Kapitel 13 - Ich tue, was ich tun muss

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Luke's Sicht:

Amy rannte raus und ließ mich einfach so sitzen. Die Leute starrten mich nun anklagend an.

"Was guckt ihr denn so?", murmelte ich. "Hier gibs nichts zu sehen."

Zumindest jetzt nicht mehr.

Ich zahlte und rief Nancy an. Sie sollte mich abholen.

"Na lief wohl nicht sogut, was? Ich hab dir doch gesagt das sie langweilig ist.", sagte sie spöttisch als sie da war.

Ich stieg ein und sagte nichts. Ich hatte keine Lust mir Nancys Geplaudere anzuhören. Sie würde jetzt eh nur sagen, das sie es mir vorher gesagt hätte und was ich denn überhaupt mit Amy wollte. Ich wusste es ja selber nichtmal.

"Jenny vermisst dich übrigens.", sagte Nancy und sah mich prüfend an. Sie war Jennys beste Freundin und fand es nicht cool, dass ich mich in letzter Zeit wenig um sie kümmerte.

"Sag ihr ich ruf sie morgen an.", erwiderte ich nur und sah aus dem Autofenster.

In letzter Zeit nervte mich Jenny. Sie war wie eine Klette und wollte unbedingt die ganze Zeit bei mir bleiben.

Sie bedeutete mir eh nichts. Früher hatte ich jede Woche ne andere, aber jetzt reduzierte ich das ein wenig.

Jenny akzeptierte ich gerade so noch.

Erstmal.

Und Nancy ahnte was in mir vorging.

"Du weißt, ich hasse es Geheimnisse vor Jenny zu haben.", sagte sie und sah nach vorn auf den Straßenverkehr. "Sie heult sich die ganze Zeit bei mir aus und ich muss sie trösten, obwohl ich genau weiß, dass du kein Bock mehr auf sie hast. Zudem kommt da die Sache jetzt mit Amy. Was willst du mit ihr?"

"Keine Ahnung.", murmelte ich.

Nancy schnaubte. "Sag bloß du stehst auf sie."

Ich sah sie genervt an. "Ich hab keine Ahnung, ok? Und selbst wenn, spätestens nach heute hab ich es mir eh versaut."

"Das ist jetzt eh kein Weltuntergang.", murmelte Nancy kaum hörbar.

"Warum hast du allen erzählt, das Amy und ich was miteinander haben?", fragte ich sie schroff.

Es war zwar dunkel, aber ich konnte sehen, dass sie errötete. "Warum nicht, sie hätte es doch eh gerne so."

Genervt raufte ich mir durch meine Haare. "Nancy, sowas ist nicht lustig. Außerdem wenn Jenny das mitbekommt, denkt sie noch es würde stimmen."

"Nein, Jenny ist eingeweiht, sie fands ja selber lustig.", entgegnete Nancy. "Aber es ist nicht lustig, dass du mit Jennys Gefühlen spielst. Sag ihr was Sache ist."

Kurz darauf hielt sie und ein Blick nach draußen bestätigte meine dunkle Vorahnung. Wir standen vor Jennys Haus.

"Warum sind wir hier?", fragte ich gequält.

"Du wirst das mit Jenny jetzt klären."

Ich seufzte. "Warum machst du das?"

"Ganz einfach.", sie lächelte. "Erstens will ich das Jenny Gewissheit hat. Zweitens liegst du mir auch am Herzen, also tu was du tun musst und drittens..."

"Ja?"

"Drittens, hab ich einfach nen guten Tag. Also los, mach das du reinkommst."

Ich stieg aus und Nancy fuhr weg. Damit war die Sache wohl klar. Ich würde mit Jenny jetzt Schluss machen.

Sie würde sauer sein und mir wie jedes andere Mädchen sagen, dass ich ein Arschloch sei. Aber hey, sie hatte Recht.

Ich war ein Arschloch.

Bad Boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt