• Kathi's P.O.V •
Als uns das Eis gebracht wurde, war es schon fast dunkel. Das Einzige was dafür sorgte, dass wir uns noch sehen konnten, waren die Kerzen auf den einzelnen Tischen und am Rande der Terrasse.
Die Kellnerin hat uns ein wenig verdutzt angeguckt, als wir nur ein Eis bestellt hatten, aber letzten Endes hatten wir es bekommen.
"Wie alt bist du?", fragte Harry. "17 und du?" "19, wohnst du schon lange hier? Wie kommt es das ich dich noch nie gesehen habe?" "Ich wohnte schon hier seit ich denken kann. Ich bin hier aufgewachsen und ich denke, hier werde ich auch alt werden.", sagte ich ihm.
"Willst du denn nie weg von hier??", fragte er erstaunt.
Ich überlegte. Wollte ich die Welt entdecken? Ich fühlte mich wohl hier. Alles war normal und ich wusste immer, was als nächstes passieren wird. Ich mochte das Gefühl, dass mich nichts überraschen konnte. Ich hatte gerne alles unter Kontrolle. Ich mochte geregelte Abläufe und war nicht halb so spontan wie ich tat. "Weisst du, früher habe ich immer davon geträumt die Welt zu entdecken. Ich habe mir vorgestellt, wie ich als Prinzessin in einem rosa Tüllkleid auf meinem Drachen neue Welten entdecke und sobald ich wieder zu Hause war, war ich schon mit meinen Gedanken bei meinem nächsten Abenteuer.
Aber ich bin älter geworden. Jetzt habe ich Angst von hier fort zu gehen, meine Familie zurückzulassen. Ich habe Angst, dass meiner Mutter und meiner Schwester was passiert.", erzählte ich ihm.
Harry zögerte mit seiner Antwort. Wahrscheinlich überlegte er sich gerade, wo der nächste Fluchtweg war, weil ich doch ein wenig zu durchgeknallte Vorstellungen gehabt hatte. Ich schaute in seine Augen und seine Miene veränderte sich. Es sah aus, als ob er sich an etwas erinnerte, doch ich fragte nicht nach. Ich wollte nicht zu aufdränglich sein. Er machte den Mund auf, als wollte er etwas sagen, aber schloss ihn kurz darauf wieder.
Seine Miene wurde wieder neutral. "Was ist mit deinem Vater?", fragte er, "Du meintest, du möchtest nicht, dass deiner Schwester und deiner Mutter etwas passiert. Dein Vater ist dir egal?"
Ich starrte ihn an. Das hatte er jetzt nicht wirklich behauptet oder? "NEIN!", sagte ich wohl etwas zu laut, denn auf der Stelle schien das Gemurmel im Cafe zu verstummen. Harry sah mich erschrocken an.
"Tut mir leid.", sagte ich leiser, "es ist nur... ich will nicht, dass meinem Vater was passiert. Nur weil ich vergessen hatte ihn zu erwähnen, bedeutet das nicht, dass ich möchte, dass ihm etwas passiert.", sagte ich. Ich schaute ihn an. Er sah so erschrocken und verletzt aus, wie ein kleiner Hunde Welpe.
Der Schmerz, der in seinem Blick lag, konnte ich nicht in Worte fassen. Ich weiss nicht, was von dem, was ich gesagt hatte, ihn so verletzt hatte, aber ich wollte es nicht noch einmal diesen Blick sehen.
Und schon vermisste ich sein Lächeln.
Ich starrte auf mein Eis und aß weiter.
"Ein Drache?", fragte er nach einer Weile, "Du wolltest auf einem Drachen fliegen? Ich mein, andere Mädchen wollten auf rosa plüsch Einhörnern fliegen, und du auf einem Drachen? Wirklich?"
Ich sah wieder auf, "Ja", sagte ich, "mein Drache war auch pink...", fügte ich etwas leiser hinzu. Fast mit einem Flüstern und lächelte ihn an, bevor ich mich wieder in seinen Augen verlor.
Endlich bekam ich wieder sein Lächeln zu Gesicht.
So, das Kapitel gefällt mir persönlich jetzt nicht so... was meint ihr?
Sind die Kapitel zu kurz?
Freue mich sehr über Komi's und Votes :)
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Unpredictable |hs|
FanfictionIch war mir nicht sicher ob Leute "für einander bestimmt" sein können, wie es in Geschichten immer so schön gesagt wird. Doch dann traf ich... Nein! das stimmt nicht. Ich möchte euch die Geschichte nicht schönreden. Es war bei Harry keine Liebe auf...