25 Puh-Pasch Nebenwirkungen.

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┊  ┊  ┊          ★ NIALL

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Louis war ein Arsch.

Während unseres 5-Tage-Urlaubs musste ich am Freitag zu einer Taufe. Ein befreundeter Radiomoderator, der mit Nick Grimshaw auf Kriegsfuß stand, hatte mich eingeladen. Ich kam mit Mark Berkich und seiner Frau Edie klar, wieso sollte ich also nicht hingehen.

Sobald Louis jedoch roch, dass ich am Samstag nichts zu tun hatte, bekniete er mich, bei Eleanor vorbeizuschauen. Er selbst war mit Harry in Los Angeles und kam seinen Vaterpflichten nach. Ich sollte Eleanor bittebittebitte-man-stell-dich-nicht-so-an-und-ich-bin-doch-dein-bester-Freund-und-du-kannst-immer-auf-mich-zählen-schwöre-auf-die-Doncaster-Rovers-Ehrenwort helfen ein paar Bilder aufzuhängen. Fizzy hätte angeblich kein Auge für.

Ich ließ mich also reinlegen und tanzte bei Eleanor an. Eigentlich hätte ich sofort kehrt machen sollen, als ich ins Wohnzimmer trat, denn Madame wollte nicht nur ein paar neue Bilder aufhängen. Sie wollte das Wohnzimmer viel mehr umräumen. Für die Flucht war es zu spät als Eleanor sprach: „Niall, du bist ein Schatz, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann."

Ich saß in der Falle und eine halbe Stunde später schob ich mit Fizzy zusammen die Couch erst nach links, dann nach hinten und dann zurück nach rechts, weil Eleanor unsicher war, ob die Couch wo anders wirklich besser aussah.

Stumm verfluchte ich Louis und wünschte ihm jeden Dreck an den Hals. Das war vermutlich die Strafe dafür, dass ich in Paris vergessen worden war. Zumindest nannten sie es so. In Wirklichkeit war ich direkt nach dem Konzert nur schnell pissen und als ich aus der Toilette kam, waren alle weg.

Wie hätte ich auch ahnen sollen, dass wir wirklich direkt nach dem Konzert ins Auto zu verschwinden hatten? Rita war mir am Flughafen fast an die Gurgel gesprungen und hatte mit einer Mappe voller Genehmigungen auf mich eingeschlagen.

„Hm... findet ihr nicht, dass die Couch den Raum dort irgendwie klein macht?", fragte Eleanor ratlos als ich mich gerade auf dem Ding nieder gelassen hatte. Bislang hatten wir gerade Mal eine Kommode verrückt und den Sessel drei Ecken weiter geschoben. Mit der Couch schien sie überhaupt nicht zu wissen wohin.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst", sprach Fizzy. „Wieso ändern wir nicht gleich den Standort des Fernsehers und gucken ob es die falsche Wand ist?"

„Daran habe ich auch schon gedacht", gestand sie zu unserem Entsetzen. „Aber ich weiß nicht, wie das mit den ganzen Kabeln und so im Einklang zu bringen ist. Niall, könntest du-"

„Keine Chance, ich stöpsle hier nichts um, am Ende empfängst du nicht mal mehr Radio", redete ich mich raus. Das wäre ja noch schöner. Außerdem hatte ich vom Kabelsalat keine Ahnung.

Fizzy sah während der Räumerei immer wieder auf die Uhr, schließlich seufzte sie: „Ich wollte heute eigentlich zum Puh-Pasch-Wochenende."

„Was ist denn das?", davon hatte ich noch nie gehört. Ich schob den Sessel wieder in seine Ausgangsposition, weil Eleanor entschied, dass es vielleicht besser war, wenn Louis ein Vetorecht hatte.

„Man zahlt Eintritt in einen Pub und den Rest des Abends kosten die Getränke zwei Pfund. Es gibt Musik, Billard, lauter so Zeug und man kann da auch essen", erzählte sie. Ich verstand nicht ganz, wo da nun der Unterschied zu einem normalen Pub sein sollte.

„Wollt ihr mitkommen? Ellie, du könntest uns für diesen Blödsinn hier ruhig auf ein Bier einladen", fand Fizzy und da klinkte ich mich ein: „Bin ich schwer für. Gib schon zu, dass du uns nur im Auftrag von Louis quälen wolltest. Immerhin haben wir jetzt vier Stunden schwachsinnig einen Befehl nach dem nächsten ausgeführt."

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