Bist du glücklich?

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Es war bereits dunkel draußen geworden, da kamen Jake und ich von unserem Grenzlauf wieder. Die anderen aus unserem Rudel waren schon lange zu Hause. Jake und ich waren gerade auf dem Weg zu mir nach Haus, als wir aus dem Wald Alice Lachen hörten.

"Sind sie Jagen?" fragte mich Jake und sah in den Wald. Ich sah ihn an. "Nein sie haben Bellas Geburtstagsgeschenk fertig gestellt," sagte ich und musste über die Geschenkidee ein wenig schmunzeln. Ich fand es etwas übertrieben. Aber nun ja, Alice hatte sich dieses Geschenk ausgedacht, also musste es so kommen.

"Stimmt sie hat ja morgen Geburtstag," sagte Jack und ich wusste, dass er ihren Geburtstag vergessen hatte. Ich sah ihn lachend an und zog ihn zu mir herüber. "Sie wird bei dem Geschenk von meiner Familie so überwältigt sein, dass du noch etwas Zeit hast dir etwas zu überlegen," sagte ich belustigt. Er sah mich schief an. Er wusste, dass ich ihn erwischt hatte. "Was bekommt sie denn von euch?" fragte er mich. Ich lachte ihn an. "Du glaubst doch nicht, dass ich es dir sage, wenn Bella in diesem Haus ist," ich sah ihn grinsend an.

"Ach nein," sagte er. "Und wenn ich dazu zwinge?" fragte er mit einem fließen lachen auf den Lippen. Ich beginne lauthals zu lachen. "Wie willst du mich dazu den zwingen?" frage ich ihn. Nun war ich gespannt, wie er es dies bewerkstelligen wollte. Er sah mich schelmisch an. Mit einem Satz war er bei mir. Ich sah ihm in die Augen. "Und was hast du nun vor?" fragte ich um ihn zu provozieren. Mir war bewusst, dass mich seine Nähe verrückt macht, doch das musste ich ihm ja nicht zeigen. Ein grinsen huschte über seinen Mund.

"Glaubst du, dass sie glücklich sind?" hörte ich Bellas vertraute Stimme sagen. Mein ganzer Körper verspannte sich und ich sah nach oben ins erste Obergeschoss. Am Fenster konnte ich Bella mit Nessie auf dem Arm sehen. Als ich sie ansah weiteten sich ihre Augen, denn sie hatte vergessen, dass ich alles verstehen konnte, was sie sagt.

"Wir sollten rein gehen," sagte ich und entfernte mich ein wenig von Jake. Dieser sah mich verwirrt an folgte dann meinem Blick und sah Bella ebenfalls am Fenster stehen. Sein Blick wanderte wieder zu mir. Sieh mich nicht so an.

Ich wusste nicht, was es war, aber irgendetwas, an dem wie Bella es gesagt hatte störte mich ziemlich. Für mich war ihre Frage, als ob es ihr nicht passen würde, dass Jake und ich eine Beziehung hatten. Mir war egal, was Bella von mir und Jake dachte, doch ich wusste ganz genau, dass Jake Bellas Meinung sehr am Herzen lag.

Vorsichtig ging ich Richtung Haustür, und guckte, dass er mir folgte. Jake sah mich an und dann noch einmal nach oben, bevor er mir folgte. "Was hat Bella bloß gesagt, was Lizzy so aus der Fassung gebracht hat?" hörte ich Jakes Gedanken. Mir war klar, dass Jake nicht verstand, warum ich so handelte, wie ich es getan habe. Doch ich würde keinen Keil zwischen Bella und ihn treiben, nur damit er verstand, warum ich reagiere, wie ich es tue.

Wir gingen oben ins Wohnzimmer, um Bella ihr Geschenk mit meiner Familie zu überreichen. Als wir den Raum betraten wand sich sowohl Edward, als auch Bella zu uns um. Ihr war es sichtlich unangenehm, dass ich gehört habe, was sie gesagt hat. "Jake, wie geht es dir?" fragte Bella. "Edward hat mir erzählt, dass ihr wegen mir einen Krieg begonnen habt."

Was? Wir haben doch keinen Krieg begonnen, wir wollten ihn verhindern. Sie sah Jake besorgt an.

"Sam hat uns angegriffen, wir haben uns nur verteidigt. Außerdem wurde niemand verletzt, außer Lizzy," erklärte Jake Bella und sah mich an, als er meinen Namen sagte. Ich lächelte ihn an. Meine Qualen durch die Verletzung waren schlimm gewesen, doch ich hatte Jake dadurch gerettet.

Bella sah mich an. "Also sollte ich dir Danken, dass mir und Renesmee nichts geschehen ist," sagte sie nun. Ich musste ihr ja nicht sagen, dass ich mich nicht für sie sondern für Jake geopfert hatte, deswegen sagte ich einfach: "Wir schützen unsere Familie."

Auf Bellas Arm begann Nessie zu knöttern. Sie streckte die Arme nach mir aus, was so viel bedeutete, als, dass sie zu mir wollte. Bella sah sie lachend an. "Sie will anscheinend lieber zu dir," sagte sie belustigt.

Sie kam auf mich zu und gab mir Nessie, diese begann sofort, als sie auf meinem Arm war mit meinen Haaren zu spielen. Sie nahm sie in die Arme und hob sie hoch, nur um sie wieder los zu lassen, um zu sehen wie sie auf meine Schulter vielen. Belustigt sah ich sie an.

"Ich werde er grade etwas zu essen holen," sagte ich zu Bella. Diese sah mich verwirrt an. "Nessie ist ein Hybrid, wie ich. Sie muss sich auch von menschlicher Nahrung ernähren," versuchte ich Bella ihre nicht ausgesprochene Frage zu beantworten.

Ich drehte mich um und ging Richtung Küche. Als ich in am Kühlschrank war und ihn grade aufmacht hörte ich Bellas leise Stimme fragen: "Bist du mit ihr glücklich, Jake?"

Ich hielt in der Bewegung inne. Ich lauschte dem, was Bella nun als nächstes sagen würde. Doch vor allem wollte ich wissen, was Jake nun sagen würde.

"Sie ist mein Himmel," sagte Jake. Für mich war dies die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Ein breites Grinsen trat auf mein Gesicht. Und mein Herz erwärmte sich.

"Ich bin nur überrascht. Schließlich ist sie ein Vampir und das ist die Kreatur auf diesem Planeten, die du am meisten verabscheust," wand Bella ein. "Also ich meine als du noch in mich verliebt warst wolltest du auf keinen Fall, dass ich zu einem Blutsauger werde." Sich machte eine kleine Pause. "Ich erinnere mich noch an die Worte die du gesagt hattest < Lieber würde ich sterben, als mit einen von denen zusammen zu sein >." Sie kicherte, anscheinend erinnerte sie sich gerade daran zurück.

Stille. Also war meine Vermutung richtig gewesen. Jake hätte sich niemals in mich verliebt, wenn er sich nicht auf mich geprägt hätte. Wahrscheinlich wären wir nicht einmal befreundet gewesen. Mein Grinsen über seine Antwort von vorhin war längst verflogen und eine Mauer umschloss mein Herz. Wahrscheinlich hatte ich immer schon gewusst, dass aus Jake und mir nie etwas geworden wäre, wenn wir nicht aufeinander geprägt worden wären. Trotzdem traf mich die Aussage von Bella ziemlich.

"Weißt du, Bella. Lizzy ist so viel mehr für mich, als nur meine Freundin. Sie ist meine Seele, mein Herz. Ich wusste nicht, dass man einen Menschen so lieben kann, wie ich sie liebe," sagte Jake. Ich bewundere sie für das was sie tut, und bin froh sie zu haben, denn sonst hätte ich niemals in meinem Leben die Sonne erblickt."

Gerührt über das was Jake gesagt hatte. Trat ich vorsichtig aus der Küche heraus. "Wir sind nur füreinander geboren worden. Das hatte sie gesagt als wir uns frisch kennengelernt haben," er schmunzelte. "Ich werde niemals vergessen, wie ich sie das erste Mal in diesem Kleid gesehen habe. Mich haben diese großen blauen Augen angesehen und in mir ist die Sonne aufgegangen," sagte er nun abwesend in der Erinnerung.

"Also ja Bella, ich bin überglücklich mit Lizzy und ich werde sie mir unter keinen Umständen wieder wegnehmen lassen," beantwortete Jake Bellas Frage.

On both Sides - VergeltungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt