Kapitel 41 - Horror?

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"Bist du dir sicher, das du das schaffst?", fragte mich Luke gefühlt zum tausendsten Mal.

Wir waren gerade auf dem Weg zum Krankenhaus um Elisa zu besuchen. Schule ließ ich heute mal ausfallen. Ich glaub ich brauch mich nicht dafür rechtfertigen.

Ich nickte. "Ja, ich will sie sehen und wissen wie es ihr geht."

"Okay.", erwiderte er und nahm meine Hand. "Ich will nur nicht das du ein Zusammenbruch hast."

"Und selbst wenn.", ich zögerte kurz. "Ich hab diesmal die Chance ihr zu zusehen wie sie wieder gesund wird. Bei Alex hatte ich die Chance nicht. Sie war gleich tot."

Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich kanns immernoch nicht richtig fassen."

Ich lächelte traurig. "Ja. Ich auch. Aber das Leben geht weiter."

Wir standen vor dem Krankenhaus und ich atmete tief durch. Dann betraten wir es und suchten eine Schwester.

Ich hasse Krankenhäuser. Es gibt keinen Ort, der so deprimierend ist, aber gleichzeitig auch so voller Wunder. Obwohl gefühlt mehr Menschen dort sterben, als das sie wieder lebend rauskommen. Aber vielleicht habe ich auch nur ein bisschen zuviel Grey's Anatomy geguckt...

Wir fanden eine Schwester und aufgeregt rannte ich zu ihr.

"Entschuldigung!", keuchte ich. "Können Sie mir sagen in welchem Zimmer meine Freundin Elisa liegt? Sie wurde gestern überfahren und..."

"Raum 208.", unterbrach sie mich nur.

"Danke.", erwiderte ich und zog Luke mit mir. "Komm schon."

Nach einigem Suchen fanden wir den Raum und Luke wollte reingehen, aber ich stoppte.

"Willst du nicht rein?", fragte er mich verwirrt.

"Doch, aber ich muss mich erst überwinden."

Er nahm meine Hand und zog mich einfach mit rein.

Im Zimmer gabs nur ein Bett, wo Elisa drin lag und schlief.

Als ich sie richtig sah, schlug ich mir erschrocken meine Hand vors Gesicht.

Sie hatte fast überall Verbände und wirkte echt zerbrechlich und verletzlich.

"Laut dem Arzt, hat sie zwei gebrochene Rippen, eine leichte Gehirnerschütterung und einen verstauchten Arm.", informierte mich Luke.

"Das ist so schrecklich.", flüsterte ich und kämpfte gegen meine Tränen an. Ich setzte mich zu ihr und sah sie einfach nur an.

"Ich wünschte es hätte mich getroffen, nicht dich.", murmelte ich leise und Luke biss sich wütend auf die Lippen als er das hörte.

"Es hätte niemanden von euch treffen sollen!", brachte er hervor. "Das ist einzig und allein einem Irren zu verdanken, der draußen frei rum läuft und schon das nächste Attentat plant."

Damit hatte er Recht und ich bekam eine Gänsehaut.

"Kann man denn gar nichts dagegen tun?", fragte ich.

Er schüttelte seinen Kopf. "Nein, wir haben keine Beweise. Das ist ja das was mir Sorgen macht. Was wenn dir als nächstes was passiert?"

"Was ist wenn dir was passiert?!", entgegnete ich besorgt. Daran wollte ich gar nicht denken. Wenn Luke nun auch etwas passieren würde...

"Vielleicht sollten wir wieder gehen.", sagte Luke nur. "Sie schläft eh."

Ich nickte und umarmte Elisa vorsichtig und soweit das möglich war.

"Ich komm wieder, versprochen.", verabschiedete ich mich liebevoll.

Dann führte Luke mich raus.

Elisas Sicht:

Ich wachte auf und sofort spürte ich diese höllischen Schmerzen. Mein Kopf fühlte sich an als würde er platzen und jeder Atemzug tat ebenfalls weh.

Und alles nur wegen diesem Arschloch, mit dem ich sogar vier Tage zusammen war.

Mein Ex war ein Psycho.

Und ich hatte Angst. Nun wusste ich wozu er fähig war. Was würde mit den anderen passieren?

Ich schloss wieder gequält meine Augen. Ich sollte nicht soviel nachdenken, das tat mir im Moment nicht gut.

Sofort fiel ich wieder in einen tiefen Schlaf.

Nur halb bekam ich mit das Luke und Amy zwischenzeitlich bei mir waren, was mich echt freute. Vorallem da ich wusste, wie schwer es Amy gefallen sein musste. Sie hatte mir mal von Alex erzählt. Schlimme Sache.

Und jetzt wurde sogar ihre beste Freundin überfahren.

"Aber ich lebe.", murmelte ich leise vor mich hin. "Ich lebe noch."

"Mal gucken wie lange noch.", ertönte plötzlich eine Stimme und erschrocken sah ich Ben vor meinem Bett stehen.

Er grinste hämisch.

"Was machst du hier?! Geh weg!", wimmerte ich ängstlich, doch er kam immer näher.

"Mein Plan ist leider nicht ganz aufgegangen.", flüsterte er und strich behutsam über meine Wange.

Ich hielt meinen Atem an und hoffte, dass er wieder gehen würde.

"Tut mir Leid mit den Schmerzen.", meinte er und verzog sein Gesicht. "Wäre mein Plan aufgegangen, wärst du direkt tot gewesen. Aber du bist anscheinend eine Kämpfernatur...Dennoch darfst du mir dankbar sein, denn ich werde dich jetzt von den Schmerzen erlösen."

"Wa...?", brachte ich hervor, doch dann drückte er ein Kissen auf mein Gesicht, sodass ich keine Luft bekam.

Verzweifelt kämpfte ich dagegen an, doch ich war zu schwach und meine gebrochenen Rippen machten mir es nicht gerade leichter.

Ich hörte auf und mir wurde schwarz vor Augen.

Bad Boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt