Kapitel 7| Scheiss auf Vorsätze

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Kapitel 7

Während ich noch abwägte, was ich sagen sollte, hatte Nate sich erhoben.

„Selbstverständlich würde ich auf die Couch gehen"

So ein Gentleman zu sein, war untypisch für ihn, irgendetwas musste er doch planen!

Da mir in dem Moment aber keine bessere Lösung einfiel, nickte ich. Er grinste. „Das freut mich. Wollen wir in den Pool gehen?"

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. „Ich habe doch gar nichts hier."

„Dann geh eben nackt"

Jetzt musste ich lachen. „In Unterwäsche, dann haben wir einen Deal." Natürlich hatte er mich bereits nackt gesehen, dass hiess aber nicht, dass ich mich so vollkommen entblösst wohlfühlte.

Nate grinste zufrieden. „Gut, komm mit" Er hatte seine ganz eigene Art und Weise mich aufzumuntern.

Wir tapsten die Treppe hinunter, gingen durch zwei Türen bis wir schliesslich die letzte Glastür zu dem grossen Pool betraten. Und wenn ich gross sagte, dann meinte ich das auch so.

Er war so tief, dass er mir bis zum Kinn ging und gute zehn Meter lang, sowie fünf Meter breit. Zusätzlich hatte er eine Art Einbuchtung, in welcher Liegen angebracht waren, die über einen mehr als angenehmen Whirlpool Effekt verfügten und in verschiedenen Farben schildern konnte. Die gesamte Aussenfront war verglast, sodass man einen perfekten Blick auf das private Strandstück der Jones und das weite Meer werfen konnte. Gerade ging die Sonne unter. Es sah atemberaubend aus. Und auch wenn ich bereits das Vergnügen hatte, in diesem Pool zu baden, überwältigte es mich erneut.

„Wow!" hauchte ich, worauf Nate nur gelassen mit den Schultern zuckte. Mir war bewusst, dass er solchen Reichtum gewohnt war, doch ich stammte aus einer einfachen Familie. Meine Mum war Altenpflegerin und mein Dad...

Nun, zurzeit arbeitete er nicht. Wir waren nicht arm, es reichte auch wenn der Grossteil des Geldes dafür draufging, dass ich die Schule der Reichen und Schönen besuchen konnte.

Meine Freunde waren allesamt reich, aber es störte mich nicht. Ich war nicht eifersüchtig, eigentlich war ich mit meinen Lebensverhältnissen und meiner Familie auch mehr als zufrieden.

Bis zu dem Ereignis vor zwei Jahren.

Und seit mein grosser Bruder nicht mehr bei uns lebte, war es zuhause ehrlich gesagt mehr als langweilig. Robert war mittlerweile einundzwanzig und studierte in New York.

Eine Hand legte sich auf meine Hüfte. Schob das T-Shirt ein wenig hoch. Ich gab ihm einen Klaps.

„Ich kann mich auch selbst ausziehen" Gesagt getan. Zuerst die Jacke, weitere Kleidung folgte, bis ich nur noch in BH und Slip vor ihm stand.

Typisch für ihn scannte er einmal meinen gesamten Körper. Ich zog nur eine Augenbraue hoch. „Jetzt du" Er lachte und bereits als er sein T-Shirt anhob lief mir das Wasser im Mund zusammen. Wie konnte ein Six Pack so gut aussehen?

Als er meine Reaktion bemerkte, liess er ein leises Stöhnen vernehmen. Dafür schlug ich ihm auf die muskulöse Brust.

„Mach dich nicht über mich lustig!" „Ich doch nicht!" Bei seinen Worten lachte er. Irgendwie fühlte ich mich gerade nicht wirklich ernst genommen.

Nachdem auch er nur noch in Boxershorts vor mir stand, griff er nach meiner Hand, und zog mich langsam zum Wasser. Ich lächelte ihn an. Seine sturmgrauen Augen sahen wieder einmal so fantastisch aus.

Plötzlich war alles nass um mich herum, wenn auch angenehm warm. Prustend kam ich an die Oberfläche und holte tief Luft. „du Idiot!" fluchte ich den Kerl an, der mich soeben in den Pool geworfen hatte. Er lachte. Und dann machte er einfach mal so einen Salto ins Wasser.

Summer Is OverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt