24.05.2017, Trier, Charel's Sicht
"Ich habe gehört, dass de'Capro eine junge Dame, Sara Schneider, in Gewahrsam genommen hat und sie nun für sich und Theo einnimmt. Da ich kein Freund von solchen Sachen bin, bin ich gewillt, sie bei der Suche zu unterstützen!"
Ich glaube, ich hab mich verhört! Ein Mann von de'Capro will mich unterstützen?! Weiß er denn nicht, dass er sich damit sein eigenes Ende besiegelt, allein das er schon mit mir spricht?
Ungläubig blicke ich dem Mann in die trüben, aber ernsthaften Augen. Der meint das Ernst. Der meint das wirklich Ernst. Ein belustigtes Lachen ergreift mich und der Mann vor mir sieht mich verdattert an. Er muss glauben, dass mich nun alle guten Geister verlassen haben, aber nein.
"Wissen sie was? Das ist pure Ironie des Lebens mal wieder! Ha! Göttlich.", pruste ich los und besorgt beäugt mich de'Capros Anhänger. Er kommt auf mich zu und versucht mich zu halten, aber vor lauter Lachen löse ich mich immer wieder mehr oder weniger gewaltsam aus seinen Griffen.
"So hören sie doch, Herr Ange! Das ist nicht zum Lachen und jetzt beruhigen sie sich! Wenn sie so weitermachen lande ich eher unter der Erde und sie finden ihr Mädchen nicht!", herrscht er mich nun an und packt mich grob an den Schultern. Seine Augen sind zu Schlitzen zusammengekniffen und streng mustert er mich.
"Sie verlassen die Gala jetzt. Fahren sie vor und ich folge ihnen mit meinem Wagen. Seien sie sich sicher, dass ich kein Spion bin. Ich halte wirklich nichts von solchen kindischen Entführungen!", verdeutlicht mir der Mann alles und geistesabwesend nicke ich. Er lässt mich los, atmet tief ein und aus, dreht sich um und verlässt das Bad. Ich bleibe allein zurück. Ich drehe mich zum Spiegel um und sehe, wie mein Grinsen bis über beide Ohren reicht. Bald hab ich dich wieder Sara!
Mit einem etwas leichteren Grinsen verlasse ich das Bad und drücke mich durch die Menschenmenge, wobei ich ziemlich verwirrt angestarrt werde. Sollen die doch denkeb was sie wollen und wenn sie auch denken, dass ich im Bad ne Tüte Grass geraucht hätte. Mir egal! Ich werde Sara bald wieder haben und das ist alles was zählt!
Ich gehe zu meinem Wagen und steige ein. Ich drehe den Schlüssel im Zündschloss um, drücke das Gaspedal durch und fahre auf die Straße. Kurze Zeit später bemerke ich im Rückspiegel einen Verfolger und mache den Mann aus dem Bad, im Wagen, aus.
Um zu überprüfen, dass er es wirklich ist schalte ich einen Gang höher und fahre schneller. Mein hinterer Fahrer macht es mir gleich und somit hatte ich die Bestätigung, dass er es ist.
Als ich die Auffahrt gerade hochfuhr und parkte kam der Anhänger de'Capros rasch nach und stieg ebenfalls aus.
Er nickte mir zu und folgte mir die Treppen hinauf zu der Tür, welche ich aufschloss und ihn in mein Foyer hinein ließ. Ich zeigte ihm den Weg in das Wohnzimmer, wo er sich dankend auf einem meiner Sofa niederließ, während ich zwei Whiskygläser besorgte und eine Flasche meines besten Whiskys hervorholte. Ich schenkte ihm ein und schob ihm das Glas zu, nippte selber an meinem Glas und genoss das leichte Brennen in meinem Rachen.
"Also, Mister. Wie sieht es aus. Was wissen sie?", fragte ich ihn nun und sah ihn gespannt an. Er blickte mich lange und nachdenklich an. "Das Gespräch hier bleibt unter uns, oder? Sie werden nichts der Polizei sagen, sollte ich das doch überleben.", fragte er nun und stellte somit einen ernsthaften Wunsch klar.
Ich nickte und fügte hinzu, dass ich wie ein Grab schweigen würde.
Der Mann musste bei diesem kindischen Schwur unweigerlich Grinsen und fing dann an von seinem derzeitigem Wissen zu berichten."Ich kann ihnen schon einmal versichern, dass sich Frau Schneider noch in Deutschland befindet und auch nicht in einem anderen Bundesland ist. Sie steht unter permanenter Überwachung und Theo und de'Capro sind ebenfalls in diesem Lager untergekommen. Sie rechnen damit, dass wenn sie rausgehen sie geschnappt werden könnten. Vor allem bei dem was so momentan in der Zeitung steht.", erzählte er mir und meine Hoffnung stieg enorm an. Sie war noch hier und nicht irgendwo im Ausland. Was ein Glück. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
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Mon Voleur De Mon Coeur *ABGESCHLOSSEN*
RomanceIch weiß nicht mehr, wann es geschah... War es nach unserem ersten Zusammenstoß? Unserem ersten Date? Unserem ersten Kuss? Oder doch erst in der ersten Nacht? Eigentlich ist es ja auch egal... Du hast mich um etwas bestohlen, wo ich dachte, ich würd...