Jungkook POV
„Was machst du hier?"
„Oh, ihr kennt euch?"
Yoongis Kommentar bringt mich etwas aus der Fassung.
Jimin selbst hat sich zu mir rumgedreht und mustert mich gründlich.
„Ja, wir kennen uns.
Flüchtig", sagt er, was mich aufschnauben lässt.
„Du bist es doch, der mich immer wegen meiner Sexualität runtermacht", beschwere ich mich und Jimin scheint in sich zusammen zu sacken, er kaut nervös auf seiner Unterlippe.„Tut mir ja leid...", murmelt er und versteckt sich etwas hinter Yoongi.
Dieses Verhalten kenne ich so überhaupt nicht von ihm.
Wieso benimmt er sich jetzt so und sonst ganz anders, viel homophober?Auf einmal dreht Yoongi sich zu Jimin um und sagt mit drohendem Unterton:
„Du hast versprochen, damit aufzuhören."„Ja, sorry, aber-"
„Nichts sorry, aber!
Wir haben uns so lange darüber unterhalten und du hast mir so oft und viel die Ohren vollgeheult über einen gewissen ‚Jungkook', dass mir ja fast schon der Ohrenschmalz rausgelaufen ist!
Und jetzt, nachdem du mir gesagt hast, du hättest aufgehört damit, bekomme ich über Umwege raus, dass du es überhaupt nicht tust!"Mit einem dumpfen Laut landet Yoongis flache Hand auf Jimins Brust, was diesen kurz aufkeuchen lässt.
Bevor noch irgendetwas schlimmeres passieren kann, trete ich hinter Yoongi und ziehe ihn rückwärts von Jimin weg, indem ich ihn sanft an den Schultern nehme und aufpasse, dass er nirgends drüberstolpert.„Schaukel mal deine Eier, Yoongi.
So schlimm kann es ja nicht gewesen sein und außerdem:
Womit hat Jimin dir bitte die Ohren vollgeheult?
Was sollte er dir denn über mich zu sagen haben?"Sofort erschlaffen Yoongis Gesichtszüge und er flüstert:
„Oh, du bist das?"Auf einmal kommt Jimin von hinten und murmelt Yoongi irgendwas ins Ohr.
„Ja, darauf hätte ich auch selbst kommen können", meint er und geht einen Schritt vorwärts, damit Jimin nicht mehr so nah bei ihm steht.Die Situation hier ist gerade richtig komisch.
Wie kommt man bitte aus sowas wieder raus?
Ich weiß es nicht.
Hilflos beiße ich einfach nochmal von meinem Essen ab, was Jimin auch daran zu erinnern scheint, dass er etwas zu Essen haben wollte.„Gib mir mal mein Essen", sagt er zu Yoongi.
„Nö", ist seine Antwort und er packt das Essen fester, dreht sich rum und rennt in Richtung Konzert.
„Fuck!", flucht Jimin und rennt ihm hinterher.
Ja gut, so kann man eine Konversation auch beenden.
Da es mich nicht wirklich interessiert, was Jimin über mich gesagt hat lehne ich mich einfach an die Rückenlehne einer Bank und esse seelenruhig weiter.
Währenddessen gehen mir viele Gedanken durch den Kopf und ich bemerke nicht, wie jemand neben mir auftaucht, bis derjenige mich anspricht.
Eher diejenige.„Schatz", sagt meine Mutter plötzlich und nimmt meine Schultern, dreht meinen Oberkörper zu ihr, „hör mir zu.
Dann bin ich gleich wieder weg."Sofort versuche ich, mich von ihr zu lösen, aber ihre Finger sind stärker als man denkt.
„Du musst nichts tun außer zuhören", versucht sie es nochmal und redet sofort weiter, „dein Vater und ich haben einen Vorschlag für dich.
Es wird nur ein Wochenendtrip in den Club, du wirst keinen einzigen Schultag verpassen und noch dazu viel Geld dazuverdienen.
Wieso sträubst du dich überhaupt so dagegen?
Schließlich wird keiner deiner Freunde etwas davon erfahren und es liegt nunmal in unserer Tradition.
Wir-"Ab diesem Punkt lasse ich sie nicht mehr weiter reden und reiße mich von ihr los, denn glücklicherweise hat sie ihren Griff gelockert, als sie gesprochen hat.
„Ich. Werde. Mich. Nicht. Verkaufen."
Meiner Meinung nach habe ich das ziemlich endgültig gesagt und für mich ist das Gespräch jetzt auch beendet, deshalb drehe ich mich von ihr weg und mache mich auf den Weg zurück zum Konzert, damit ich in der Masse der Menschen untergehen kann und mich niemand mehr findet.
Als letztes höre ich meine Mutter noch hinterherschreien:
„Das war die letzte Warnung im Guten.
Du bist unser Sohn, du hast Pflichten und wenn du diese nicht freiwillig erfüllst, dann wirst du wohl dazu gezwungen werden müssen."
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Masked Dancer (KookMin/JiKook)
Fanfiction"Was ist hier los?" - "Jungkook hat sich verkauft." --- Jungkooks Leben ist vergleichsmäßig schön. Er hat gute Noten in der Schule, lebt mit seinem besten Freund zusammen und choreografiert für ihn sogar den Großteil seiner Tänze, denn sein Mitbewoh...