Kapitel 8 - Das Date mit Ben

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"Du siehst wunderschön aus!", begrüßte mich Ben und sah mich staunend an als wäre ich das achte Weltwunder.

"Danke.", lächelte ich und stieg in sein Auto. "Wohin fahren wir?"

"Ich dachte ich lade dich zum essen ein.", antwortete Ben fröhlich.

"Gute Idee, ich sterbe vor Hunger.", erwiderte ich.

Ein paar Minuten später hielt er vor einem kleinen schicken Restaurant und ich fand es irgendwie einschüchternd, weil es so edel und teuer wirkte.

"Ben, das sieht so teuer aus.", sagte ich und sah ihn zweifelnd an. "Ich will dich nicht ausnehmen."

Er lachte nur. "Geld spielt bei mir keine Rolle. Genieß es einfach."

Genießen? Versuch du doch das mit einem schlechten Gewissen zu genießen...

"Nagut.", sagte ich zögernd und folgte ihm ins Restaurant. Es war wie vermutet sehr edel und teuer.

Ein Blick auf die Speisekarte bestätigte meine Vorahnung, dass es teuer werden würde. Alleine ein Glas Wasser kostete 5 Euro.

Warum?! Ich meine, es ist doch nur Wasser, oder?!

Aber Ben schien nichts an den Preisen auszusetzen zu haben.

"Weißt du ich wollte dich schon lange nach einem Date fragen.", sagte er und lächelte fast schüchtern. "Und endlich sitz ich hier mit dir."

"Oh, wow.", machte ich und lächelte verlegen. Ich wollte das schon immer von ihm hören und jetzt hatte er es gesagt. Es war beinahe perfekt. Wenn Luke nicht in meinem Kopf rumspuken würde. Ich weiß, ich kannte ihn nichtmal richtig, aber er hatte was an sich.

Das war so unfair. Seit Monaten wollte ich nichts als Ben und jetzt wo ich ihn fast hatte, war ich mir nicht mehr sicher ob ich ihn überhaupt noch wollte.

Blöder Luke. Er bringt alles durcheinander.

Wir bestellten und irgendwann kam unser Essen. Es war nett mit Ben und lustig. Ich mochte ihn wirklich und ich war glücklich.

"Wie ist das mit dir und Luke Brandon?", fragte Ben. "Woher kennt ihr euch?"

"Wir haben uns letztens im einem Café getroffen und seitdem taucht er irgendwie immer auf.", erwiderte ich nachdenklich.

Ben lachte. "Zum Glück hast du nichts mit ihm. Das hat mir echt sorgen bereitet."

Ich lächelte ironisch zurück.

Ja...zum Glück.

Ben beugte sich zu mir rüber und nahm meine Hand. Es fühlte sich gut an, denn ich fühlte mich wohl bei ihm.

"Ich hab da mal ne Frage an dich.", sagte er langsam, zögernd.

Überrascht schaute ich ihn an. Was jetzt wohl kommen würde?

"Also...ähm, glaubst du wir könnten mehr als Freunde sein?", hoffnungsvoll sah er mich an.

"Du meinst eine Beziehung?", fragte ich erschrocken.

Er nickte. "Ja. Wenn du möchtest?"

Das war die Frage. Wollte ich? Noch bis vor einer Woche hätte ich das unbedingt gewollt, aber jetzt war ich mir nicht mehr sicher.

Verdammter Luke!

"Ich...ich weiß es nicht.", murmelte ich und traute mich nicht ihn anzusehen. "Versteh mich nicht falsch, ich mag dich echt gern, aber...das hat mich jetzt echt überrumpelt."

Stille.

Noch mehr Stille.

"Ben?"

Er nickte nur und versuchte ein Lächeln.

"Okay, ja. Lass dir Zeit."

Er zahlte die Rechnung und stand auf. Schweigend gingen wir zu seinem Auto.

"Tut mir leid, ich bin gleich wieder normal.", murmelte er als wir schon längst fuhren. "Es ist nur so...ungewohnt. Das war beinahe ein Korb."

"Das sollte es nicht sein.", sagte ich leise und vermied es zu ihm zu gucken. "Ich weiß auch nicht was mit mir gerade los ist. Ich brauche einfach nur ein bisschen Zeit."

"Klar."

Schweigend fuhren wir weiter und als wir bei meinem Zuhause ankamen, lächelte er mich plötzlich an.

"Es war ein schöner Abend. Ich hoffe du entscheidest dich schnell."

Ich nickte und lächelte ebenfalls. Zwar gezwungen, aber ich wollte es nicht noch schlimmer oder peinlicher machen als es eh schon war. "Danke für die Einladung. Und ja ich denk drüber nach.", sagte ich.

Er beugte sich zu mir rüber und ich konnte sein Shampoo riechen. Er roch gut.

"Gute Nacht.", flüsterte er und gab mir ein Kuss auf die Wange.

Irgendwie benommen stieg ich aus. Ich lächelte noch einmal Ben zu, dann fuhr er weg.

Was für ein Date. Ich bin so dumm...

Vielleicht musste ich nur eine Nacht drüber schlafen und würde am nächsten morgen wissen was ich wollte.

Vielleicht.

Bad Boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt