11. Objekt der Begierde

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16.05.2017, Unterschlupf Mafia, Fernando's Sicht

Hm... Theo plant Charel eins auszuwischen. Das er aber nicht wollte, dass ich ihn töten lasse überraschte mich. Normalerweise ließ er jeden Gegner auf bestialischste Art und Weise erledigen. Den letzten sollten wir mit dem Schweden Trunk foltern. Meine Güte hat das gestunken. Nichts für mein feines Näschen. Dem armen Mann vor uns quollen richtig die Augen aus dem Gesicht, so wie der die Augen aufgerissen hatte. Kein Anblick für mich, auch wenn ich eine ziemlich ausgeprägte sadistische Seite habe. Ich habe eher gefallen an den klassischen Folterungen. Da nehm ich auch gerne mal selber die Peitsche in die Hand. Ich liebe diesen Angstschweiß auf dem ganzen Körper meiner Opfer. Leider hab ich momentan kein Spielzeug. Die letzte Frau ist gestorben, als ich falsch geworfen habe mit dem Messer. Aber ihr Schrei. Herrlich und diese vor Angst und Erschrecken geweiteten Augen. Sie war ein sehr vergnügsames Spielzeug, wenn auch von kurzer Dauer, bedauerlicherweise.

Aber die Kleine, die Charel so den Kopf zu verdrehen scheint, ist interessant. Ich muss sagen, dass es eine sehr gut Idee ist, sie zu entführen. Ich hab schon ein Lagerhaus rausgesucht. Es sollte möglichst nah bei Charel sein. Viele würden sagen, dass das eine dumme Idee ist, aber sie ist ganz und gar nicht dumm! Oh nein. Ganz und gar nicht. Charel wird denken, dass sie weit entfernt ist, dabei ist sie in greifbarere Nähe für ihn dann. Es wird ihn so kaputt machen, die Tatsache, dass er einfach 10km von sich entfernt sein Chaton, wie er es pflegt sie zu nennen, sitzen hat. Er wird daran zu Grunde gehen. Mit viel Glück wird sie ihm auch nicht verzeihen. Frauen sind ja so unverzeihliche Biester. Die tragen einem alles immer hinterher. Deswegen entschied ich mich damals nicht die Frau zu heiraten, die mir mein Vater auserwählte.

Mein Vater... Dieser Nichtsnutz. Hat die Mafia immer weiter in den Abgrund getreten. Schlampige Arbeit und schlampige Taktiken. Selbst meinen Bruder ließ er schnappen! Der verottet irgendwo in den USA in einem Gefägnis. Er muss scheußlich aussehen. Normalerweise sollt ich ihn dort rausholen, aber da er mein älterer Bruder ist würde er hier die Führung übernehmen und das passt mir nicht. Ich muss meinen armen, alten Vater damals vor fünf Jahren ja umbringen, damit ich der Mafiaboss werde. Gott möge diesen Idioten seelig haben. Wie er damals um Gnade winselte gefiel mir. Die Pistole an seine faltrige Schläfe gehalten und von hinten hielt ihn mein alter Freund Theo fest und legte ihm das Messer an den Hals. Er hatte die Wahl. Entweder jag ich ihm eine Kugel durch den Kopf, oder ihm wird wie bei einem Schwein die Gurgel durchgeschnitten. Egal welche Wahl er getroffen hätte, er wäre jämmerlich krepiert. Elendig verblutet. Wie es ein Egoist verdient nun mal. Glücklicherweise weiß davon nur Theo und ich, dass ich ihn umgebracht hatte. Wir haben einfach seinen ärgsten Feind innerhalb der Mafia dafür verantwortlich gemacht. Dieser ließ zwar dann auch sein Leben, aber um an der Spitze zustehen muss man halt alles geben. Wer nichts tut bekommt nichts.

Fertig mit meinem Schwelgen in der Vergangenheit zog ich erneut den Ordner, mit den Infos über Sara Schneider, aus dem Regal. Ich legte mir die Infos vor meinem Tisch zurecht und neben dran die Bilder. Beim Heiligen.... Ich schwöre, diese Frau hat was an sich, dass jeden Mann anzieht. Sie ist ein Objekt der Begierde. Helle, zarte Haut. Wie weich die sein muss. Wie aufregend es sein muss, ein Messer mit sanften Druck auf diese Haut zu legen. Die Schneide leicht reinzudrücken und ihr süßes Blut fließen zusehen. Wenn sie dann noch um Gnade winselt, mit Tränen in den Augen, die ihr nur so über ihre rosigen Wangen hinabrinnen. Ihre Schreie müssen auch wunderschön klingen. Was ich alles nur mit ihr anstellen könnte. Mit ihr würde ich gerne einmal spielen. Vielleicht auch öfters.

Ich sollte Richtung Trier in meine kleine Residenz. Das Lager muss ja nich vorbereitet werden. Ein paar Folterinstrumente sollte ich auch hinbringen lassen. Ich bin mir nur noch nicht so sicher, wie wir sie unterbringen sollen. Eine kahle Zelle, oder doch lieber es etwas komfortabler gestalten? Wenigstens eine Matratze, ein Kissen und eine Decke. Eine Möglichkeit zum Duschen sollte sie auch haben.

Mon Voleur De Mon Coeur *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt