1 Schmerz & Glück.

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┊  ┊  ┊          ★ ISABELL

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Mein Kopf dröhnte.


...


Licht flackert.


...


Ich spürte Berührungen. Sie waren vorsichtig, sanft und es fiel mir unglaublich schwer die Augen zu öffnen. Das Bild flackerte doch verschwommen erkannte ich einen Rettungssanitäter. Er sagte etwas, aber ich verstand ihn nicht.


...


Dann wurde es wieder dunkel.


...


Es wurde wärmer. Weicher.

Ich lag auf irgendetwas. Bewegung war zu spüren.


...


Mein Kopf dröhnte. Etwas drückte auf meine Brust, alles tat mir weh. Wieder war ich weg.


...


Licht leuchtete mich an, jemand tätschelte mir die Wange. Erneut flackerten meine Augen auf. Zuerst war wieder alles, als wäre ich unter Wasser. Doch dann schärfte sich meine Sicht. Als würde jemand ein beschlagenes Fenster putzen.

Ein Arzt im weißen Kittel und einer großen Hornbrille beugte sich über mich. In den Händen hielt er einen Stift, der mir in die Augen leuchtete. Ich konnte dem Licht nur schwer folgen. Seine Lippen bewegten sich, aber ich konnte sie nicht lesen. Es ging zu schnell, ich passte nicht auf und meine Konzentration knickte ein.

Abwartend sah er mich an, so als würde er etwas erwarten, aber ich wusste nicht was. Dann wandte er sich wieder um und sprach mit einer molligen Krankenschwester. Vorsichtig blickte ich nach rechts und links. Ich erkannte, dass ich in einem Untersuchungsraum war. Hässliche grüne Fliesen waren an den Wänden. Mehrere Geräte, die ich nicht kannte, umzingelten mich.

Hart schluckte ich und wollte etwas sagen: „M-Meine... T-Tasche..."

Hörte man mich?

Verstand man mich?

Von dem Arzt kam keine Reaktion. Hastig notierte er etwas, gab Anweisungen und dann machte jemand die Trage, auf der ich lag los. Sie rollte – ich rollte. Wieso ging alles so schnell?

Das Dröhnen und Rauschen meines Kopfes wurde gefühlt lauter und lauter. Orientierungslos ließ ich alles geschehen. Über mir zischten die milchige Deckenbeleuchtung des Krankenhauses vorbei wie Sternschnuppen.

Die Trage, auf der ich lag, rollte schneller. Neben mir lief der Arzt im Laufschritt mit. Er redete immer noch und ich wusste nicht mit wem. Ich wollte meinen Kopf nicht zur anderen Seite wenden, zu sehr schmerzte er.

Dann, ganz plötzlich hielt der Arzt die Trage an und ich sah aus den Augenwinkel einen Sanitäter, der etwas in den Händen hielt, es sah aus wie meine Handtasche, aber ich war mir nicht sicher. Er reichte dem Arzt etwas und ich blinzelte mehrmals.

Jenseits der Stille ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt