Thorges Neuanfang -Gunnarsson-Saga Teil 4-

16. Kapitel

Geburtstagskapitel für SaskiaPeulen

Happy Birthday!

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Thorge zog den Pelz enger an sich, als er über das verschneite Gut ging.

Sein Gut!

Nachdem das Langhaus fertig gebaut worden war, hatten sie ihn ziemlich schnell zum Jarl gewählt. Er hatte nicht gewusst, wie ihm geschah, als Lasse eines Abends fragte, wer der neue Jarl werden sollte und sein Name aus allen Mündern kam und seine ganze Habe vom Boot ins Langhaus gebracht wurde.

Naya hatte ihn nur angelächelt, während die anderen ihm die Treue geschworen hatten.

Seitdem waren mehrere Wochen vergangen.

Noch bevor der erste Schnee gefallen war, bauten sie noch weitere Hütten und er war froh um jeden Mann und jede Frau, die ihn auf seine Reise begleitet hatten.

Mittlerweile waren es fünf weitere große Hütten und die restlichen würden sie nach der Schneeschmelze bauen.

Sein Atem bildete kleine Wölkchen, als er über das kleine Gut ging. Er war schrecklich müde.

Sie hatten alle viel geleistet und Thorge hatte sich nicht ausgeruht. Immer war er als erstes an einer Arbeitsstelle und der Letzte, der abends nach Hause kam. Aber nun merkte er es auch. Er war unendlich müde. Seine Schritte waren langsam und er war froh, dass ihm dieses Mal niemand hinterher kam, um irgendein Problem von ihm lösen zu lassen.

Er sah, dass Finn und Yorrick in der Schmiede arbeiteten. Der Junge ließ seine Augen nicht von Finns Lippen und Finn erklärte ihm ruhig jeden Arbeitsschritt. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, Yorrick einen Lederschurz zu basteln und ihn zu seinem Gehilfen zu ernennen.

Thorge hob die Hand und ging weiter zu Lasses Hütte, das eher einem Langhaus glich. es war noch nicht ganz fertig, aber man konnte darin wohnen.

Leise klopfte er an und nach einer Weile machte Yall die Tür auf.

„Jarl Stijnsson!", begrüßte er ihn ehrfürchtig.

Thorge schnalzte mit der Zunge.

„Was ist mit Onkel Thorge?"

Yall grinste.

„Ich bin bald ein Mann und werde dir dann Treue schwören. Dann kann ich dich nicht mehr Onkel nennen. Wo ist Kjell?"

Thorge klopfte seine Füße ab, bevor er in die Hütte eintrat.

„Der kleine Berserker macht die Frauen wahnsinnig!"

Er hörte seine Schwester lachen.

„Und du bist geflüchtet, weil du dir sonst den Zorn der Frauen auf dich ziehst?"

Der junge Lasse nahm ihm den Pelzmantel ab und Thorge ging weiter zum Kamin, an dem Jule und Lasse saßen. Maer saß zu ihren Füßen und spielte mit den kleinen Holzfiguren, die ihr Yorrick geschnitzt hatte.

Lasse stand auf und umfasste Thorges Unterarm. Jule ließ sich auf die Wange küssen.

„Nein! Er treibt sie in den Wahnsinn, aber sie lieben ihn abgöttisch. Ich bin eigentlich hergekommen, weil ich mit Lasse etwas besprechen wollte."

Jule stand auf und wollte sie alleine lassen, doch Thorge hob die Hand.

„Nein! Bleib ruhig sitzen. Es betrifft auch dich in gewisser Weise." Er setzte sich auf einen Schemel und ignorierte den Stuhl, der mit Pelzen ausgelegt war und auf dem Lasse gesessen war. Yall reichte ihm einen Becher mit warmen Wein und er trank einen Schluck.