Kapitel 7.

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Jeden Tag holte mich Lauren vom Gefängnis ab. Komischerweise hatte sie genug Zeit. Wahrscheinlich weil sie gerade eine Pause von ihrer Tour machte.

Simone hatte in letzter Zeit sehr viel zu tun. Sie hatte eine weitere Beziehung und erzählte mir auch viel über ihre neue Partnerin.

Immer wieder fühlte es sich so an als ob mir jemand in mein Herz stach, doch setzte ich mein allzu bekanntes Lächeln ein.

Sie merkte nichts. Sie hatte keine Ahnung das es mich verletzte, wenn sie über dieses andere Mädchen sprach.

Star ging ebenfalls mit mir aus. Nicht in romantischer Hinsicht. Ich wollte schließlich was von ihrer Schwester... aber was wollte ich von ihr?

Einen Kuss? Sex? Liebe?

Ich seufzte aus und lehnte meine Stirn gegen das Kühle Glas vom Auto. Lauren sang leise das Lied im Radio mit.

Ich lächelte leicht und blickte daraufhin zu der Fahrerin „wieso gibst du dich eigentlich mit mir ab?", fragte ich sichtlich interessiert.

Niemals hätte ich gedacht, dass Lauren mich abholen würde. Auch noch alleine. Und das jeden Tag...

Es war schon fast unrealistisch. Es würde mich auch tierisch freuen, wenn Simone mein Herz nicht für sie beansprucht hätte.

Aber das hatte sie. Ohne das sie es weiß. Oder wahrscheinlich wollte.

„Du bist ganz okay", antwortete sie Spielerisch und streckte provozierend ihre Zunge raus.

Ich lachte und schlug ihr Sanft auf den Oberarm „nein, jetzt ernsthaft. Wieso? Du bist ein Star und ich nur jemand der gerade im Gefängnis ist"

Sie blickte mich an und eine Augenbraue hob sich „meinst du das Ernst? Du bist ganz cool außerdem kann ich dich da nicht drinnen lassen"

Ich lehnte mich zurück „Danke... aber es geht mir gut"

Sie rollte mit den Augen „das sagst du immer", murmelte sie leise, doch verstand ich es nicht ganz „was?", fragte ich nach und meine Stirn runzelte sich.

Sie lachte auf und schüttelte Amüsiert den Kopf. Sie bekam eine Nachricht und lächelte „heute veranstalten wir ein Barbecue", informierte sie mich.

Dies war schon das 2. mal, dass sie ein Barbecue veranstalteten und ich dabei wäre. Die für mich wichtigste Frage war, ob Simone dabei wäre.

„Take 3 wird dort auftreten", redete sie weiter und grinste mich wissend an. Lauren war toll. Ich bin mir sicher, dass ich mich in sie verliebt hätte.

Ich schmunzelte etwas „Ich habe nichts gesagt", meinte ich leicht lachend.

„Dein Gesicht spricht Bände", gab sie von sich und auch sie musste lachen. Bei ihr Zuhause angekommen stand Chris mit weit geöffneten armen vor der offenen Tür.

„Endlich!", schrie ich schon fast überglücklich und lief auf die Tür zu. Kurz vor Chris bückte ich mich und hob den kleinen Hund auf.

„Hast du mich vermisst? Ja? Ich dich auch, Leo. Du bist auch der einzige Mann in meinem Leben", sprach ich mit verstellter Stimme mit dem Hund und kuschelte mich an diesen.

„Oh. Hey, Chris", ich lächelte den beleidigten älteren an und begab mich in das Haus.

„Gib es doch endlich auf", hörte ich Lauren kichern, doch ging ich einfach zu dem großen Garten der Jaureguis.

Ich ließ den Hund wieder runter und begab mich zu Clara „Hey, Ms. J", ich lächelte als mich die Ältere Frau umarmte.

„Kann ich irgendwie helfen?", fragte ich lächelnd.

„Siehst du das ich irgendetwas mache?", fragte mich daraufhin Clara. Diese saß am Tisch und hatte ihr übergroßes Tablet vor sich.

„Atmen? Trinken? Spielen?", antwortete ich, doch ermahnte sie mich schon mit ihrem Blick „nein, Spaß", gab ich lachend von mir.

Ich setzte mich neben sie und spürte daraufhin etwas kaltes an meinem Bein. Ich hatte eine knielange Hose an, weswegen ich es auch auf meiner Haut spürte.

Ich legte Leo daraufhin auf meinem Schoß und strich ihm gedankenverloren über sein Fell.

„Und? Wie macht sich Simone? Hört sie auf dich?", fragte ich sichtlich interessiert. Wenn nicht musste ich unbedingt wieder mit ihr Sprechen.

Sie sollte sich gut verhalten damit die Jaureguis sie so lange behalten bis Carlotta sie Adoptieren kann.

„Hm? Ja. Sie ist zwar auch nur ein Teenager und hat ihre 5 Minuten aber sie ist ein tolles Mädchen. Bloß mit Mike möchte sie nicht alleine sein"

Ich nickte. Sie hatte ja auch keine Ahnung „es ist Schwierig... sie hat viel durchgemacht und kommt mit Männlichen Pflegeeltern nicht ganz gut klar"

Sie blickte mich einige Zeit Stumm an „wirklich? Das wusste ich nicht. Dankeschön", fragte sie, doch erkannte man von ihrer Stimme her das sie es schon wusste.

Ich lachte auf „ich färbe ja schon langsam auf dich ab", gab ich von mir und musste grinsen. So antwortete ich immer, wenn ich schon etwas wusste und eine Person es mir erneut sagen muss.

Auch sie lachte auf „Mija, komm her", sie stand vom Stuhl auf und öffnete ihre Arme. Auch ich lachte herzlich auf und ließ mich in ihre arme fallen.

Es fühlte sich irgendwie so geborgen und warm an. Dieses Gefühl war toll.

Wir lösten uns schließlich aus der Umarmung und ich blickte zu der Familie an der Tür.

„Dinah", gab ich grinsend von mir und auch sie lief auf mich zu und zog mich in ihre Arme „na, Zwerg? Lang nicht mehr gesehen", gab sie frech grinsend von sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Das war vor 4 Tagen", antwortete ich gespielt gelangweilt, was dazu folgte, dass sie mir in die Seite Pikste, doch zischte ich vor Schmerz leise auf.

Ihr Lachen verschwand und sie blickte mich daraufhin so kühl an „was ist Passiert? Wem soll ich ein Poly-Beatdown geben?"

Ich lachte auf und schüttelte amüsiert den Kopf „Niemanden. Mir geht's gut", gab ich von mir und beobachtete wie sie ihre Augen verdrehte.

„Wieso verdreht jeder die Augen, wenn ich sage, dass es mir gut geht?", fragte ich an genervt.

„Weil du das immer sagst! Kein Mensch hier glaubt dir mehr, wenn du sagst das es dir gut geht. Nichtmal Leo glaubt dir"

Ich blickte zu Simone die mit ernstem Gesicht zu mir kam und Star neben ihr blickte schmunzelnd zu Simone.

Kurz darauf hatte Star 2 Finger in meiner Seite und ich zog scharf die Luft ein.

„Selbst, wenn ich nicht verletzt wäre würde das weh tun!", gab ich genervt von mir und hielt einen meiner Hände schützend auf meiner Seite.

„Ein Hallo an euch auch", diesmal rollte ich die Augen.

Simone schnappte sich meine Hand und zog mich in ihr Zimmer. Dieses Teilte sie mit Taylor „hopp. Ausziehen"

Ich musste Lächeln wegen dem Deja-vu. Genau diese Situation hatte ich auch mit Lauren.

„Es ist Okay"

„Klappe. Ich kann das nicht mehr hören. Es ist nichts Okay und dir geht es auch nicht gut! Diese Medikamente machen nichts besser. Die machen dich nur Abhängig. Vertrau mir. Ich weiß wovon ich rede"

Ich schluckte auf. Alleine schon heute habe ich 7 Tabletten genommen und wir haben gerade mal 12 Uhr mittags.

„Willst du deine Freundin warten lassen?", gab ich leise von mir als ich bemerkte, dass sie mir langsam näher kam.

Ihre Hand nahm den Stoff und sie blickte mir in die Augen „ich habe gerade etwas Wichtigeres vor mir", hauchte sie ebenfalls leise.

Mein Herzschlag beschleunigte sich und mein Gesicht errötete bestimmt.

Superstar (Simone x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt