14. Gehorche!

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19.05.2017, Trier, Sara's Sicht

Es war jetzt 13 Uhr. Ich habe in der dreiviertel Stunde, nach der letzten Nachticht von Charel, meine Wohnung schnell wieder auf Vodermann gebracht. Mir fiel erst nach der 3ten Tasse Kaffee nämlich auf, dass es aussah, wie Sau. Was hab ich hier bloß angestellt?
Kopfschüttelnd ging ich Richtung Schlafzimmer und zog eine einfach Jogginghose und den Kapuzenpulli von Charel heraus. Ich roch an dem Pulli und musste traurig feststellen, dass sein Geruch nicht mehr in den Fasern heftet.

Ich muss ihm wieder was neues klauen. Er wird bestimmt nichts dagegen haben.

Mit den Klamotten unterm Arm und einem Buch ging ich in mein Bad. Legte meine Sachen auf dem Beistellstuhl ab und drückte den Wasserhahn von der Badewanne hoch. Regulierte die Temperatur, sodass lauwarmes Wasser heraufloss.
Ich dimte das Licht in meinem Bad und gab etwas von Honigbadezusatz bei, welchen mir ein Freund aus England einmal zugeschickt hatte.

Ich schellte mich aus den Klamotten vom Vortag und warf sie achtlos in die Wäschtone, stieg mit einem Fuß in das Wasser und eine wohlige Wärme durchfloss meinen Körper und eine Gänsehaut, der Vorfreude breitete sich auf meiner Haut aus. Mit einem freudigen Seufzen setzte ich mich nun hin und lehnte mich zurück. Meine Arme habe ich auf den Amaturen der Wanne aufgelegt und genießerich schloß ich meine Augen. Der süße Duft von Honig umspielte meine Nase, aber da war mehr. Ich roch den Duft von Äpfeln und Zimt. Komisch. Die Duftkerzen hatte ich weder angezündet, noch hatte eine der Duftkerzen Apfelgeruch. Ich konzentrierte mich stärker auf den Geruch und verschwommene Bilder bahnten sich ihren Weg in meinen Kopf. Ich spürte wie etwas über meine Haut strich. Schlagartig öffnete ich meine Augen und sah mich wie ein gehetztes Tier um. Niemand da. Ich bin allein... Erleichtert stieß ich die angestaut Luft aus, schloß wieder die Augen und konzentrierte mich genau auf das Bild.

Ich sitze in meiner Badewanne. Jemand stricht mit seinen Händen über meine Arme, über meine Schultern. Massiert sanft meinen Rücken und meinen Nacken. Ein zufriedenes und entspanntes Stöhnen ringt sich einen Weg durch meinen Mund und ein kehliges, raues Lachen erklingt. "Gefällt dir das, mon Chaton?", haucht eine mir mittlerweile allzubekannte Stimme in mein Ohr. Kleine Schauer laufen mir über den Rücken. Die Lippen von Charel streifen mein Ohrläppchen. Er liebkost es und küsst sich seinen Weg über meinen Hals zu meinen Schultern. Ich lege meinen Kopf zur Seite und gebe ihm somit meinen Hals frei. Ich lehne mich gegen seine Brust und er senkt wieder seine Lippen auf meinen Hals nieder. Saugt sanft an meiner Haut, knabbert etwas und hinterlässt somit kleine blau-lilane Male. "Damit jeder sieht, dass du mir gehörst. Niemand soll dich jemals mehr anfassen. Du. Gehörst. Mir. Allein.", raunte er an meinen Hals und seine Hände streifen über meine Brüste. Sanft massiert er sie in seinen Händen und meine Atmung wird langsam immer mehr zu einem gleichmäßigem Stöhnen. "Gefällt dir das, mon Cherié?", brummte er fragend, unmittelbar bei meinem Ohr. Stumm nickte ich. Ich bin wie elektrisiert von seinen Berührungen und seinen Lippen, die nicht aufhörten, mich zu liebkosen. Jeden Quadratzentimeter von mir küsste er. Er begehrt mich und das legt er in jede kleinste Berührung. Ich spürte, wie seine Erektion gegen mein Gesäß drückte. "Spürst du ihn...? Spürst du, wie sehr ich dich will? Wie sehr ich mich nach dir verzehre? Wie sehr ich wieder mit dir verschmelzen will und eins werden will?", knurrte er versucht beherrscht und heiser, kaum hörbar, wisper ich ein 'Ja'. "Mon petit Chaton...Darf ich dich mir nehmen?"
"Ja. Ich will dich, mon Cherié. Bitte...", wimmer ich. "Wie du es wünschst, mon petite fille.", raunte er, hob meine Hüfte an und senkte mich auf seinen Steifen. Ein befreites Stöhnen verlässt seine Lippen und in einem langsamen und tiefen Rhythmus bewegt er sich. Hält mich fest und küsst mich wieder.
Ich will mehr. Mehr. Mehr!

WOW! WAS war DAS?! Fang ich jetzt schon an mit Tagträumerein? Ohje. Das läuft ja prima. Ich bemerke, dass ein leichter Schweißfilm auf meinem Körper ruht und augenblicklich tauch ich bis zum Scheitel unter Wasser. Als ich wieder auftauchte blickte ich auf die kleine Uhr über der Badtür.

Mon Voleur De Mon Coeur *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt