Die Zeit rennt

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Eren hörte meine Musik, und sah mich an. „Hast du auch.. Was anderes an Musik..?" fragte er. Ich nickte und schaltete einen fröhlichen Song an. Sofort nickte Eren im Takt und wippte mit dem Fuß auf und ab. Er grinste mich an und seine Augen verrieten mir, dass er glücklich war, zumindest jetzt gerade. „Aber Eren.." sagte ich und nahm ihm zärtlich die Kopfhörer ab. „Du sollest Schlafen, in Ordnung.? Wenn es dir morgen besser geht, gehen wir Einkaufen." Eren nickte lächelnd und legte sich auf die Seite. Ich grinste und deckte den kranken Jungen zu. „Schlaf gut."
Somit vergingen die Tage. Eren wurde immer mehr Gesund, konnte am nächsten Tag aufstehen und sich allmählich immer besser versorgen. Dennoch wartete ich mit dem Einkaufen. Die Tage verflogen und wir beide lernten uns besser kennen. Dennoch bevorzugte Eren manchmal das allein sein, was ich ihm auch gerne gab. Ich genoss dann ebenfalls die Ruhe. Manchmal wurde er sehr emotional, nicht einmal traurig, sondern eher wütend. Sofort nahm er dann meistens seine Sachen und ging nach draußen, um eine Runde laufen zu gehen. Als er dann am Ende doch meist verweint im Flur stand, hatte ich bereits Kakao und Zwieback hingestellt und nahm ihn solange in den Arm, bis er aufhörte zu weinen. Er war Psychisch sehr labil. Reagierte auf jeden Reiz und war am Anfang völlig Nervös gewesen. Doch das Ritt sich mit der Zeit ein und er wurde sanfter, gelassener.

Nach Zwei Wochen standen meine Eltern vor der Tür. Erst waren sie beinahe dabei, Eren rauszuwerfen, doch als sie mich dann doch alles in Ruhe erklären liessen, verstanden sie und fuhren nach drei weiteren Wochen mit Eren in die Stadt, um für ihn die Erziehungsberechtigung zu beantragen. Auch, wenn er bereits 19 Jahre alt war, wollten sie das Sorgerecht übernehmen. Nach zwei Wochen langen Wartens, bekamen wir die Bestätigung und waren überglücklich, ihn in unserer Familie willkommen zu heißen. Vor allem ich. Doch seinen Nachnamen wollte er behalten, was für uns alles verständlich war. Ich sah Eren als meinen besten Freund und hätte es nicht ertragen können, ihn gehen zu sehen. Eren lebte jetzt seit fast 2 Monaten bei uns, hatte natürlich einen alten Raum bekommen, der bei uns noch leer stand. Dieser musste dennoch Renoviert werden, sodass er noch bei mir schlief. Eren schlief immer besser. Seine Atmung wurde regelmäßig, auch das Übergeben hatte gestoppt und er lernte, auf sich selbst in dieser Welt zu achten. Natürlich hatte ich meinen Eltern nie die Wahrheit erzählt. Ich berichtete, dass er mir abgemagert und weinen entgegen gelaufen kam und vor mit zusammenbrach. Somit hatte ich ihn aufgenommen und aufgepäppelt. Das mit den Gleichheiten der bekannten Animefigur lies ich jedoch weg. Eren hatte jede Kleinigkeit, die ich über den aus dem Manga und der Serie kannte, ebenfalls an sich. Das lies mich auch nach dieser Zeit immer noch nachdenken.

Timeskip:

Eren wurde die nächsten Monate immer besser und Fitter. Wir hatten die Ernährung komplett umgestellt, was sofort bessere Wirkung auf seinen Magen und auch seinen Körper aus lies. Seine Hautfarbe wurde ein wenig Stärker, er bekam Farbe im Gesicht und seine Muskeln und deren Aufbau hatten etwas zugenommen. Das Einkaufen war beim ersten mal ein totales Drama, der er bereits am Anfang gegen die Automatische Tür lief. Ein lachen konnte ich mir aber doch nicht verkneifen. Auch die Autos, die Menschen und Gerüche hatten es nicht einfach gemacht, aber am Ende sind wir gut durchgekommen. Eren quiekte in der Süßigkeiten-Abteilung und sah mich wie ein Welpe an, als er vor der Schokolade stand. Grinsend packte ich welche ein und verliess mit einem strahlenden, 5 Jahre alten Eren den Laden. Ich konnte Eren's Persönlichkeit entdecken. Er liebte es, Spazieren zu gehen und durch den Wald bei uns zu Joggen. Er mochte die Natur und die Tiere, aß gerne wie ich und hörte ebenso gerne Musik. Ich hatte ihm einen Mp3 Player gekauft, mit welchem er nun den gesamten Tag herumlief. Genauso lief er gerne in Jogginghosen und Hoodie herum, während er Kaugummi kauend auf dem Sofa saß und mich angrinste. Er wurde zu einem richtigen Jungen. Beziehungsweise Teenager bis junger Erwachsener. Ein sehr attraktiver Erwachsener. Braune, längere Haare, wildgrüne Augen und verschmelzende Lippen, die ein süßes und doch freches Grinsen auf sich hatten. Es ging ihm gut. Und mir auch. Seit dem Abend hatte ich mich nicht mehr gebissen, fühlte mich warm und nicht verlassen. Weil Eren da war. Und ich wußte das.

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