23 Au revoir.

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┊  ┊  ┊          ★ ISABELL

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Das Stade de France Stadion war enorm. Wie groß es wirklich war, sah ich erst während des Soundchecks. Eleanor und ich liefen durch die Sitzreihen bis nach oben und beobachteten unsere beiden Männer.

Heute war der letzte Tag, den ich mit Harry hatte – und gleichzeitig auch nicht. Denn Harry musste arbeiten und hetzte von A nach B. Alles war so furchtbar stressig und hektisch. Ich mochte das nicht, weil man nur die Hälfte mitbekam. Die Leute redeten schnell, immer nur so nebenbei und nahmen wenig Rücksicht. Jetzt bellten dieser Nelson und Rita vor der Bühne herum.

Konnte man das nicht freundlich sagen?

„Ich hätte noch eine Woche hier bleiben können", sprach Eleanor während sie sich über die Brüstung lehnte. Automatisch schmunzelte ich. In den Händen hielt ich meine Kamera und versuchte einige Tricks umzusetzen, die ich von Cal, Arlos Vater, bekommen hatte.

Ich hatte nahezu an Cals Lippen gehangen, denn wann bekam man mal die Gelegenheit von einem professionellen Fotografen Hinweise ausgeplaudert? Die Technik war das andere, die Vorstellung und Ideenvielfalt das andere.

„Probiere aus, so viel du kannst", war sein bester Rat und wenn ich zurück in London war, würde ich das auch tun. Denn es gefiel mir Menschen durch die Linse zu betrachten. So auch jetzt. Sobald wir die Reihen zurück zur Bühne gingen, da beobachtete ich Harry durch die Kamera hindurch.

Missmutig runzelte er die Stirn als Rita auf ihn einquatschte und ich musste schmunzeln. Ein Gutes hatte das Ganze, ich würde Fotos von meinem Freund haben, die mir alleine gehörten. Denn wer hatte schon solch einen Luxus?

Ich wünschte, wir könnten noch einmal an der Seine tanzen. Das war eigentlich das Schönste an unserem Date gewesen. Und natürlich der Kuss unter dem Eiffelturm. Die Gewissheit, dass ich jetzt ziemlich lange keine Zeit mehr alleine mit Harry haben würde, machte mich etwas melancholisch.

Wenn das tatsächlich für immer genau so ablaufen sollte, dann war das eine traurige Vorstellung.

Die Jungs waren fertig damit sich für Don't Forget Where You Belong abzusprechen. Ich mochte diesen Song sehr gerne, er verursachte mir Gänsehaut. Hier und da schoss ich ein Foto und verstand nicht, worüber sie mit Nelson diskutierten.

„Was ist los?", fragte ich Eleanor und ich schmunzelte: „Die Jungs würden gerne die Setliste etwas verändern und ein, zwei Songs austauschen. Für Abwechslung, aber weder Nelson noch Rita sind begeistert davon."

Die Abwechslung konnte ich nachvollziehen, so oft, wie sie dieselben Songs spielten. Immerhin hatten sie auch genug Auswahl um auszuweichen. Eleanor und ich verzogen uns Backstage und leider ließ es sich nicht vermeiden, dass Hailee uns mit ihrer Anwesenheit beehrte.

Ich mochte ihre Art nicht besonders und hatte ständig das Gefühl, dass sie abschätzige Blicke verteilte. Oberflächlich redeten wir in einer sehr gemütlichen Sitzecke mit weißen Polstermöbeln über Paris.

„Ich fand die neue Kollektion von Chanel wirklich einfallslos. Ohne Lagerfeld scheint dort nichts mehr sonderlich gut zu laufen", beschwerte sich Hailee und rümpfte die Stupsnase. Sie war hübsch, ich konnte mir prompt vorstellen, wieso Niall mit ihr zusammen gewesen war, aber ihr Tonfall drückte mir auf die gute Laune.

Eleanor nippte an ihrem Cocktail, während ich mit meiner Kamera hantierte und ich hörte sie sagen: „Na ja, ich denke bei Chanel kommt es drauf an, was man sucht. Die Basis ist dort sehr hübsch."

Jenseits der Stille ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt