Das Gespräch mit meiner Lehrerin verlief ziemlich gut.
Es war nicht schwer triftige Gründe für eine schwache Leistung in der Schule zu finden, doch gleichzeitig versuchte ich auch irgendwie einen Draht zu ihr zu finden.Auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich ziemlich ausgelaugt.
Diese Sache mit der Lehrerin...
Ich hatte bereits keine Lust mehr, obwohl ich noch nicht einmal richtig angefangen hatte...
Doch ich verwarf diesen Gedanken erstmal wieder.
Der Spaß kam beim Spielen und ich würde mir diesen nicht nehmen lassen.Zu Hause angekommen lief ich auf dem direkten Weg in mein Zimmer, doch als ich die Tür öffnete stockte ich kurz.
Ich sah Jungkook auf unserem Bett sitzen und auf sein Handy starren.
Es war nichts besonders, doch ungewöhnlich, da er normalerweise um diese Uhrzeit immer noch in der Schule irgendwelchen Aktivitäten nachging.Als er mich bemerkte, schnellte sein Blick zu mir und für einen kurzen Moment musterte ich ihn sprachlos, bevor mein Blick wie von allein auf sein verbundenes Knie wanderte.
Ich nickte ihm fragend zu.
„Alles okay?"Er folgte meinem Blick und sah kurz auf sein Knie und kurz darauf wieder zu mir. Er nickte langsam.
„Geht schon."Ich lief ins Zimmer und legte meine Sachen auf meinem Schreibtischstuhl ab.
„Was ist passiert?", fragte ich dabei so beiläufig wie möglich und deutete mit meinem Blick immer noch auf seine Verletzung.Jungkook musterte mich einige Sekunden nachdenklich, ehe er sein Handy aus der Hand legte und sich seufzend zurücklehnte.
„Ich hatte einen Unfall beim Sport."
Ich sah ihn interessiert an.
„Was für ein Unfall?"Er hob fragend einen Augenbraue und schien sichtlich verwundert über meine Neugier.
„Beim Baseball...", fing er an. „Mir hat jemand aus Versehen seinen Schläger gegen's Knie geschmettert."Ich verzog besorgt mein Gesicht.
„Oh mein Gott, das muss ja weh getan haben!", entfuhr es mir schockiert und ich kam mir im selben Moment wie meine Mutter vor, wenn sie erfuhr, dass so etwas einem von uns widerfahren war.Jungkook schien ebenfalls verwirrt von meiner Übersorge, denn er sah mich fragend an, doch schüttelte dann nur leicht den Kopf.
„Der Schmerz ist ja nicht das Schlimme..", fuhr er anschließend fort und sah verbissen hinunter aufs Bett. „Am Wochenende habe ich ein Spiel und wenn ich da nicht mitspiele..."
Ich musterte ihn interessiert und lief näher zum Bett.„Meine Mannschaft verlässt sich auf mich. Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen."
„Aber wenn du verletzt bist..."
Er sah zu mir auf und unsere Blicke trafen sich. In seinen Augen konnte ich Verwirrung erkennen, doch gleichzeitig Entschlossenheit. Ich fragte mich, was er dachte, doch aus irgend einem Grund, war es für mich unglaublich schwer ihn zu lesen; ihn zu durchschauen.Früher hatte ich gedacht, dass er weinte und im nächsten Moment gemerkt, dass er am lachen war.
Und warum er lachte, wusste ich nicht. Doch ich hätte es gerne gewusst.Jungkook löste wieder seinen Blick von mir und ließ schulterzuckend seinen Kopf hängen.
„Naja, was soll's. Ich werd schon wissen, was ich tue."Ich musterte ihn besorgt, doch er seufzte nur wieder und lehnte sich vor, um nach seinem Handy zu greifen.
„Und? Was ist denn mit dir? Warum warst du heute mit unserem Genie von Mathelehrerin beim Kopierraum?"Er starrte wieder auf seinen Handydisplay und ich sah ihn überrascht an.
Irgendwie war es seltsam, dass er mich danach fragte, doch für ihn musste es wahrscheinlich auch seltsam gewesen sein, dass ich ihn auf seine Verletzung angesprochen hatte.Ich bließ überlegend die Luft aus der Nase.
„Ich hab nur ein bisschen mit ihr geredet... nichts besonderes."
Er sah nicht auf, aber nickte verständnisvoll in mich hinein.
„Achso. Hat sie dich auch wegen diesem Wettkampf angesprochen?"Ich runzelte die Stirn.
„Welcher Wettkampf?"
Er sah überrascht zu mir.
„Ach, du weißt gar nichts davon?"
Ich schüttelte den Kopf, woraufhin er nur mit gleichgültiger Miene wieder zurück auf sein Handy starrte.
„Naja, dann ist es ja auch egal."Ich sah ihn noch weiterhin überlegend an, doch er machte keine weiteren Anstalten noch weiter mit mir reden zu wollen, weswegen ich mich dann ebenfalls wieder stumm stellte.
Doch innerlich war ich froh; froh über dieses Gespräch.
Es war alles so seltsam;... wie sich über die Jahre die Dinge verändert hatten, doch irgendwo waren wir doch immer noch die Kinder von damals..?Ich vermisste diese Zeiten - heute mehr als gestern. Und während mir alle Menschen um mich herum egal waren, so wollte ich doch meinen Bruder zurück.
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Danke fürs Lesen!💫
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CATCH ME | VKOOK
Fanfiction*PAUSIERT* (Ich wurde von dem Film "Catch me if you can" inspiriert.) Boyxboy Don't like it? Don't read it! Viel Spaß beim Lesen! :) Start: 19.5.18 Ende: ~