Hey", begrüße ich ihn. "Hey Livvy, ich bin mit Sammy am Strand. Kommst du vorbei? Wir sing am gleichen Fleck wie letztes Mal", sagt Leon, der anscheinend Sammys benutzt hat, um mich anzurufen. "Klar, ich komme sofort", sage und lege auf. Ich schnappe mir meinen Rucksack und laufe die Treppe runter.
"Liv!", schreit Sarah, aber ich ignoriere sie. Ich möchte nicht weiterhin mit Boybands vollbequasselt werden.
"Hey Liv, wohin willst du?", frage Cole, der in seinem Türrahmen steht. "Zu meinem Bruder", lächle ich. "Wirklich? Denn zwei von ihnen sind hier und der andere wollte uns nicht sagen, wo er ist", sagt Cole skeptisch. "Ja, dann werde ich euch auch nicht sagen, wohin wir gehen", sage ich und gehe die Treppen weiter runter. "Liv!", höre ich meinen Namen erneut, diesmal war es Liam. "Bleib bitte stehen", sagt er.
Auch ihn ignoriere ich weiterhin und laufe auf die Haustür zu, bis ich abrupt stehen bleibe, da ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. "Lass mich los", zische ich. "Nein, Liv, hör zu", sagt Liam ruhig. "Wir wollen auch Zeit mit dir verbringen. Bitte schließ uns nicht aus deinem Leben aus" "So wie ihr es getan habt?", stelle ich die Gegenfrage. "Liv, bitte. Was macht Leon so besonders, dass du mit ihm Zeit verbringst und nicht mit uns? Warum behandelst du uns so?" Liam sieht mich fragend an. "Im Gegensatz zu euch, wollte Leon mich mitnehmen. Zusätzlich hat er keinen Stock im Arsch, so wie ihr", zische ich und reiß mich von seinem Griff los.
Ich nehme das Fahrrad, das bei der Wand steht und fahre damit zum Strand. Dort hin, wo wir uns schon das letzte Mal getroffen haben. Ich stelle mein Rad bei dem Fahrradständer ab und schiebe die Sonnenbrille, die ich aus meinem Rucksack genommen habe, rauf, sodass sie meine Haare aus dem Gesicht hält.
Der Wind bläst meine Haare immer wieder in mein Gesicht, ich kann gar nicht zählen, wie oft ich ein Haar im Mund hatte, bis ich bei meinem Bruder angekommen bin.
"Hey, Livvy", grinst mich Leon an. "Hallo, Bruderherz, Hey, Sammy", begrüße ich die beiden und lasse mich auf Leons Handtuch fallen. Sammys Blickt haftet an meinem Hals, an der Stelle, an der er mir den Knutschfleck verpasst hat.
"Was hast du gerade gemacht?", fragt Leon mich. "Ich war bei Sarah", sage ich und zucke mit den Schultern. "Die blonde Lesbe, die bei euch immer sitzt?", fragt Sammy. "Sie ist lesbisch?", frage ich entsetzt. Leon nickt. "Alle wissen es, bis auch Levi. Der steht seit Jahren auf sie", erklärt Leon. "Ist ja ekelhaft", sage ich während mir ein Schauer über den Rücken läuft. "Wurde es Levi schon mal gesagt?", frage ich. Leon schüttelt den Kopf, während Sammy zum Meer blickt.
"Warst du jemals bei uns zu Hause, Liv?", fragt Leon neugierig. "Ich bin nicht mal eine Woche da, ich kenne gerade mal den Weg von zu Hause zur Schule, zum Strand und zu Sarah", sage ich und überdrehe meine Augen bei dem Erwähnen von ihrem Namen.
"Okay, dann kommt mal mit", sagt Leon und steht auf. Da ich mich nicht bewegt habe, nimmt sich Leon das Ende seines Handtuches und zieht es nach oben, sodass ich auf den Sandboden falle. "Ih", kreische ich und springe auf, nehme mir dabei eine Hand voll Sand und jage Leon damit.
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Das kleine Haus meiner Brüder steht garnicht so weit von meiner Grams entfernt. Sie sind näher am Strand und haben sogar Blick aufs Meer. Am Weg zum Haus hat mir Leon erzählt, dass Grams ihnen bei der Finanzierung half. Sie haben auch Geld von meinem Vater bekommen und das Erbe meiner Mutter zahlt die Rechnungen, die zustande kommen. Meine Großmutter in Mexico hat ihnen ebenfalls geholfen, sodass niemand von ihnen Arbeiten gehen mussten. Leon hat mir gesagt, dass für Levi und Liam die Bildung so wichtig war und sie sich wegen einer Arbeit nicht die Zukunft verhauen möchte.
Das Haus hat einen kahlen Vorgarten und der Steinweg war mit Erde verdreckt. "Hat von euch jemals jemand an putzen gedacht?", frage Ichs schockiert. Leon lacht und schüttelt seinen Kopf. Auch Sammy entfährt ein leiser Lacher.
Wir setzen uns zu dritt auf die Couch, wobei wir nicht wissen, was wir machen sollen.
"Wie war Cole eigentlich drauf, bis ihr gekommen seid?", frage ich die beiden Typen, die neben mir sitzen. "Cole hat viele Mädchen ausgecheckt und hat bei jedem Blödsinn mitgemacht. Er war ein guter Freund, hat einem zugehört und er war richtig witzig. Als deine Brüder kamen, wandte er sich von mir ab, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Nichts gegen dich Leon, du warst mir immer am sympathischsten", erzählt Sammy. "Ich kann nichts dafür, dass meine Brüder Softies sind und immer das gute aus Menschen rausbringen wollen", sagt Leon lachend. "Im Endeffekt ist Cole ein schlechter Freund, wenn er sich einfach so von dir abwendet, wenn ihr doch beste Freunde ward", sage ich. Sammy zuckt mit den Schultern.

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LIV
Novela Juvenil"Wenn ich so darüber nachdenke, hast du Ähnlichkeit mit ihnen" "Erzähl mir was über sie!", fordere ich ihn auf. "Also da wäre mal Leon. Er sieht ja aus wie Liam, aber das weißt du ja. Sind ja deine Brüder, die Zwillinge sind. Sie sind naja, nicht ge...