Ich war nach unten gegangen, nachdem ich das Zimmer verlassen hatte. Mein schlechtes Gewissen, weil ich Bella wegen Jake so angefahren hatte meldete sich. Ich hätte nicht mit ihr so reden sollen, schließlich machte sie sich nur um ihre Freundschaft sorgen. Sie wollte Jake ja nicht so, wie ich ihn wollte. Für mich stand fest, dass ich mich bei ihr für mein Verhalten entschuldigen musste.
Mein Weg führte ins Wohnzimmer, wo meine Familie auf die Kleine aufpasste. Als ich den Raum betrat sahen mich alle an. "Es ist alles gut. Sie sind jagen gegangen," erzählte ich. Ich nähre mich dem Sofa, auf dem Rose mit der Kleinen im Arm wartete. Als sie mein Gesicht erblickt begann sie sich in Rose armen zu winden. Sie kicherte und streckte die Arme zu mir aus. Sie wollte, dass ich sie auf den Arm nahm. Lachend nahm ich sie aus Rose armen. Ich steckte sie mir an die Hüfte, sodass sie auch mal eine andere Position einnahm, als den ganzen Tag zu liegen.
"Ist es nicht noch zu gefährlich sie Bella vorzustellen?" hörte ich Seth etwas besorgt fragen. Ich verstand zwar, dass er sich um sie sorgte, doch sie war ihre Tochter. Sie würde ihr nichts tun. "Seth, sie ist Bellas Tochter, sie wird ihr nichts tun," versuchte ich ihn zu besänftigen.
Als ich merkte, dass Seth nicht beruhigt war, aber verstanden hatte, dass er Bella nicht davon abhalten konnte sie zu sehen, war ich ein wenig beruhigter.
An meiner Wange verspürte ich die Berührung einer kleinen Hand. Darauf hin sah ich zu Nessi. Sie hatte mein Gesicht berührt. Als ich ihr in die Augen sah begann vor meinem inneren Auge ein Bild zu flackern. Auf diesem Bild sah ich mich selbst. Es war verwirrend und beängstigend. Als das Bild erlischt und ich meine eigentliche Umgebung wahr nahm sah ich verwirrt in die Runde.
"Was war das?" fragte ich, als mir niemand erklärte, was hier gerade passiert war. Mein Vater trat zu mir. "Das ist ihre Garbe. Sie zeigt dir, die erste Erinnerung an die, die sie hat," erklärte er mir. Ich sah zu Nessi. Sie hatte also auch eine Garbe geerbt. Vorsichtig nahm mein Dad sie mir aus den Armen. "Du wirst dich daran gewöhnen," warf Rose ein.
Würde ich das? Es ist schon komisch so ein Bild in seinem Kopf zu haben. Doch es wird wahrscheinlich normal werden, des so länger ich mit ihr Zeit verbringe.
Als ich durch den Raum sah viel mir auf, dass Jake gar nicht hier war. Wo war er? "Wo ist Jake?" fragte ich in die Runde. "Er ist draußen und redet mit Leah," sagte Seth abwesend. Ich wollte wegen Bella mit ihm reden, deswegen wand ich mich zum gehen und verließ das Haus.
Draußen ging ich zum Fluss. Dies war seitdem wir das neue Rudel hatten unser Treffpunkt. Bis jetzt hatte sich noch niemand aus Sams Rudel für uns entschieden, doch sie hatten auch noch einen Tag, bis die Frist, die wir vereinbart haben vorbei ist. Mich würde es nicht stören, wenn alles so bleibt, wie zuvor, doch irgendwie hoffte ich doch ein wenig, dass sich Quil und Embry sich für uns entscheiden würden. Schließlich wusste ich ganz genau, dass sie mit Jake besser klarkamen, als mit Sam. Aber letztendlich war es ihre Entscheidung und nicht meine.
Mir viel Jake direkt ins Auge, dieser stand mit dem Rücken zu mir am Fluss. Ich erkannte an seiner Haltung, dass ihn etwas beschäftigte. Worüber dachte er nach? Vielleicht war es etwas, was Leah ihm erzählt hatte. Schließlich hatte Seth gesagt, dass er mit ihr geredet hatte.
Vorsichtig nährte ich mich ihm. "Alles gut bei dir?" fragte ich, als ich nur noch weniger Schritte von ihm entfernt war. Er drehte den Kopf zu mir um. Zwar war auf seinem Gesicht ein Lächeln zu erkennen, doch ich wusste, dass er versuchte seine Gedanken vor mir zu verstecken. "Es ist alles gut, Lizzy," sagte er. Ich wusste ganz genau, dass dies gelogen war. Ich ging um ihn herum und stellte mich vor ihn. "Jacob, was ist los?" fragte ich erneut.
Er sah mich an und überlegte, ob er mir von seinen Gedanken erzählen sollte oder nicht. Ich überlegte, ob ich in einfach seinen Gedanken zuhören sollte, damit ich auch so wusste, worum es geht. Ich entschied mich aber dagegen, da ich wollte, dass er mir so von seinen Gedanken erzählte. Mir war das Vertrauen in den anderen sehr wichtig. Wie sollten wir uns auch je gegenseitig vertrauen, wenn wir immer die Gedanken des anderen lasen. Er müsste mir von sich aus erzählen was ihn beschäftigt ohne, dass ich mich da einmische.
Weiterhin sah ich ihm in die Augen und wusste, dass er mit sich kämpfte. "Du musst es nicht sagen, wenn du nicht willst," sagte ich schließlich und drehte mich zum Fluss um. Ich wollte ihn nicht drängen und ihn vor allem nicht zwingen. Und da ich gesehen hatte, dass er mit sich kämpfte war wohl das Vertrauen zu mir noch nicht so sehr aufgebaut, wie ich gedacht hatte. "Es geht um Bella, deswegen wollte ich nichts sagen. Ich weiß immerhin, dass du es nicht wirklich gut findest, wenn ich von ihr rede," sagte er. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen. Bella, natürlich warum bin ich nicht selber draufgekommen. Aber vielleicht machte er sich nur sorgen um sie.
"Es geht ihr gut Jake. Edward ist mit ihr jagen," erklärte ich ihm. Ich redete mir ein, dass er sich nur um seine beste Freundin Sorgen machte. Lizzy, beruhig dich es ist seine beste Freundin. Stell deine Eifersucht mal einen Moment zurück.
"Du musst akzeptieren, dass sie nun ein Vampir ist und dies auch für immer sein wird," sagte ich zu ihm. Er musste am besten jetzt verstehen, dass er nicht mehr die alte Bella zurückbekam, als wenn er sie traf.
"Außerdem werde ich sie mir gleich einmal angucken bevor sie die Kleine kennenlernt. Und ich habe ihr gesagt, dass du auch da sein wirst," erzählte ich ihm. Warum ich das Bella gesagt habe wusste ich auch nicht. Wahrscheinlich wusste ich in meinem inneren, dass es das Richtige gewesen war.
"Genau aus diesem Grund habe ich dir nicht sagen wollen," hörte ich Jake sagen. "Jedes Mal, wenn ich nur ihren Namen sage, wirst du so." Ja Jake, ich werde so, weil ich erst lernen muss dich mit ihr zu teilen. Ich wand mich zu ihm um. "Ich muss lernen dich zu teilen," erklärte ich ihm. Genau das war es. Ich musste lernen, dass es da eine andere Person gab.
Mir war es peinlich, dass er mich so eifersüchtig sah, deswegen sah ich zu Boden. Er sollte mich nicht so sehen. An meinem Kinn spürte ich seine Hand, die mich zwang ihn anzusehen. Lächelnd sah er mich an. Ich wusste nicht, was so lustig war. "Elisabeth Cullen, du bist das einzige Mädchen was ich will, die mir so viel bedeutet, dass ich nicht einmal Worte dafür finden kann," sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen.
Diese Worte beruhigten mich. Es waren die schönsten Worte, die er jemals zu ihr gesagt hatte. Natürlich hatte er mir gesagt, dass er mich liebte, doch dies waren Worte die noch nicht ganz in meinem Kopf angekommen waren, doch was er gerade gesagt hatte brachte mich dazu ihm endlich zu glauben. Er liebte mich, und brauchte mich genau so wie ich ihn. Er würde mir nicht weh tun.
"Bella ist eine Freundin. Sie wird niemals den Wert in meinem Leben haben, wie du ihn hast," sagte er erneut.
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On both Sides - Vergeltung
FanfictionTeil 2: Leseprobe: „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen. Es wird alles gut werden," sagte Edward mitfühlend. Ich sah zu ihm herüber. „Wie bist du damit umgegangen, dass Bella vielleicht nicht mehr da sein wird?" fragte ich ihn. Er sah mich...