Feiern

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Eines Tages hörte ich ihn rufen, während er stolpernd fast die Treppe runterfiel. „Hey du!" rief er lachend und ging auf mich zu. „Mir ist unglaublich langweilig. Hast du nicht noch etwas, was du mir vielleicht zeigen möchtest?" sagte er und legte seinen Kopf schief. Ich überlegte etwas, doch dann nickte ich. „Eigentlich bin ich davon echt gar kein Fan, aber doch, ich habe eine Idee." sagte ich und bemerkte seine leuchtenden Augen. „Wir gehen Feiern!" sagte ich und warf ihm einige schickere Klamotten zu. Es war ein schwarzes Hemd mit einer weißen Jeans, dazu braune Schuhe. „Sowas soll ich anziehen?!" quiekte er. Ich seufzte. „Na los. Mach schon!" drängte ich ihn und lachte auf. Eren murmelte vor sich hin und gab auf, indem er ins Bad ging, um zu Duschen und sich anzuziehen. Auch ich machte mich fertig, schminkte mich auch etwas, aber nicht zu viel, da ich ja noch gerne aussehen wollte wie ich. Am Ende öffnete Eren die Tür und mir blieb fast das Herz stehen. Er sah unglaublich gut aus. Die Haare lagen perfekt, und das Hemd... Fuck. Shit. Das Hemd war schon zu viel. Ich wurde sofort Rot und sah kurz weg, um mich zu fassen. Ich hatte noch nie so ein tolles Muskelspiel gesehen. Und ich kannte den Kerl!!! „Wollen wir?" fragte er und zwinkerte. „Öhh, ja, gern! Aber zuerst.." ich rannte in die Küche und öffnete eine Flasche Gin und Tonic Water, kippte beides zusammen und nahm mehrere große Schlücke aus meinem Glas, während ich ihm auch eines hinhielt. Er nippte dran, verzog das Gesicht und trank dennoch das Glas aus. „Nicht schlecht!" sagte ich und zwinkerte ebenfalls. Eren neigte sich leicht nach vorn. Ich tippte auf seinen Kopf und lachte auf.

Zu dem Club fuhren wir mit dem Bus. Logisch, kein Auto und kein Führerschein reichten als Grund. Eren war schon gut angeschwippst und lachte leise neben mir. „Eren!" zischte ich und grinste. „Was ist denn los?" lachte ich und Eren hielt sich den Mund zu. "Guck mal, der Typ mit dem Bart.." Ich sah in die Richtung und musste mir ebenfalls sofort den Mund zuhalten. Der Mann hatte eine komische Art von Bart in seinem Gesicht, welche wir beide lustig fanden. Ich begriff zwar nicht, warum, aber am Ende lachten wir beide zusammen im Bus, bis uns beinahe die Tränen kamen. „Haha, wir müssen aussteigen." kicherte ich und zog ihn an der Hand hinterher. Eren folgte mir lachend. Der Club roch stark nach Rauch und Alkohol. Eren kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Seine Blicke gingen überall hin, zur Bar, den Lichtern, bis er die Musik und den Bass wahrnahm. Er riss seine Augen auf und fing an mit seinen Finger im Takt zu schnippen. „Ääh, was jetzt?" rief er zu mir und zuckte mit den Schultern. „Tanzen!" rief ich und Eren war es diesmal, der mich mitzog. Ich genoss seine warme Hand in meiner und folgte ihm. Wir standen auf einmal zwischen all diesen Menschen und.. Tanzten. Eigentlich hasste ich diese Mengen. Und dennoch lachte ich. Man konnte es nicht wirklich beschreiben, aber es wirkte alles so unglaublich schön. Doch dann kam da etwas, woran ich mich für immer erinnern werde. Als wir da so auf der Tanzfläche standen, kam auf einmal ein wildfremdes Mädchen an und versuchte, sich klammernd an Eren zu heften. Ich hatte vorher noch nie so ein Gefühl gespürt. Es stach und brannte tief in meiner Brust und lies mich wütend ausschnauben. Eren sah verdutzt auf das Mädchen, lächelte dann aber und sagte ihr etwas ins Ohr. Sie verstand anscheinend, lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange, flüsterte ihm auch noch etwas ins Ohr und verschwand. Mein Herz raste, während ich, besoffen und schlecht gelaunt dem Mädchen hinterher wollte, doch Eren schlang seine Arme um mich und hielt mich fest. „Komm runter Kleine.." Peinlich. Sehr peinlich. Und auf einmal wurde ich sogar etwas traurig. Was hatte er ihr erzählt..? Eren bemerkte meine Stimmung und drückte mich fest. Näher und näher... Und näher! Mein Herz wurde verrückt und sprang in meiner Brust umher. „Na du?" sagte er und lächelte sein süßes Lächeln. Er war angetrunken, aber dennoch sanft und bei vollem Bewusstsein. „Was macht denn so eine schöne Lady hier?" flüsterte er in mein Ohr und lies mich kichern. „Du bist so angetrunken man!" lachte ich stiess ihm sanft in den Magen. Als er mir ganz Nahe stand, spürte ich seine Körperwärme mir entgegen streichen fühlen und lies mich unglaublich wohlfühlen.

Aus einer anderen WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt