"Bin ich hier richtig?", fragte ich, als mich Shannon und Tomo mit einem skeptischen Blick anschauten.
Sie saßen wie vorher auf der roten Couch und hielten irgendwelche Getränke in ihren Händen.
"Ja. Jared kommt gleich.", antwortete Shannon leicht genervt.
Seine Stimme hörte ich nun zum ersten mal.
"Wisst ihr wieso ich kommen sollte? Ich habe eigentlich richtig viel zu tun.", gab ich zu.
"Er wollte dir irgendwas sagen, soweit ich weiß.", sagte Tomo, der mich freundlich anlächelte.
"Setz' dich doch solange." Tomo stieß Shannon leicht in die Seite, sodass er ein Stück nach links rutschte. Mit einer Handbewegung deutete Tomo auf den frei gewordenen Platz.
Ich setzte mich und wartete.
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Circa zahn Minuten später kam Jared aus einem anderen Zimmer.
"Geh hin.", sagte Tomo leise.
Ich wusste zwar nicht wieso ich aufstehen und hingehen sollte, aber ich tat es.
Jared schaute vom Boden auf.
Direkt in meine Augen.
"Gut, dass du da bist, Anica."
Da war er schon wieder.
Mein Name.
Er legte eine Hand auf meine linke Schulter. "Ich wollte dich nämlich etwas fragen."
"Und das wäre?" Ich legte meinen Kopf etwas schief.
Sein zu Anfang kleines Lächeln wurde größer.
"Wir wollen gleich eine Bar aufsuchen, um dort den Tag ausklingen zu lassen. Hast du Lust mitzukommen?"
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Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Shannon aufstand und zu Jared lief. "Ist das gerade dein Ernst? Hast du sie gerade wirklich gefragt, ob sie mitkommen will?"
Er verschränkte die Arme.
"Shannon!
Tomo war anscheinend genauso wenig von seiner Reaktion begeistert wie Jared. "Shannon. Setz' dich wieder.", sagte dieser und sein Gesicht verdunkelte sich augenblicklich.
"Mach doch was du willst. Versau' dir ruhig alles. Wenn du willst, dass ich es einfach so zu lasse. Bitteschön. Auf meine Hilfe kannst du aber dann nicht zählen."
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Ich traute mich nicht zu antworten. Auch, als Shannon schon längst wieder saß und sich augenscheinlich beruhigt hatte. "Also?" Jared holte mich aus meinen Gedanken.
"Ich möchte nicht stören..." Ich entfernte mich mit einem Schritt etwas von ihm. Jared schaute kurz zu Shannon.
"Du störst nicht. Sonst hätte ich dich nicht gefragt."
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Wie ein Blitzschlag fiel mir ein, dass ich zurück zu Oskar musste.
"Ich kann aber sowieso nicht. Ich müsste eigentlich schon lägst wieder bei der Arbeit sein."
Ich lief im Rückwärtsgang auf die Tür zu. "Dann warten wir hier auf dich. Wir können so lange bleiben wie wir möchten.", warf Tomo ein.
Ich blickte zu Shannon, welcher nur wehleidig nickte und Jared, der um mich herum zur Tür lief, um sie zu öffnen.
"Wir warten hier.", bestätigte er noch einmal bevor ich den Raum verließ.
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Schnellen Fußes lief ich den Weg zurück und hoffte inständig, dass Oskar nicht allzu sauer war.
"Hast du Glück gehabt."
Oskar saß auf seinem Hocker und schlürfte einen Kaffee.
"Wieso? Was ist denn passiert?"
Oskar stellte den Becher auf den Boden. "Die Frau, die dich abgeholt hat, hat ein paar Helfer mitgebracht, die alles gemacht haben. Ich habe keine Ahnung wo sie die aufgegabelt hat, aber ich bin überaus froh darüber." Er streckte sich.
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"Können wir gehen?", fragte ich.
"Ja, klar. Du arbeitest doch nicht erst seit gestern hier."
Ich lächelte ungewollt und scheinbar unkontrolliert stark.
"Wieso fragst du so?", hackte Oskar nach. "Naja... Jared hat gefragt, ob ich nicht mit in eine Bar kommen möchte."
Er sah mich mit diesem bestimmten Blick an.
"Und? Gehst du mit? Ich meine, du musst!"
Ich verstand nicht ganz.
"Wieso muss ich das?"
Oskar stand auf.
"Weil es so ist. Ich denke, er hat nur gefragt, weil er dich irgendwie interessant findet."
Ich erzählte ihm nichts von Shannons Reaktion. "Na schön. Wenn selbst du darauf bestehst."
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"Meinst du, ich kann noch schnell in die Maske gehen und mich etwas auffrischen?"
Oskar stand bereits in seiner hellbraunen Jacke vor der Tür.
"Mach einfach und denk nicht so viel darüber nach. Wir sehen uns."
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I am Home || Jared Leto
Fanfiction"Macht dir wohl nicht so viel Spaß, hm?", bekam ich von einer dunklen Männerstimme gesagt. Ich drehte mich gar nicht erst um. Es war sowieso irgendein Vollidiot, welcher nur den großen Macker raushängen lassen wollte. "Doch total." Innerlich verdreh...