"Also, Liv. Wir müssen zusammen bleiben. Du kannst nicht einfach abhauen und dir einen neuen Knutschfleck holen. Wir müssen glaubhaft wirken. Die Bilder, die wir auf Instagram geholfen haben, hatten definitiv eine Wirkung, wir müssen glaubhaft bleiben, sonst war das alles um sonst", sagt Adam, als er mich an meinem Arm festhaltet.
Er war so nett gewesen und hat mir angeboten, mich zur Party zu fahren. "Ja, klar, wenn du nicht mit Leon rummachst", erwidere ich und überdrehe meine Augen. Adam atmet laut aus und sagt: "Okay" Wir steigen aus. "Sollte ich deine Hand nehmen?", fragt Adam unsicher. Ich zucke mit den Schultern und greife nach seiner. "Das wird schon, wie müssen uns nur mehr daran gewöhnen", erkläre ich. Adam nickt und wir gehen gemeinsam auf das Haus, in dem die Party steigt, zu.
"Weißt du eigentlich, dass dein Outfit verdammt knapp ist", fragt Adam. "Das ist auch der Sinn", zische ich. "Warum? Ich bin schwul und wir haben gerade ausgemacht, dass du mit niemanden etwas hast", sagt er. "Ein Mädchen darf doch wohl hoffen" Adam schüttelt seinen Kopf.
"Liv!", schreit jemand und ich drehe mich zum Eingang des Hauses, um dort meine Brüder zu sehen. Ich schnappe mit Adams Arm und ziehe ihn mit zu ihnen. "Ist das nicht kurz?", fragt Levi sofort, woraufhin ich meine Augen überdrehe. "Liv!", zischt Liam. Leon verkneift sich ein Lachen und bekommt deswegen einen leichten Schlag von Adam.
"Also, los geht's! Gehen wir rein!", sagt Levi. "Cole und Sarah holen uns schon Getränke", erklärt Liam. Wir betreten das Haus, wobei die Musik lauter wird. Das Gedränge wird auch stärker, aber es ist noch nicht so schlimm, da es erst 22 Uhr ist.
"Hier, bitte schön", sagt mir jemand, der mir auf die Schulter tippt. Ich bemerke, dass es Leon ist, der mit den Becher weiterreicht. Ich nicke ihm zu und nehme den ersten Schluck, stelle aber fest, dass das Getränk zu wenig Alkohol beinhaltet, weswegen ich mich von der Gruppe wegschleiche und die Küche suche.
Die Küche ist verhältnisweise leer, nur ein paar Leute stehen vereinzelnd rum und füllen Gläser mit Alkohol. Ich nehme die erste Flasche, die ich finden kann und fülle direkt nach. Ich exe den Becher und schenke mir noch mehr ein, was ich dann trinke. Ich höre erst auf, als ich den Alkohol schon wirken spüre.
"Da bist du also", sagt Cole, der im Türrahmen steht. Ich schaue ihn überrascht an, da ich nicht damit gerechnet hätte, ihn in der Küche zu treffen. "Und?", frage ich. "Nur so, weißt du, deine Brüder suchen dich", sagt er. "Die haben mich jahrelang nicht gesucht und jetzt wollen die was von mir. Mh, ja, ne, ist klar", sage ich genervt und überdrehe meine Augen.
Cole kommt ein paar Schritte auf mich zu und sagt: "Wir können zu ihnen zurück gehen" Er macht eine kurze Pause "Oder wir gehen wo anders hin", schlägt er vor. Ich nicke ihm zu und sage: "Du sagst wohin" Er schmunzelt und nimmt mir meinen Becher aus der Hand, um einen schluck zu trinken und es auf die Küchenoberfläche zu stellen. Er schnappt meinen Arm und zieht mich auf den Balkon, dessen Tür in der Küche ist.
"Du kennst dich hier ja anscheinend recht gut aus", stelle ich fest. Cole zuckt mit den Schultern und sagt etwas davon, dass es hier um die drei Parties jährlich gibt. Ich nicke und schaue ihm dabei zu, wie er die Türe wieder schließt.
Er kommt auf mich zu und schlingt seinen Arm um die Taille. Er setzt sich auf die Couch und zieht mich auf seinen Schoß. Seine Hände wandern von meiner Taille zu meinem Rock, eine Hand zieht den Rock hoch und ich spüre seine Hand in der Nähe meines Hinterns. Meine Hände legen sich automatisch in seinen Nacken und ich lehne mich vor, sodass seine Lippen meine berühren.
Meine Lippen bewegen sich gegen seine und sein Griff wird immer fester.
Wir machen rum, bis auf einmal die Tür zum Balkon aufgerissen wird und irgendwer uns ansieht. "Okay, dann geh ich mal wieder?", schlägt derjenige vor. "Ich komme mit", sage ich schnell und springe von Coles Schoß und haue schnell ab.
Ich habe nicht geplant, dass ich mit Cole rummache. Der Gedanke kam mir nicht mal seit ich ihn kenne. Ich weiß nicht, was mich dabei geritten hat.
"Wo warst du?", fragt Adam, der mich kritisch ansieht. "Äh, Luft schnappen?", erkläre ich, obwohl es mehr nach einer Frage klingt. "Und dabei werden deine Lippen geschwollen, oder?", fragt er und der saure Unterton wird bemerkbar. "Ja, ich habe nämlich eine Allergie gegen Luft", sage ich langsam. "Du bist das letzte, Liv", zischt Adam und geht von mir weg.
Ich schüttle meinen Kopf und gehe wieder ins Wohnzimmer, wo ich die anderen zum letzten Mal gesehen habe. Ich sehe sofort Levi, der so nah wie möglich an Sarah steht. Liam tanzt mit einer Brünette und Leon redet mit Sammy.
Ich stelle mich zu ihnen, was ich aber zu schnell mache, wodurch ich leicht ins schwanken komme und Sammy mich mit einem Arm unterstützt. Ich spüre ihn bei meiner Taille, wo Coles Arm vor wenigen Minuten lag. "Raus?", fragt Leon, auch, wenn er es wegen der Musik schreien muss. Ich nicke und Sammy führt mich raus, Leon geht uns nach.
Kaum sind wir draußen angekommen, hält Leon mir eine Zigarette hin. "Du siehst so aus, als würdest du eine brauchen", erklärt er mir. Ich nicke und danke ihm, stecke die Zigarette in den Mund und zünde sie an.
Leon winkt uns zu und lässt mich mit Sammy alleine im Garten stehen. Okay, wir waren nicht alleine, im Garten sind definitiv mehr Personen als in der Küche. Ich setze mich auf den Stuhl von dem Hochtisch und ziehe Sammy zwischen meine Beine. Ich schlinge meine Arme um sein Nacken und achte dabei darauf, dass ich mit der Zigarette nirgendwo ankomme. Er hält immer noch mit einem Arm meine Taille und die freie Hand
"Wo warst du vorhin wirklich?", fragt Sammy. "Warum interessiert es dich?", frage ich zurück und nehme einen Zug meiner Zigarette. "Weil du erstens, etwas fertig aussiehst, und zweitens, geschwollene Lippen hast und die bekommt man nicht einfach so, Liv", sagt er und zwinkert mir zu. "Oh", sage ich und kichere etwas, was normalerweise etwas untypisch für mich ist.
"Dann war ich eben auf dem Balkon", antworte ich ihm. "Mit wem?", fragt er. "Es könnte sein, dass es eventueller Weise Cole war", sage ich wahrheitsgemäß. Er löst einen Arm von meinem Körper und drückt mit seiner freien Hand meinen Kopf an meinem Kinn rauf. Er streicht mir die Haare hinters Ohr und sagt: "Okay"
Wir sehen uns einen Moment lang in die Augen, bevor er sich vorlehnt und ich seine Lippen auf meinen fühle. Ich schmelze in den Kuss, das ist das gleiche Gefühl, dass ich schon bei unserer ersten Nacht zusammen hatte.

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LIV
Novela Juvenil"Wenn ich so darüber nachdenke, hast du Ähnlichkeit mit ihnen" "Erzähl mir was über sie!", fordere ich ihn auf. "Also da wäre mal Leon. Er sieht ja aus wie Liam, aber das weißt du ja. Sind ja deine Brüder, die Zwillinge sind. Sie sind naja, nicht ge...