Dies ist der zweite Teil zu meiner "On both Sides" Reihe. Den ersten Teil findet ihr auf meiner Seite, dieser heißt "On both Sides - Zwischen den Fronten".
Lest gerne mal rein.----------------------------------------------------
Seitdem Jake und ich den Vertrag zwischen den beiden Rudeln geschlossen hatten war ein Tag vergangen. Bis jetzt hatte sich noch keiner der anderen Wölfe sich für unser Rudel entschieden. Leah und Seth waren natürlich geblieben, ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Bella war in der Zwischenzeit noch nicht wieder erwachte, doch jeder im Haus hörte, dass ihr Herz immer langsamer wurde, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sie sich in eine von uns verwandelte. Renesmee war seitdem vergangen Tag schon weitergewachsen, sodass mein Vater sich um sie Sorgte.
Ich und Jake standen draußen auf der Veranda und sahen Rose und Seth zu, wie sie mit Nessi spielten. Diesen Spitznamen hatte sie von Jake bekommen, da er Renesmee zu lang fand. Seth war sehr darauf bedacht, dass es ihr gut ging. Es war sehr süß, jedoch musste sich mein Bruder anscheint erst daran gewöhnen, dass seine Tochter an einen Wolf gebunden war. Ich frage mich ehr, was Bella dazu sagen würde. Wir alle hofften, dass sie es so aufnimmt, wie Edward.
"Es ist bald so weit," hörte ich die Stimme von Edward neben uns. Ich sah zu ihm herüber. Er sah wieder glücklich aus. Schließlich wusste er auch, dass seine Frau nie wieder von ihm gehen würde und nun hatte er auch seine Tochter. Sein Leben lief endlich so, wie er es nach all den Jahren verdient hatte. Mit seiner Aussage wusste ich, dass er Bella meinte.
"Ich gebe ihr noch zwei Stunden," sagte ich. "Ihr Herz schlägt schon sehr langsam." Mir war klar, dass eine Neugeborene für mein Rudel eine Gefahr darstellte. Ich würde Leah und Seth raten sich erst einmal von uns fern zu halten, damit sie nicht verletzt wurden. Mir war natürlich klar, dass Seth diese Aufforderung ignorieren würde, um sich nicht von der Kleinen trennen zu müssen. Trotzdem würde ich ihm im Auge behalt, nicht das er ungewollt verletzt würde.
"Wir müssen darauf vorbereitet sein," sagte ich zu Jake. "Es wird das Beste sein die Rudel zu warnen, nur um sicher zu gehen, dass niemanden etwas passiert." Edward sah mich wütend an. "Edward, vergiss nicht, dass sie eine Neugeborene sein wird. Für die Wölfe ist das gefährlich," versuchte ich seinen Zorn etwas zu senken. Anscheint verstand, dass ich nur mein Rudel schützen wollte und dies nichts Persönliches war.
"Ich werde mit Leah und Seth reden," sagte Jake zu mir und sah Edward an, bevor er die Veranda verließ. "Du solltest bei ihr sein, wenn sie aufwacht. Es wir ihr helfen sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden," sagte ich zu meinem Bruder. Dieser nickte, schien aber mit seinen Gedanken bei seiner Tochter zu sein. "Wenn du möchtest werde wir dich unterstützen, wenn du das möchtest," schlug ich ihm vor. Ich wollte ihm in dieser Situation auf jedem Fall beistehen. "Vielleicht sollte ich zu erst alleine mit ihr sein," wand er ein.
"Denkst du nicht, dass es für dich gefährlich ist, zumal sie sehr viel stärker sein wird, wie du," wand ich ein, da Neugeborene immer eine Gefahr darstellten, vor allen, da sie stärker sind, als normale Vampire. Er überlegte kurz und sah mich dann erneut an. "Du hast Recht, ich weiß nicht, wie stark sie ist und ob sie sich kontrollieren kann," sagte er zu mir und sah mich lächelnd an. Mir war bewusst, dass er darüber nachdachte, ob er die alte Bella zurückbekommen würde.
Wir sahen beide zu Rose und der Kleinen. Keiner von uns wünschte sich in diesem Moment, dass etwas anders wäre. Wir hatten unsere Familie und unsere Lieben alle beieinander. "Mit Jake und dir scheint es gut zu laufen. Besser als am Anfang," stellte Edward nach einer kurzen Zeit des Stillschweigens fest. Ja er hat Recht es lief besser, doch innerlich hatte sich bei mir die Angst gebildet, dass es sich verändern würde, wenn Bella wiedererwachte. Würde sich etwas verändern? Würden Jake und ich immer noch so glücklich sein, wie in diesem Zeitpunkt?
"Wir werden sehen, wie es werden wird, wenn Bella wach ist," sagte ich etwas abwesend. In meinen Gedanken ging ich die letzten Monate noch einmal durch. Es war viel passiert. Bella und Edward hatten geheiratet und haben nun ein Kind. Und ich habe mich auf Jacob Black geprägt, wodurch ich auf ewig mit ihm verbunden sein werde.
"Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen. Es wird alles gut werden," sagte Edward mitfühlend. Ich sah zu ihm herüber. "Wie bist du damit umgegangen, dass Bella vielleicht nicht mehr da sein wird?" fragte ich ihn. Er sah mich an und lächelte. "Ich wusste, dass ich ein wunderschönes Leben mit ihr haben konnte. Dies wären die besten Jahre meines Daseins gewesen," sagte er und lächelte mich dabei an. Ich wusste nicht, wie es war verliebt zu sein, aber ich wusste, wie es war auf jemanden geprägt zu sein. Es bedeutet, wenn Jacob sterben sollte würde in mir auch ein Teil sterben. Mir würde es nicht reichen nur ein Leben mit ihm zu haben, ich wollte die Ewigkeit mit ihm, doch diese würde ich wahrscheinlich nicht bekommen.
"Vielleicht reicht mir ein Leben nicht," sagte ich betrübt. "Trotzdem solltest du erst einmal das Leben mit ihm genießen," schlug er vor.
Vielleicht hatte er recht. Ich sollte die Zeit genießen, die ich mit Jake hatte. Bella und du werdet die Ewigkeit zur Verfügung haben, sagte ich etwas glücklicher. Er hatte die Liebe nach all den Jahren des Wartens gefunden. Vielleicht würde ich irgendwann einen Weg finden, dass Jake und ich auch auf Ewig beieinander sein konnten. Ich musste nur einen Weg finden.
"Es ist so weit," hörte ich die Stimme meines Vaters. "Sie wird nicht mehr lange brauchen. Du solltest nach oben gehen." Ich sah zu Edward, der gespannt die Augen aufgerissen hatte. Nun war es also so weit. Er würde endlich seine Bella wiederbekommen. Er ging schnell auf die Tür zu und wollte nun so schnell es geht bei ihr sein. Lachend ging ich ihm hinterher, um ihm beizustehen.
"Dad vielleicht ist es besser, wenn du die anderen im Wohnzimmer versammelst, ich weiß nicht, wie Bella auf das Blut in Nessis Körper reagieren wird," sagte ich bevor ich ins Haus ging, da ich ihn warnen wollte. Mein Vater sah einen kurzen Moment zu der Kleinen und sah dann wieder mich an. "Du hast recht, vielleicht ist das wirklich ein wichtiger Schritt," sagte er nachdenklich. Lächelnd sah ich ihn an, bevor ich Edward nachging.
Ich folgte Edward in das Büro von meinem Dad, wo Bella auf dem Operationstisch lag. Seit den letzten zwei Tagen hatte sich viel an ihr verändert. All die Makel, die sie vorher hatte waren durch das Vampirgift verschwunden. Das geschädigte Haar war nun gesund und wunderschön. Ihr Körper hatte sich von den Strapazen der Schwangerschaft erholt. Auch ihr Gesicht war nun fülliger, jedoch anders als sonst. Ihre Wangenknochen waren markanter und ihre Lippen waren größer. Außerdem waren ihre Wimper dunkler geworden. Alles an ihr sah nun aus, wie ein Vampir.
"Sie ist nun wie du," sagte ich zu Edward, der neben ihr stand und sie ansah. Nun würde er endlich die schlimme Zeit, die er und sie durchgemacht haben vergessen. Er würde nun endlich glücklich sein. "Wir werden eine Ewigkeit haben," sagte er nicht zu mir, sondern zu Bella. Er war so vertieft in sie, dass er nicht bemerkte, dass ich mich an den Schreibtisch meines Dads lehnte. Ich lauschte ihre Herzen, damit ich den Moment nicht verpasste, wo es so weit war. Ihr Herz schlug nun nur noch ganz schwach, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis es aufhören würde zu schlagen. Vorsichtig versuchte ich ihr Blut zu spüren. Es war nicht einfach bei einem Neugeborenen das alte Blut wieder zu finden, doch es war vereinzelt noch im Körper. Neugeborenen Vampire hatten noch Spuren ihres eigenen Bluts im Körper, da das Vampirgift nicht alles auslöscht. Das restliche Blut wird in den nächsten paar Tagen verschwinden.
Immer leiser begann das Herz zu schlagen, bis es plötzlich still war. Es schlug nicht mehr.
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On both Sides - Vergeltung
FanfictionTeil 2: Leseprobe: „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen. Es wird alles gut werden," sagte Edward mitfühlend. Ich sah zu ihm herüber. „Wie bist du damit umgegangen, dass Bella vielleicht nicht mehr da sein wird?" fragte ich ihn. Er sah mich...