Kapitel 15

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"Wir müssen da rein.." Sam guckt zu uns. Ich zeige ihm den Vogel. "Spinnst du? In ein brennendes Haus hinein spazieren?!" Aber ich wusste das Sam recht hatte. Denn immerhin geht da niemand freiwillig hinein oder hinaus. Ein Ort wo niemand stört..
"Und wie hast du dir das vorgestellt?" Er deutet auf die Feuerwehranzüge welche neben einem Löschfahrzeug liegen.
"Na dann mal los.." Dean klopft mir leicht auf die Schulter und schnappt sich dann einen Anzug.
Nach ein paar Minuten sind wir dann auch fertig angezogen. Ich komme mir vor wie ein rotes Michelin Männchen. Sam geht vorran.Natürlich können wir nicht durch die Vordertür hinein spazieren weshalb wir hinterm Haus in ein Fenster einsteigen.Die Flammen schlagen wild um sich und so etwas wie furcht steigt in mir auf. Die Hölle mag viel schlimmer sein doch meine Menschliche Seite schreit trozdem "Panik!" Dean streckt mir seine Hand entgegen. "Willst du jetzt etwa Händchen halten oder was?!" Er grummelt leicht und packt mich einfach. "Nein du Hohlfrucht, so können wir uns einfach nicht in den Flammen verlieren." Wir kämpfen uns bis zum Keller hindurch und öffnen die Tür.
Nachdem alle drin sind schließe ich die Tür wieder. Komischer weise ist der Keller nicht voll rauch und qualm, mit dieser Erkentniss setze ich dann mein Helm ab und atme durch.

Sam und Dean tun es mir gleich. Langsam bewegen wir und die Treppe hinunter.Beide zücken vorsichtshalber ihre Waffen, ich bin im prinzip dazu gezwungen hinter ihnen zu laufen. Ein Gemurmel wird etwas lauter. "Woher kommt das?" Sam deutet auf einen Raum mit massiver Stahltür.

Dean öffnet sie langsam die Tür und ich spähe hinein. Einige Stühle stehen dort woran Menschen befästigt sind. "Hallo?" Keiner von ihnen antwortet. Ich gehe hinein und die Tür schlägt zu. " Dean, Sam?!" Ich brülle und hämmer gegen die Tür. "Das waren wir nicht! Wir hohlen dich da raus!" Ertönt es gedämpft hinter der Tür.
Ich drehe mich mit dem Rücken zu Tür und sehe jemanden aus dem Schatten treten. Es ist ein Man der mich schelmisch angrinst.
"Guten Tag Ronue.." Mir stockt der atmen.
"Lucifer..."

Er kommt langsam auf mich zu. "Du bist vielleicht ein harter brocken...eigentlich solltes du längst tot sein."
"Dean hohl mich hier raus bitte.." murmel ich leicht.
"Nur immer töten wird irgendwann langweilig ich dachte ich probiere mal etwas neues. Die Jäger hätten dich brutal abgeschlachtet und du könntest dich nicht einmal wehren." Er lacht etwas und winkt dann ab. "Anscheinend hatte mein Spielchen Lücken. Die Winchester können solche tratsch Tanten sein..anstatt dich einfach umzulegen."
Mein Herz ruscht mir so langsam in die Hose. Denn mit Lucifer ist nicht zu spaßen.
"W..wieso willst du mich eigentlich töten?"
Lucifer verzieht leicht die Miene.
"Brauche ich dafür einen Grund? Ich hatte langeweile ich brauchte ein Spielzeug." Mit einem Ruck packt er mich an der Kehle. "Bilde dir ja nichts ein! Du bist nur ein Objekt zur Unterhaltung. Ein Mittel zum Chaos.." Mit den Worten wirft er mich mit leichtigkeit an die Wand.
Lucifer schnippst einmal und Dämonen fahren in die gefesselnten Menschen.

Diese reißen die Fesseln durch und versammeln sich vor Lucifer. Es sind mehr als ein dutzen. "Bewegt euch na los!"
Die Tür schwingt auf und sie laufen hinaus.
Seine Aufmerksamkeit richtet sich dann wieder auf mich. Ich komme mir so armselig vor, auf knien und nach Luft ringend. Ein Schuss fällt und er lässt von mir ab.

Sam steht dort mit dem Colt in der Hand. Lucifer fässt sich an die Stirn. "Musst du meine Hülle so dreckig machen?"
Dean kommt zu mir und hohlt mich aus dem Raum. "Was hast du vor Lucifer?!" Sam hält den Colt immernoch auf ihn gerichtet.
Er lacht kurz und pult die Kugel aus seinem Kopf. "Oh Sammy das wirst du noch erfahren." In der nächsten Sekunde ist er dann verschwunden.

"So ein Mistkerl!" Verärgert geht er nun zu mir und Dean. "Ronue ist alles in ordnung?"
"Ja alles ok. Lasst uns schnell hier heraus..guckt mal" Ich deute auf den Rauch der durch die Tür steigt. "Lucifer hatt das Siegel gelöst."
Wir schnappen unsere Helme und atmen noch einmal tief durch. Der Verfall des Hauses hatt jetzt wieder eingesetzt weshalb wir vorsichtiger sein müssen. Sam geht voran ich in der Mitte und Dean hinter mir.
Jede Diele knackt verdächtigt bei jedem Schritt, noch ein Grund mehr um schneller hier raus zu wollen.

Sam ist schon fast beim Ausgang als wir ein lautes Geräusch hören. Wir beide drehen uns hastig um und sehen einen Decken-Balken der hinunter gekracht ist.
"Dean!" Sam läuft zu ihm und versucht den Balken anzuheben. Endlich gelingt es ihm, aber auch nur ca. 5cm. "Ronue zieht ihn raus!" Ich packe Dean schnell bei den Armen und ziehe ihn unterm Balken hervor. Sam eilt schnell zu mir und wir greifen Dean unter die Arme. Zusammen schleppen wir ihn dann nach draußen.

"Dean..Dean komm schon!" Sam versucht ihn aus der Bewusstlosigkeit zu hohlen. Sanitäter laufen zu uns die wir schon bei unserer Ankunft bei den Löschfahrzeugen gesehen hatten. Warscheinlich als Vorsichtsmaßnahme für die Feuerwehr.
Sie bringen Dean schnell in den Krankenwagen, Sam will hinter her doch er wird von den Männern von der Feuerwehr aufgehalten. "Was zur Hölle hatten sie dadrinnen mit unserer Ausrüstung zu suchen?!" Sam hört gar nicht zu. "Entschuldigen sie aber ich muss dringend zu meinem Bruder bitte.." 
Der Mann verschränkt die Arme. "Das können sie später auch noch. Aber jetzt kommen sie erst einmal mit."
Mir kommt es so vor als hätte mich jemand unter Wasser gedrückt. Alle Stimmen hören sich gedämpft und verschwommen an.
Einer der Männer steht vor mir und redet mit mir. Als ich nicht reagiere wackelt er mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum.

"Geht..i....g..t...i..t..all..s..in..or..n..ung?" Ich nicke einfach.

Verliebt in einen JägerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt