Soulmate? Why are you just so heartless?!

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Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zu gemacht und dies sah man auch am nächsten Tag. Elaine warf mir immer wieder besorgte Blicke zu und Sam sprach mich dauernd auf meine Augenringe an. Doch spürte ich auch die Blicke einiger Rudelmitglieder auf mir.

Gerade stellte ich ein weiteres Tablett auf den Alpha Tisch, als Novalee anfing zu sprechen ,,Geht es dir gut Soraya?" ich sah sie an und lächelte müde ,,Ja, alles in bester Ordnung"

Mich trafen misstrauische Augen und ich hörte Sam schnauben. Ich wollte mich gerade mit einem leeren Tablett auf den Weg zurück in die Küche machen, als sie wieder anfing zu sprechen ,,Wenn ich dich an deinen verstorbenen Gefährten erinnert habe tut es mir leid..." murmelte sie und ich schüttelte den Kopf ,,Mein Gefährte ist nicht gestorben, er ist nur für mich gestorben" sagte ich und lief direkt in die Küche.

,,Nimm dir etwas frei, du siehst völlig übermüdet aus" sagte Tamara zu mir und ich seufzte ,,Nein es ich mus-" sie schüttelte ihren Kopf und sagte streng ,,Du nimmst dir jetzt frei! Los!"

Ich band mir die Schürze ab und lief direkt nach draußen. ,,Vielleicht kann ich dies ausnutzen und in den Wald gehen..." murmelte ich und lief direkt in die Kälte.

Als mein erster Fuß den tiefen Schnee traf, knackte er und verformte sich. Mein zweiter folgte und verbog sich. Mein Körper krümmte sich und mein Kopf veränderte seine Form. Auf meinem Körper wuchs weißes Fell und scharfe Krallen sprießten aus meinen Fingernägeln.

Mein Körper bewegte sich rasend schnell durch den Schnee, auch wenn es extrem Kraft verbrauchte, da der Schnee mittlerweile sehr hoch war. Ich lief an dem See vorbei und weiter in den Wald. Irgendwann legte ich mich einfach in den Schnee und schloss meine Augen. Keine Patrouille...seltsam...

Eigentlich sollten an den Grenzen immer jemand wache halten. Aber nun stand niemand dort. Kann ich fliehen?

Als dieser Gedanke durch meinen Kopf schoss, riss ich meine Augen auf . Er hatte sein Versprechen gebrochen! Ich war ihm zu nichts mehr verpflichtet! Göttin! Ich kann fliehen! Aber nicht ohne Sam!

*Sam schaffst du es unauffällig zu verschwinden? Wenn ja komm zu dem kleinen See im Wald* sprach ich über den Link und sofort bekam ich eine Antwort *Ja ich kann es schaffen! Ich versuche es, gib mir 10 Minuten!*

Ich lief zu dem See und legte mich dort in den Schnee. Lange musste ich auch nicht warten, denn wenige Minuten später betrat ein roter Wolf die Lichtung *Raya?* fragte er und ich stellte mich hin *Wir müssen uns beeilen. Komm* sagte ich und lief los.

Sam folgte mir sofort und beide rannten wir schnell durch den Schnee. *Was tun wir hier?!* rief er über den Link und versuchte mit mir Schritt zu halten. *Wir fliehen! Ich bin Lucius nichts mehr verpflichtet! Ich bringe keinen in Gefahr damit! An den Grenzen sind keine Wölfe platziert, wir können ohne Probleme fliehen* ich sah seine geweiteten Augen und dann ihn nicken.

Als ich spürte dass wir die Grenze überschritten hatten, zuckte ich kurz zusammen. Der Schmerz der Entfernung legte sich schwer auf mein Herz, doch ignorierte ich es. *Sie werden bemerken, dass wir die Grenzen überschritten haben. Wir dürfen nicht nachlassen!* rief ich laut und bewegte meine Beine schneller.

*Lauf weiter! Lass nicht nach Sam!* rief ich ihm zu und er nickte. Ich wurde etwas langsamer und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Mehrere Wölfe genau hinter uns!

*Schneller! Sie sind hinter uns!* rief ich panisch und holte Sam ein. Er beschleunigte sein Tempo und auch ich lief schneller. *Ich kann nicht mehr!* rief Sam und hechelte panisch. *Verflucht! Nicht mehr lange!* rief ich und drängte mich ihm auf, damit er schneller lief.

Plötzlich stolperte er und stürzte zu Boden. Ich rammte meine Pfoten sofort in den Boden und stoppte. Hinter uns! Wenige Meter entfernt!

Ich drehte mich um und stellte mich schützend vor Sam. *Steh auf!* befahl ich knurrend und er sah mich Hilfe suchend an *Ich kann nicht! Mein Bein* ich knurrte frustriert und stellte mich in Kampfstellung.

Ein riesiger schwarzer Wolf preschte aus dem Wald und stoppte Zähne fletschend vor mir. *Ich würde euch empfehlen, ganz langsam hier rüber zu kommen* sagte Tamaki warnend, der hinter dem schwarzen Wolf auftauchte.

*Ich werde nicht zurück gehen!* knurrte ich und mein Nackenfell stellte sich auf. *Ihr werdet jetzt sofort hierher kommen! Sonst lasse ich keine Gnade über euch ergehen!* knurrte Lucius mit dunkler Stimme und ein beben ging durch den Boden.

*Wieso solltest du Gnade walten lassen?! So wie du es bis jetzt immer getan hast?! Das sehe ich aber anders! Versprechen kannst du nicht mal halten!* knurrte ich und holte mit meinen Krallen aus.

Er knurrte und schnappte nach dieser. Schaum bildete sich um sein Maul *Wie kannst du deine Stimme gegen mich erheben!* knurrte er laut und ich knurrte zurück und rümpfte meine Nase *Ich bin eine Luna! Ich erhebe meine Stimme gegen dich, so oft ich will* knurrte ich und sofort knurrte er warnend.

*Moment Alpha! Was meint sie damit, dass sie eine Luna ist?* fragte Tamaki und sofort hob ich meinen Kopf mit zu schlitzen geformten Augen. Ich bewegte mich leicht nach hinten und berührte somit Sam. *Halte durch, dein Bein ist gleich wieder geheilt!* sagte ich zu Sam und setzte somit meine Kräfte ein. ,,Mein Kind das Schicksal fordert ein Opfer..."

*Hör nicht was sie sagt!* knurrte Lucius und ich knurrte *Sogar jetzt leugnest du es noch, Mate!* Tamakis Augen weiteten sich und auch die der Anwesenden Wölfe. *Du bist unsere Luna?!* fragte Tamaki und ich nickte leicht mit meinem Kopf *Doch wie ich bereits gesagt habe, mein Gefährte ist für mich gestorben!* sie blieben alle wie versteinert stehen.

*Steh auf!* befahl ich Sam und sofort stand er auf. *Ich hoffe wir sehen uns nie wieder Lucius!* knurrte ich und sah ein letztes Mal in seine fassungslosen Augen und rannte mit Sam los.

Der Schnee wurde immer niedriger und somit konnten wir immer schneller werden. Hinter uns spürte ich keine Auren mehr und hoffte sie würden uns nicht mehr folgen.