5. Bitte verzeih und weine nicht, mon Chaton

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27.04.2017, Paris, Sara's Sicht

Verschlafen öffne ich die Augen. Blinzle etwas, um mich an die hereinfallende Morgensonne zu gewöhnen.

Ich will mich strecken, was jedoch von einem tiefen Brummen und einem festerem Armzug um meine Hüfte verhindert wird.

"Bleib liegen, mon Chaton!", befahl eine tiefe, rauchige Stimme und ich folgte dem Befehl.

Sanfte Küsse wurden mir in den Nacken gehaucht, ein wohliges schnurren entkommt mir und verschlafen öffnete ich meine Augen. Ich war wohl wieder eingeschlafen.

Eine Hand strich unaufhörlich meinen Körper auf und ab und hinterließ eine angenehme Gänsehaut. Ein lustvolles Seufzen entfuhr mir, was meinen Hintermann lachen ließ.

"Guten Morgen, mon Cherié... Hast du gut geschlafen?" Stumm nickte ich und ich spürte ein Grinsen hinten in meinem Nacken.

"Du sahst so süß aus beim Schlafen. Wie ein kleiner Engel.", gestand er mir und drehte mich so, dass ich ihm ins Gesicht blickte.

Seine Augen waren klarer als sonst. Jetzt könnte ich an das gelangen, was ich suche. Doch der klare Moment in seinen Augen währte nicht lange. Sofort war wieder der Eissturm da und auch Lust spiegelte sich in den Augen wieder.

Unbewusst lege ich meine Hand an seine Wange. Streiche über diese und er schmiegte sich in meine Handfläche.

"So weich...", flüsterte er seufzend und entlockte mir ein Kichern.
"Du bist also auch verschmust, wie eine Katze...", stellte ich vergnügt fest und sah zu, wie ein sanftes Lächeln sich auf seine Lippen legten.

"Du lächelst wie ein Engel...bist in Wahrheit jedoch ein Teufel...Nein. Falsch. Nicht ein Teufel. Du bist der Teufel. Höchstpersönlich!", hauchte ich ihm geistesabwesend zu.

Ein kehliges Lachen ertönte. "Deine verträumte Stimme ist wunderschön, weißt du das, mon Chaton...?"

Überrascht blickte ich ihn an. Mein Mund leicht geöffnet und ein zartes rot zierte meine Wangen. E..er mag meine Stimme? Er findet sie schön?

"Das, mon Chaton, ist auch wunderschön... Dieses wunderschöne, zarte Rot... Dieser kleine Rotschimmerhauch auf deinen Wangen.", gestand er mir und kam meinem Gesicht näher.

Ich reckte mich diesem erwartungsvoll entgegen. Blickte ihm tief in die Augen und versank in ihnen. Er verschlang mich geradezu mit seinen Augen.

"Soll ich dich küssen...?", fragte er hauchend, mit einem verführerischen Unterton...

Soll er? Will ich das?
Ja! Verdammt ich will das! Ich will seine wundervollen Lippen auf meinen spüren. Diese weichen Lippen...

"B..bitte...", hauchte ich ihm entgegen.
Erneut lachte er wieder ganz leise, nahm nun mein Kinn zwischen zwei Finger und flüstert:"Wie ihr befehlt, meine kleine Prinzessin."

Er senkte seine Lippen auf meine. Es war ein sanfter, zärtlicher Kuss. Unsere Lippen verschmolzen mit einander und ein kleines Feuerwerk knisterte um uns herum. Seine freie Hand legte sich nun auf meine Hüfte und zog mich näher zu sich.

Ich legte mein eines Bein über seine Hüfte und mein Becken drückte sich wieder gegen seines.

Scharf und versucht beherrscht stieß er brummend aus:"Chaton! Lass das! Wenn du damit nicht aufhörst, werd ich mich nicht beherrschen können!"

"Was tu ich den, mon Cherié...?", fragte ich unschuldig und spielte die Unwissende.

"B..bist du dir überhaupt deiner Anziehungskraft bewusst, du verteufeltes Biest!", presste er mühsam zwischen seinen Zähnen hindurch.

Mon Voleur De Mon Coeur *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt