Mit Kopfschmerzen und pochendem Herzen stieg ich aus dem Flugzeug, in dem ich nun über vierzehn Stunden gesessen hatte, auf die Fluggastbrücke.
Der Flug war zwar entspannt und ohne jegliche Komplikationen, jedoch mochte ich lange Reisen eher weniger.
So schnell wie es mir möglich war sammelte ich meinen Koffer wieder ein.
Ich wollte ihn nicht verlieren.
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Mit müden und folglich langsamen Schritten trat ich um die Ecke in den Innenraum des Flughafens.
Mir blieb für einen kleinen Moment die Luft weg. Er war so groß wie eine Kleinstadt.
In der Menschenmenge suchte ich nach einem bekannten Gesicht.
Ich wusste nämlich nicht genau, ob Tomo und Shannon mich zusammen abholen wollten oder nur einer von ihnen.
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Ich lief ein paar Meter weiter und setzte mich auf einen der vielen Stühle.
"Mal sehen, ob Chelsea mir geschrieben hat..", flüsterte ich und schaltete den Offline-Modus meines Handys aus.
Es dauerte keine zehn Sekunden, da bekam ich schon die ersten Nachrichten.
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"Hey, hey, hey!"
Ich schaute von meinem Smartphone auf, direkt in Tomos strahlendes Lächeln.
"Wie war dein Flug?", fragte Shannon der sich ebenfalls in mein Sichtfeld drängte.
Bevor ich antwortete lief ich mitsamt meinem Koffer auf sie zu und umarmte sie beide gleichzeitig.
"Schön, dass du endlich da bist.", sagte Tomo.
"Mein Flug war sehr schön, danke Shannon."
Er lächelte.
"Kommt. Wir müssen gehen bevor uns jemand erkennt.", sagte er und nahm mir den Koffer ab.
"Bist du schon aufgeregt?"
Ich schaute Tomo fragend an.
"Wieso? Ich bin doch jetzt hier."
Ich musste ein wenig schneller laufen um mit ihnen mithalten zu können.
"Na, wegen Jared. Du siehst ihn nachher wieder."
Ich schaute auf die riesige Wanduhr.
15:19 Uhr.
"Stimmt.. Ich hatte es eigentlich für morgen geplant, aber ich habe die Zeitumstellung nicht bedacht."
Shannon lachte kurz auf.
"Wann sehe ich ihn denn?"
Jetzt wurde ich natürlich nervös.
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"Ich habe ihn zum Essen eingeladen. Er weiß von nichts und wird sich sicher freuen, dass du dann mit am Tisch sitzt.", gab er von sich.
"Also schlafe ich dann bei dir?", fragte ich.
"Naja.. Wir haben dir ja geschrieben, dass du eigentlich bei Jared schlafen sollst. Gehen wir mal davon aus, dass alles gut läuft. Dann schläfst du bei ihm. Wenn nicht, denke ich, dass du bei mir bleiben kannst, oder?", Shannon sah zu Tomo der nur zustimmend nickte.
"Okay.."
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"Mach es dir gemütlich. Die Fahrt dauert etwas. Um diese Uhrzeit gibt es des öfteren kleine Staus.", Tomo schloss seinen Chevrolet auf und legte meinen Koffer hinein.
Ich setzte mich auf Wunsch von Shannon nach vorne. "Damit du eine bessere Sicht hast", hatte er gesagt.
"Wohnst du weit weg von Jared?", fragte ich nach hinten.
"Nein, nur die Straße hoch."
Ich lehnte meinen Kopf an der Stütze ab und schaute aus dem Fenster.
Obwohl ich zum ersten mal in Los Angeles war, fühlte ich mich schon geborgen und wie zuhause.
Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass ich auch nur einmal einen Fuß auf amerikanischen Boden setzen würde.
Es fühlte sich an wie in einem Traum.
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Tomo hielt vor einem etwas größeren Haus in einer Straße die eine kleine Steigung aufwies.
"Wo sind wir hier?", fragte ich.
"Nicht weit vom Hollywood Sign." Shannon lächelte stolz.
Ich öffnete die Autotür und stieg auf den hellen Asphalt.
Die Straße war überfüllt von Bäumen was den Eindruck erweckte wir würden uns irgendwo in einem Dorf aufhalten.
Vereinzelte Palmen gaben einem erst das Gefühl von Kalifornien.
Die Sonne strahlte vom Himmel herab.
So wie es in Büchern geschrieben steht.
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"Ist hübsch hier. Und wo..?"
"Die Straße hoch und dann links. Nummer 8935.", sagte Tomo ohne wissen zu müssen wie der Satz zu Ende gehen sollte.
"Okay. Danke.."
"Du musst dich ein bisschen beruhigen.", gab Shannon zu.
Ich nickte. "Ich weiß."
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Shannon schloss die Haustür auf. "Du kannst deine Kleider erst einmal in dem Gästezimmer oben lagern. Warte, ich bringe dich hin."
Diesmal nahm er den Koffer und trug ihn vor mir die schwarze Marmortreppe hinauf.
"Tomo, du kannst vielleicht ja schon mal anfangen zu kochen. Wenn dir das Recht ist.", rief Shannon nach unten.
"Alles klar."
Ich konnte nur noch das Geräusch des Wassers hören.
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"So, hier wäre dein Zimmer falls alles schief geht." Shannon bog nach rechts ab in ein lichtdurchflutetes Zimmer.
Die Fliesen waren wie im gesamten Haus aus weißem Marmor.
"Danke. Wie spät wollte Jared kommen?"
Ich schob den Koffer in Richtung Bett.
"Jetzt ist es 16:06 Uhr. Um sechs Uhr."
Ich nickte.
"Okay. Dann würde ich sagen, mache ich mich etwas frisch und dann helfe ich euch unten?"
Shannon lächelte.
"Du brauchst uns nicht zu helfen. Du bist schließlich meun beziehungsweise unser Gast. Du kannst dich ganz in Ruhe fertig machen. Das Bad ist das Zimmer vor der Treppe."
Ich nickte.
"Danke, Shannon. Für die Einladung und alles."
Er verließ den Raum und rief ein "Aber gerne doch" hinterher.
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[804 Wörter]
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I am Home || Jared Leto
Fanfiction"Macht dir wohl nicht so viel Spaß, hm?", bekam ich von einer dunklen Männerstimme gesagt. Ich drehte mich gar nicht erst um. Es war sowieso irgendein Vollidiot, welcher nur den großen Macker raushängen lassen wollte. "Doch total." Innerlich verdreh...