Kapitel 7: Süchtig nach ihr.

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-"Du bist sexy, wenn du redest, du bist sexy, wenn du schläfst, du bist Feuer, wenn du auf mir sitzt und dich langsam bewegst. Noch eine letzte Runde bevor ich wieder geh."-

Am nächsten Morgen wachte ich durch den Geruch von Kaffee auf. Ich hatte ungewöhnlich gut geschlafen, obwohl ich eigentlich Probleme hatte, in fremden Betten zu schlafen. Gähnend setzte ich mich auf und suchte den Raum nach meinen Boxershorts ab. Als ich sie gefunden hatte, stand ich auf und streifte sie mir über. Aus Marcellas Küche kam leise Musik und ich konnte mittlerweile auch den Geruch von Eiern und Speck wahrnehmen. "Guten Morgen!", sagte sie, als ich den Raum betrat. Sie stand mit dem Rücken zu mir am Herd und trug nur mein T-Shirt und eine pinke Unterhose. Ich hatte ihr mein Shirt in der Nacht gegeben, weil sie es unbedingt anziehen wollte. Ohne zu zögern, ging ich auf sie zu und legte meine Arme um sie. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Als ich einen Kuss in ihre Halsbeuge platzierte, legte sie ihren Kopf nach hinten an meine Brust. "Hast du Hunger?", fragte sie, während sie weiterhin mit einem Kochlöffel Rühreier zubereitete. Ich nickte und stütze mein Kinn auf ihrer Schulter ab.

Nachdem wir gegessen hatten, schmiss sie sich sofort wieder auf ihr Bett. Ein bisschen süß war das ja schon. Auch wenn ich gut geschlafen hatte, war ich immer noch müde und sie anscheinend auch, also beschlossen wir ein Nickerchen zu machen. Sie kuschelte sich an mich, während ich meinen Arm um sie legte. Marcella bewegte ihre Hüfte ein wenig, um sich bequemer hinlegen zu können. Da ich ohnehin schon Lust hatte, machte es das nicht gerade besser. Natürlich musste es dazu kommen, es konnte ja nicht bei dem einen Mal in der Nacht davor bleiben. Wir schliefen an diesem Tag nicht einmal, nicht zweimal, auch nicht dreimal, sondern viermal mit einander. Nach dem ersten Mal gingen wir ins Wohnzimmer, sie wollte einen Film sehen. Aus Kuscheln wurde wieder mehr und so lagen wir irgendwann nackt darauf. Sie setzte sich auf mich und machte mich mit ihren Bewegungen wahnsinnig. Gott sei Dank lebte sie allein. Danach machte sie etwas zum Mittagessen. Eins musste ich ihr lassen, kochen konnte sie unglaublich gut. Etwas später am Nachmittag informierte sie mich, dass sie nun duschen gehen würde, während ich auf ihrer Couch saß und mir etwas auf Netflix ansah. Marcella trug immer noch mein Shirt und nur eine Unterhose. Anstatt einfach normal ins Bad zu gehen, lief sie mir durch's Bild. Ich hörte das Wasser laufen und spürte wieder dieses warme Gefühl in meiner Lendengegend. Da ich nicht wusste, wie sie reagieren würde, überlegte ich eine Weile, bis ich aufstand und ebenfalls ins Bad ging. Marcella stand mit geschlossenen Augen unter dem Wasserstrahl. Ihre Dusche hatte keine Tür, nur eine Glaswand trennte das restliche Bad von dem Duschbereich. Leise zog ich meine Boxershorts aus und schlich mich in die Dusche. Sie lächelte, als sie mich bemerkte. Das war der insgesamt fünfte Ausrutscher in nicht einmal zwei Wochen. Nachdem wir geduscht hatten - wir hatten eine geschlagene Stunde gebraucht, bevor sich einer von uns überhaupt gewaschen hatte -, legten wir uns wieder in ihr Bett. Sie hatte mir eine Boxershorts gegeben, die ihr Ex wohl vergessen hatte. Wir waren gerade dabei, einzuschlafen, als mein Handy klingelte. Müde sah ich auf das Display. "Scheiße, das ist Nico.", sagte ich erschrocken. "Ist doch nur ein Telefonat, er muss ja nicht wissen, wo du bist.", versuchte mich Marcella zu beruhigen. "Nein, er ruft immer per Videochat an.", entgegnete ich panisch. "Okay, ich werd ruhig sein und mich nicht bewegen.", sagte sie und setzte sich auf, damit ich meinen Arm bewegen konnte. "Alter, wo bist du?", war das Erste was aus meinem Handy ertönte, als ich den Anruf annahm. "Bei nem Mädel. Was willst du?", antwortete ich gähnend. "Dachte wir wollten heute was starten.", sagte er verwirrt. Verdammt, das hatte ich total vergessen. "Scheiße! Ja, gib mir ne Stunde, okay?", entgegnete ich darauf. "Warte, bei welchem Mädel bist du?", wollte er wissen. "Kennst du nicht, war aber gut.", antwortete ich, um ihn abzuwimmeln. "Moment mal, ist das Marcellas Bett?", fragte er noch einmal nach und kam mit seinem Gesicht sehr nah an sein Handy. Vermutlich wollte er mehr erkennen können. "Bist du bescheuert? Nein! Nur über meine Leiche!", gab ich ihm gespielt angewidert als Antwort. "Okay, ich dachte nur kurz. Dann sieht man sich in ner Stunde in meinem Büro.", sagte er, verabschiedete sich und legte auf. Erleichtert atmete ich auf. "Das war knapp.", bemerkte ich, als ich mein Handy zur Seite legte. Nickend kuschelte sich Marcella wieder an mich. Sofort fing sie wieder an, meinen Hals zu küssen. Wieder übernahm sie die Kontrolle, aber in diesem Moment war es mir recht, weil wir nicht viel Zeit hatten.

"Ich muss jetzt echt los, sonst köpft er mich.", murmelte ich zwischen Küssen, als wir uns verabschiedeten. Sie ließ mich einfach nicht gehen, aber irgendwann löste sie sich dann von mir. "Okay, einer noch, aber dann geh ich wirklich.", sagte ich, bevor ich ihr noch einen ziemlich langen Kuss gab. "Ich schreib dir nachher!", rief ich auf dem Weg nach draußen.

Marcella

Mit einem großen Lächeln auf den Lippen, ließ ich mich auf meine Couch fallen. Was zum Teufel war los mit mir? Ich hatte mir nach unserem ersten Ausrutscher geschworen, nie wieder mit ihm zu schlafen, aber irgendwie hatte ich mich in seiner Nähe nicht unter Kontrolle. Bis vor drei Wochen hätte ich jeden ausgelacht und der Person den Vogel gezeigt, der mir gesagt hätte, ich würde jemals mit ihm im Bett landen, und nun lag ich hier auf meiner Couch und freute mich darauf, dass er tatsächlich geschrieben hatte. Außerdem konnte ich es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen. Mein Bild von ihm hatte sich innerhalb einer einzigen Nacht geändert. Ich dachte nicht mehr, dass er ein arroganter Arsch war, denn er konnte unglaublich liebevoll und nett sein, wenn er wollte und außerdem war er so verdammt attraktiv. Das war er schon immer gewesen, aber seine unfreundliche Art, die er bei unserem ersten Treffen an den Tag gelegt hatte, hatte das zerstört. Sein Geruch hatte sich in meine Nase eingebrannt und auch wenn ich es nie zugegeben hätte, hatte mich dieser Geruch schon immer irgendwie angemacht. Völlig in Gedanken verloren, bemerkte ich gar nicht, dass ich noch eine Nachricht bekommen hatte.

Cariño ❤️

Was machst du mit mir? 🙊

Was machst du mit mir? 😩

Du machst mich wahnsinnig... Ich glaub, ich sollte mal ändern, wie ich dich eingespeichert hab 😂

Und du mich! Wie hast du mich denn jetzt eingespeichert? 😁

Als "Bitch"...

Das war klar, Cariño 😂

Ist's okay, wenn ich nachher nochmal vorbeikomme?

Klar, aber bring selber Boxershorts mit, das war die letzte 😏

Mach ich 😂

Ich freu mich! 😘

Ich mich auch. 😘

Eigentlich könnten wir das jetzt öfter machen

Also ne Freundschaft plus? Bin ich dabei! 🤤

Aber das müssen wir geheim halten, wenn das irgendjemand mitbekommt, sind wir am Arsch 😩

I know, babe. 🖤

Mein Herz setzte einige Sprünge aus, aber wenn das funktionieren sollte, mussten wir uns wirklich anstrengen, dass es niemand mitbekam. Vor allem vor den Jungs mussten wir das verstecken. Nico hätte ihn wahrscheinlich umgebracht, weil er unglaublich beschützerisch war, und auch wenn Sascha sein bester Freund war, hatte er mir am Anfang immer gesagt, ich solle ja nichts mit ihm anfangen, weil er ja so ein Player war. Freundschaft wäre okay gewesen, aber alles darüber hinaus hätte Lazo an die Decke gehen lassen. Um Tim machte ich mir auch Sorgen. Hätte er es herausgefunden, wäre der absolute Krieg unter ihnen ausgebrochen, denn er hatte, als wir uns kennengelernt hatten, eine kleine Schwärmerei entwickelt. Saschas Aktion hatte gegen den Bro-Code verstoßen und Tim nahm diesen sehr ernst. Shpendi, Peter und alle unsere Fans hätten uns wahrscheinlich aufgezogen, weil sie es uns immer gesagt hatten, und darauf hatte ich keine Lust.

Soltera. (UnsympathischTV)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt