Kapitel 36 - Der Vorfall

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"Ich hab Amy gefragt ob sie das alles okay findet mit uns und ob wir nach allem Freunde sein können.", erwiderte er locker und rutschte wieder auf seinen Platz.

"Achso.", atmete Elisa erleichtert auf. "Das ist echt nett von dir, oder Amy?"

Ich presste meine Lippen aufeinander und nickte nur widerstrebend. Jetzt konnte ich sowieso nichts tun, aber ich musste Elisa irgendwie vor ihm warnen. Ich wusste nur noch nicht wie...

Der Film war zuende und Elisa ging fröhlich quatschend vor uns her. "Der Film war genial, oder? Am besten war die eine Szene mit Ice Cube hahaha."

Ich zwang mich zu einem Lachen und Ben legte einen Arm um Elisa.

So ein verlogener Mistkerl!

"Ach man.", stöhnte Elisa verzweifelt. "Ich hab meine Tasche drinnen vergessen. Wartet kurz, bin gleich wieder da."

Kaum war sie weg, kam Ben mir wieder näher. "Weißt du, wir beide könnten ein unschlagbares Team sein. Du musst nur mit Luke Schluss machen und dann mach ich mit Eli Schluss."

"Komm mir nicht zunahe!", warnte ich ihn und ging ein Schritt rückwärts.

Er lachte und es klang ein wenig irre. Oh mein Gott, der Typ hatte eine Klatsche!

"Das mit London war kein Zufall.", sagte er beiläufig. "Ich wusste, dass du dasein würdest. Nur leider war Luke mit bei."

"Du bist verrückt!", entgegnete ich und zitterte. "Stalkst du mich etwa?"

"Stalken klingt so irre...", lächelte er. "Sagen wir es so...ich nehm nur Anteilnahme an deinem Leben."

"Geh weg von mir.", rief ich hysterisch und rannte zum Ausgang. Er folgte mir und hielt mich fest.

"Du brauchst doch keine Angst zu haben.", flüsterte er wieder und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich tu dir doch nichts."

"Lass mich los, du machst mir Angst.", befahl ich zitternd.

Er lächelte. "Nein. Ich lass dich nie wieder los!"

Ich hatte mittlerweile echt Angst. Wann kam denn bloß Eli wieder?

Ben drückte mich gegen eine Wand. "Du gehörst mir.", sagte er sanft, aber seine Augen hatten einen irren Blick angenommen.

Ich versuchte mich frei zu kämpfen, aber er war viel stärker als ich.

"Lass endlich los!", rief ich verzweifelt und ich hörte einen dumpfen Schlag und tatsächlich ließ er mich los. Allerdings nur um danach auf den Boden zu sinken.

Luke stand hinter ihm und sah ziemlich wütend aus.

"Ha...hast du ihn geschlagen?", fragte ich fassungslos.

Er nickte und kam schnell zu mir. Erleichtert warf ich mich in seine Arme und weinte.

"Er ist verrückt!", schluchzte ich. "Es war kein Zufall, dass er in London war! Ich hatte gerade sone Angst!"

Mittlerweile hatten sich mehrere Leute um uns versammelt und starrten fassungslos zu uns und dann auf dem Boden liegenden Ben.

"Ich ruf die Polizei.", sagte jemand und wählte schnell die Nummer.

Auch Elisa stand in der Menge und sah geschockt zu uns.

"Du hast mein Freund geschlagen.", sagte sie entsetzt zu Luke. Dann sah sie mein verheultes Gesicht.

"Wa...was ist hier los?"

"Ben hat Amy bedroht.", murmelte Luke und hielt mich immer noch fest. "Er ist verrückt Elisa, tut mir Leid, ich musste das tun."

Fassungslos schüttelte sie ihren Kopf. "Nein...Nein, das kann nicht sein.", flüsterte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

"Warum hat er dich bedroht?"

"Er meinte ich gehöre nur ihm und das du nur Teil seines Plans bist.", schluchzte ich. "Tut mir so leid, Eli, wirklich!"

Sie schmiss sich in meine Arme und wir beide weinten um die Wette.

"Und ich hab diesem Mistkerl vertraut.", wimmerte sie und sah zu Ben, der immer noch bewusstlos auf dem Boden lag.

"Ich hatte sone Angst!", flüsterte ich ängstlich. "Er war nicht zufällig in London, Eli..."

"Oh mein Gott. Ich war mit nem Irren zusammen.", schüttelte sie sich. "Mir hätte es gleich auffallen müssen!"

"Nein, woher hättest du das auch wissen sollen!", hielt ich dagegen. "Tut mir so leid."

"Es ist ja nicht deine Schuld.", murmelte sie.

Die Polizei kam und stürmte zu uns.

"Was ist hier los?", fragte einer der Beamten.

"Er...er ist verrückt.", stammelte ich nur und zeigte auf Ben. "Er hat mich nicht mehr losgelassen und dann...dann hat Luke mich gerettet."

Der Beamte nickte. "Okay, danke."

Zu seinen Kollegen meinte er: "Los Männer führt ihn ab."

Sie legten Ben Handschellen an und er kam langsam wieder zu sich.

"Was soll das?", murmelte er benommen und sah die Polizisten an.

"Sie kommen mit auf die Wache.", sagte der Polizeibeamte knapp.

Ben sah zu mir, dann zu Elisa.

"Ihr scheiß Schlampen! Das werdet ihr noch bereuen."

Ängstlich wichen Elisa und ich zurück.

"Na das versuch mal.", knurrte Luke und stellte sich schützend vor uns.

Ben sah ihn böse an. "Du wirst das auch bereuen!"

Der Polizeibeamte rollte seine Augen, als hätte er solche Situationen schon öfters erlebt.

Vermutlich hatte er das wirklich.

"Sie werden so schnell erstmal gar nichts.", sagte er zu Ben und dann zu seinen Kollegen. "Abführen!"

Luke führte Elisa und mich ebenfalls raus.

"Kommt, ich fahre euch nachhause."

Wir nickten nur, noch immer geschockt.

Hoffentlich würde ich Ben nicht so schnell wiedersehen...

Bad Boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt