Kapitel 5♡

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Oskar und die anderen drei liefen uns hinterher nach nebenan.
"So.", sagte Jared und schloss die Tür hinter Jonas.
Shannon und der andere Mann setzten sich auf eine dunkelrote Couch.
"Du hast einen Kühlschrank wegen mir kaputt gemacht?", sagte er nun zu mir und grinste leicht.
"Scheint so."
Oskar schüttelte den Kopf.
"Du hättest sicherlich auch wo anders Wasser gefunden, aber nein. Du bist so stur und musst unbedingt gekühltes und abgefülltes haben. War ja klar.", fügte er hinzu.
Es mag sein, dass so etwas für außenstehende Personen wie eine Standpauke klang, doch böse gemeint war es ganz und gar nicht, was sein Zwinkern bestätigte.
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Jonas bewegte sich auf mich zu.
"Danke, dass du mich verteidigt hast. Damit hätte ich nicht gerechnet."
Ich schaute zu Jared, da er es eigentlich war, der uns gerettet hat.
"Kein Problem.", erwiderte ich.
Oskar holte Jonas mit einer Handbewegung zu sich, da er meinen Blick verstand.
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Ohne noch eine Sekunde länger zu zögern, lief ich zu Jared, der neben dem Sofa stand und versuchte desinteressiert auszusehen.
"Jared?"
Sofort schaute er mich an.
"Ja?"
Ich lehnte mich neben ihn an die cremefarbene Wand an.
"Danke."
Er lächelte.
"Gerne. Ich musste mich doch noch bei dir bedanken für das Wasser."
Ich nickte. Da hatte er recht.
"Und für den Echelon muss ich mich auch entschuldigen."
"Für den was?!"
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Ich mag das Wort 'Fans' nicht, deswegen haben sie einen individuelleren Namen bekommen. Jedenfalls.. So, wie sie reagiert haben als du auf die Bühne gekommen bist, war nicht in Ordnung und dafür muss ich mich entschuldigen."
An seine Fans hatte ich nicht länger gedacht.
"Alles gut. Ich lebe ja noch."
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"Die reagieren immer so. Da musst du dir keine Sorgen machen.", warf eine unbekannte Stimme von links ein.
"Danke Tomo.", antwortete Jared.
Ich lehnte mich etwas nach vorne und schaute mir den Mann zum ersten mal länger als eine Sekunde an.
'Tomo also..'
Sein Mund formte sich zu einem breiten Grinsen, welches seine schiefen aber dennoch gut aussehenden Zähne zum Vorschein brachte. Ich brachte ihm ein leichtes Lächeln entgegen.
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Oskar kam in mein Sichtfeld.
"Ich denke wir müssen jetzt gehen. Wir haben noch ordentlich was zu tun, bevor wir nach Hause gehen dürfen."
Ich stieß mich mit meinen Händen entgültig von der Wand ab und lief in Richtung Tür.
Ich drückte die Klinke hinunter und drehte mich bevor ich den Raum verließ noch einmal um und winkte Jared zu.
'Ob ich die drei jemals wieder sehen werde?'
Ich stufte die Wichtigkeit dieser Frage herab indem ich mich auf meine Arbeit zu konzentrieren versuchte.
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"Oskar, ich kann nicht mehr. Wie viel müssen wir denn noch schleppen? Gibt es hier niemanden der uns unterstützen kann?" Mit kleinen Schweißperlen auf meiner Stirn setzte ich mich auf einen Hocker.
"Ich denke nicht, dass uns jemand helfen wird. Die Hälfte ist doch sowieso schon weg."
Er hob ein großes Mischpult auf einen Transportwagen und schob ihn in einen der Abstellräume, während ich wieder auf dem Boden kniete und Kabel aufrollte.
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"Anica?", eine helle Frauenstimme wurde von hinten immer lauter.
"Ist hier eine Anica?", fragte sie erneut. Ich stand auf und lief auf sie zu.
"Ja, ich bin das."
Die große Frau mit einem Dutt und einer kleinen Brille auf der Nase begann zu lächeln.
"Mögen Sie mir einmal folgen? Ich wurde gebeten Sie zu holen."
Ich schaute zu Oskar, welcher mittlerweile schon wieder da war.
"Darf ich kurz?", fragte ich als wäre ich seine Tochter.
Er schloss für einen Moment seine Augen und nickte schließlich leicht.
"Ich beeile mich auch."
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Die Frau führte mich durch den langen schmalen Flur, bis vor die Zimmertür.
Es war kein Schild angebracht, was meinen zerknirschten Gesichtsausdruck erklärte. "Gehen Sie rein. Ich suche nach Hilfe für Ihre Arbeit."
Ich nickte zustimmend und klopfte an die weiße Tür.
"Herein."
Ich zögerte kurz, bevor ich die Tür öffnete und eintrat.
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I am Home || Jared Leto Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt