"Hey", sage ich und lasse mich auf das Tuch von Sammy fallen. Er erschreckt sich kurz, legt dann aber sofort einen Arm um mich und zieht mich näher zu sich. "Hey, Süße", erwidert er und drückt mir einen sanften Kuss auf den Kopf. Ich kichere leise, was für mich eigentlich eher ungewöhnlich ist, aber in Sammys Gegenwart immer häufiger passiert.
Das ist für gewöhnlich das Zeichen, dass ich beginne, einen Crash auf ihn zu entwickeln, aber ich hoffe, dass es nicht soweit geht. Ich bin nicht hier, weil ich es will. Ich bin hier, weil mein Vater mich nicht mehr wollte. Nur zwei Monate, dann bin ich 18, und dann ziehe ich von meiner Familie weg. Vielleicht nehme ich auch Leon mit. Es wäre also total unangebracht, wenn ich mich in Sammy verliebe.
Aber, und das muss man wirklich erwähnen, wäre es eine tolle Möglichkeit, meine Brüder zum Ausrasten zu bringen. Vielleicht auch Cole; das wäre auch witzig. Immerhin war ja Sammy Coles bester Freund. Und er hat mich auf der Party geküsst. Will er etwas von mir?
"Über was denkst du nach, Prinzessin?", fragt Sammy und fährt mit seiner Hand über meine Wange. "Nichts", lächle ich unschuldig und kneife die Augen zusammen. "Okay", sagt er leise und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht.
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"Machst du nicht", sage ich. Sammy lächelt unschuldig, allerdings entwickelt sich dieses Lächeln in ein böses Grinsen und er kommt immer näher auf mich zu. Ich schüttle heftig meinen Kopf und versuche ihn zu verscheuchen, indem ich ihn mit Wasser bespritze. Er fängt an, schneller auf mich zu zukommen. "Sammy, hör auf!", kreische ich.
Er schlingt seine Arme um meinen Bauch und drückt mich Unterwasser, sodass meine Haare, die ich ordentlich in einen Dutt gebunden hatte, nass werden. Eigentlich muss ich erst in drei Tagen wieder meine Haare waschen, aber dank dem Salzwasser muss dieser Tag auf heute verschoben werden.
"Sammy!", schreie ich und versuche ihn mit aller Kraft in das Wasser, allerdings scheitert mein Versuch und er hält mich an meinen Armen fest. Er zieht mich zu seinem Körper und ich ziehe automatisch seinen Kopf mit meinen Händen zu mir. Er legt seine sanften Lippen auf meine und drückt mich an meiner Taille näher zu sich. Wir vertiefen den Kuss solange, bis er sich von mir löst und mich einfach nur anlächelt.
"Zu mir oder zu dir?", frage ich. "Zu mir", antwortet er und zieht mich aus dem Wasser.
Wir trocknen uns ab und packen unsere Sachen zusammen. Sammy zieht sein T-Shirt an und ich werfe mir mein Kleid über. Wir gehen zu seinem Auto und nach einer zehnminütigen Fahrt, sind wir bei einem einfachen Wohnblock angekommen sind.
Er entsperrt die Eingangstür und geht vor mir ein paar Treppen hoch, bis wir bei seiner Wohnungstür angekommen sind. "Bevor wir eintreten, sollte ich dir etwas über meine Familie sagen", sagt er und versperrt mir den Weg. Ich sehe ihn fragend an, bevor er weiterredet: "Meine kleine Schwester ist neugierig. Sehr neugierig. Und dazu noch frech. Mein kleiner Bruder macht sich nicht bemerkbar, aber er sieht alles. Meine Eltern sind getrennt und meine Mutter macht gerade mit ihrem neuen Freund Urlaub, also kann es gut sein, dass die Wohnung unordentlich ist" Ich nicke.
Seine Familie klingt nicht so verrückt, wie meine. Ich meine, meine Brüder sind abgehauen, mein Vater und seine neue haben Zwillinge, die sich nur für den engsten Teil ihrer neuen Familie interessieren. Ich weiß nicht einmal, ob sich Dad nach mir erkundigt hat. Die einzige normale Person in dieser Familie, die bin ich.
"Okay, let's go", sage ich und klatsche in die Hände.
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LIV
Teen Fiction"Wenn ich so darüber nachdenke, hast du Ähnlichkeit mit ihnen" "Erzähl mir was über sie!", fordere ich ihn auf. "Also da wäre mal Leon. Er sieht ja aus wie Liam, aber das weißt du ja. Sind ja deine Brüder, die Zwillinge sind. Sie sind naja, nicht ge...