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Ein kleines Mädchen, in Menschenjahren nicht älter als sechs, saß alleine und weinend mitten in einem grünen wunderschönen Wald. Ihre sonst so feurig roten Haare lagen ihr im Gesicht und ihre waldgrünen Augen waren rot unterlaufen. Mit angezogenen Beinen saß das kleine Mädchen, mit den Ärmchen um die Knie geschlungen und dem Kopf auf die Arme gelegt, an einem Baum. Sie wusste nicht wie lange sie dort saß, aber wurde sie von einem schneeweißen Hirsch aus ihrem tranceartigen Zustand gerissen. Der Hirsch kam langsam auf sie zu, achtend darauf sie nicht zu verschrecken. Das Mädchen jedoch schaute auf, bereit dazu um ihr Leben zu laufen. Aber auf eine besondere Art und Weise merkte sie das von ihm keine Gefahr aus ging und sie dem Tier vertrauen konnte. Der Hirsch war mittlerweile bei ihr angekommen und stupste sie mit seiner Schnauze an. Durch das weiche Fell, welches das Mädchen im Gesicht kitzelte, musste sie kichern. Seit langer Zeit hatte sie wieder ein Lächeln im Gesicht. Vorsichtig strich sie mit ihrer kleinen Hand dem Hirsch durch das seidenweiche und in der Sonne silberglänzende Fell. Solch ein Tier, voller Schönheit und Anmut, hatte sie noch nie gesehen. Ihr war klar dass dieser Hirsch besonders war, aber konnte sie nicht verstehen wieso er bei ihr war. Der Hirsch legte sich zu ihr auf den Boden, denn das Mädchen hatte angefangen zu zittern. Sie kuschelte sich an die Seite von ihm. Durch das viele Tränen vergießen hatten sie alle Kräfte verlassen und sie schlief in dem wundersam weichen Fell sehr schnell ein. Das Mädchen wurde durch eine Bewegung unter ihr wach. Als sie ihre, nun wieder glänzenden, grünen Augen öffnete sah sie erstmal nichts. Das Licht der Sonne, welches durch das grüne Blätterdach fiel, blendete sie. Als sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt hatten sah sie die Bewegungsquelle. Der schneeweiße Hirsch pustete ihr durch seine Nüstern ins Gesicht. Als sie plötzlich ein Geräusch hörte merkte sie auch warum sie von ihm geweckt wurde...

Cuìa mela gladha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt