Kapitel 1.

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Und erneut einer dieser Sitzungen. Immer mussten wir davon reden was uns bedrückte oder sonst nur irgendetwas labern.

Ich? Ich sprach nie. Vor allem nicht bei so welchen Sitzungen.

Einer meiner Probleme ist, dass ich alles alleine Schaffen musste. Und wenn mich mal etwas bedrückte versuchte ich es zu Unterdrücken.

Ich saß wieder in dieser Sitzung und tat interessiert. Manchmal interessierte es mich wirklich was andere durchmachten, doch gerade nicht.

Nicht, wenn ich so drauf war.

Mit Wahrscheinlich roten Augen blickte ich zu der Person neben mir. Irgendwie saß ich immer neben ihr, obwohl ich mich irgendwo hinsetzte.

Simone Davis war ihr Name, soweit ich es verstanden hatte. Wieso oder wie sie her gekommen ist wusste ich nicht. Sie redete ebenfalls nicht.

Auch sie schaute mich plötzlich an. Sie sah aus wie ein Baby, was mich richtig weich werden ließ.

Ich lächelte sie an und auch sie lächelte zurück.

„Wieso redet denn der Superstar hier nicht? Hä!", sagte plötzlich eine Dicke schwarze Person. Diese machte immer Stress.

Ich hörte was die andere sagte und blickte zu der Dunkelhaarigen neben mir. Sie sah aus als würde sie gleich Weinen.

„Lass sie doch in Ruhe. Wenn sie nicht reden möchte", verteidigte ich diese und seufzte. Mir war klar, was jetzt passieren würde.

Sie stand auf und kam auf mich zu. Ich schluckte auf und stand ebenfalls auf. Mein Arm streckte sich beschützerisch vor dem Baby neben mir.

Mein Herzschlag beschleunigte sich. Kurz darauf bekam ich auch gleich eine Faust ins Gesicht. Das ließ ich mir natürlich nicht gefallen und schlug zurück.

Ich spürte Blut an meiner Hand und meine Augen weiteten sich. Mit einem Ruck sprang ich von ihr und krabbelte zu der Wand.

Mein Herz schlug wie verrückt gegen meine Brust. Erinnerungen an meine Vergangenheit drang in meinen Kopf und ließ mich erschaudern.

Die Dicke jedoch hatte nur ein bisschen Blut am Mundwinkel und stand auch gleich wieder auf. Sie kam auf mich zu, doch schafften es die Polizisten diese davon abzuhalten.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Kurz darauf öffnete ich meine Augen wieder. Die Polizistin die mich anscheinend sehr gut leiden konnte, sah mich an.

Sanft musste sie mir die Handschellen geben und zog mich aus dem Raum. Vor dem Ärzte Zimmer entfernte sie die Handschellen und sagte mir, dass ich hier warten sollte.

Die Zeit verging und ich lehnte mich an meinem Stuhl zurück. Ich schloss meine Augen.

„Danke"

Ich öffnete meine Augen und sah Simone die mich anblickte.

„Wofür?", fragte ich und etwas runzelte sich auch meine Stirn.

Sie lächelte mich an, doch sah dieses etwas Traurig aus „du hast mich Verteidigt"

Ich zuckte mit den Schultern und stand auf „mir gehts aber gut", murmelte ich unerwartet.

Sie blickte mich ungläubig an. Kurz darauf seufzte ich und berührte mit einem Finger meine Nasenspitze und machte einen kleinen lächerlichen Tanz.

Sie musste anfangen zu Kichern und streckte ihre Hand aus „ich heiße Simone", stellte sie sich vor und lächelte mich an.

„Y/n", sagte ich als ich ihre Hand nahm und diese Schüttelte „aber du scheinst gerade auf den Weg nach draußen zu sein. Genieß diese kurze Freiheit"

Sie zögerte etwas und schien etwas sagen zu wollen, doch sagte sie nichts. Das einzige was sie noch machte war zu Nicken und kurz darauf sich von mir zu verabschieden.

Ich setzte mich wieder auf den Stuhl hin. Mein Blick aber konnte nicht anders als ihr zu folgen.

Sie war Komisch.

Sie sah gut aus aber irgendetwas in ihr machte sie interessant. Oder war es nur dieser Süße Blick?

Ich blickte auf die sich öffnende Tür und gelang in das Zimmer der Ärztin hier. Diese sah mich in letzter Zeit immer öfters.

Ich setzte mich kurz darauf auf die Liege. Obwohl es mir gut geht musste man immer Untersuchungen machen. Sie gab mir ein Kühlpack für meine Hand.

Sie untersuchte mein etwas blauen Kiefer, doch schien der in Ordnung zu sein. Kurz darauf durfte ich auch wieder gehen.

Ich ging in mein „Zimmer" und was ich dort sah verfolgte mich mit Sicherheit eine Weile.

Dort war die Dicke. Aufgehangen. Tot.

Tränen sammelten sich in meine Augen. Ich rief nach einem Polizisten der auch gleich kam. Dieser rief auch gleich nach Verstärkung.

Ich blickte schockiert zu der Toten Person in meinem Zimmer. Wir teilten ein Zimmer und ich bemerkte das sie Probleme hatte...

Aber das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte sie schafft es. Ich dachte sie wäre Stark.

Ich ließ mich auf den Boden fallen und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Ich weinte nicht. Ich war aber nur Fertig.

War es meine Schuld?

War es, weil ich sie geschlagen habe?

Sie brachten die Leiche weg und ein Polizist sagte mir, dass ich meine Sachen nehmen sollte und neu eingeteilt werde.

Ich machte was mir gesagt worden ist und folgte dem Polizisten in mein neues Zimmer. Dieser ließ mich aber auch gleich allein.

Ich ging in das Zimmer. Meine Mitbewohnerin schien wohl nicht da zu sein. Glücklicherweise...

Ich bemerkte, dass das untere Bett schon genommen wurde. Einer meiner Probleme? Höhenangst...

Ich seufzte und überwand mich und kletterte auf das obere Bett. Ich ließ meine Sachen einfach dadrauf.

Ich schnappte mir mein Handy. Natürlich erwartete ich auch keine Nachrichten. Wer sollte mir auch schreiben?

Ich hatte niemanden. Ich war alleine...

Ich wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht bis etwas bei der letzten Passierte... jetzt war ich hier im Knast, da es keine neue Pflegefamilie gab.

Ich seufzte und legte mein Handy zur Seite. Ich schnappte mir den Block aus meinem Rucksack und einen Stift und begann etwas zu Schreiben.

Es war meine Leidenschaft und half mir runterzukommen. Ich gab meinem Charakter entweder eine Lebenssituation wie meine oder wie ich mir meine gerne Vorstellen würde. Oder aber auch eine die zur Story passt.

Ich bemerkte das meine Augen schwerer wurde und es Dunkel draußen war.

Wie lange habe ich geschrieben?

Die Tür öffnete sich und jemand kam rein. Ich hörte ein Seufzen und wie sich die Person auf das Bett warf.

Kurz darauf hörte ich ein Schluchzen „Ich hasse es hier... Hol mich hier raus, Star"

Ich blickte vom oberen Bett zum Unteren und erkannte das Baby am Weinen.

Diese schaute mich genau wie eins an. Erstaunt legte sie den Videochat auf und blickte mich mit offenem Mund an.

„Ähm... Hey. Ich wurde hier eingeteilt da meine Mitbewohnerin sich aufgehängt hat"

Sie nickte schockiert.

Mit einer seltsamen Stimmung nickte ich ebenfalls und legte mich schließlich schlafen.

Superstar (Simone x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt